
Der Traum vom Ewigen Leben
Ship City: Eine Stadt auf dem neuen Mars. Eine feuchte, tropfende Stadt, von Kanälen durchschnitten, die von Kometeneis gespeist werden. Bevölkert von gestrandeten Sternenfahrern und freien oder versklavten Automaten. Ein Ort, wo Lebende und Tote umherspuken.
Die Menschheit hat sich einen Traum erfüllt. Sie ist nahezu unsterblich. Es gibt keinen Tod im herkömmlichen Sinne mehr, sondern nur noch "Ausfallzeiten". Die Zeit zwischen dem eigenen Tod und der Wiederkehr. Die Menschen lassen regelmäßig Backups von ihrem Bewusstsein anfertigen, die nach ihrem Tod in den Körper eines speziell gezüchteten Klons transferiert werden.
In diese düstere Welt tritt plötzlich Jonathan Wilde. Für manche ist er der Vorbote des Jüngsten Gerichts, andere sehen in ihm lediglich einen unangenehmen Zeitgenossen, den es zu beseitigen gilt. Und das für endgültig. Schließlich begegnet Jonathan Wilde einem Mann, den er aus der Vergangenheit kennt. Dieser Mann ist Dave Reid. Jonathans ehemals bester Freund, und…der Mann der ihn ermordet hat.
Ken MacLeods zweiter Roman "Die Mars-Stadt" erschien 1996 unter dem Titel "The Stone Canal" als englische Originalausgabe. Nachdem sein erster Roman "The Star Fraction" (1995, Das Sternenprogramm), an dem er fast sechs Jahre geschrieben hatte, schon mit dem "Prometheus Award" ausgezeichnet wurde, erhält er für "The Stone Canal" ebenfalls diesen Preis. Damit wird Ken MacLeod zum absoluten Senkrechtstarter.
Düstere Zukunft
Dieser Roman ist wie ein Trip. Eine Reise in eine andere Dimension, in ein neues Zeitalter der Science Fiction. MacLeods Visionen sind erschreckend und zugleich faszinierend. Sein Bild der Zukunft ist düster, wird geprägt von intelligenten Maschinen, die längst die Oberhand über die Menschheit gewonnen haben. Seine Protagonisten sind keine schillernden Persönlichkeiten oder unschlagbare Helden. Sie repräsentieren vielmehr eine untergehende Zivilisation und werden gleichzeitig zu Pionieren einer neuen Epoche. Sie sind intellektuelle Anarchisten und machen Politik zu ihrem Lebensinhalt.
Wie bereits in seinem ersten Roman zeichnet der Autor ein Bild des politischen Chaos. Anarchokapitalismus gegen Planwirtschaft. Das bevorzugte politische Thema MacLeods. Anarchie als letzter Ausweg einer sich selbst zerstörenden Rasse. Gleichzeitig gesteht er jedoch ein, dass alle großen anarchistischen Schlachten der Geschichte ausnahmslos Niederlagen waren. Erschreckend ist seine detaillierte Darstellung über die Entstehung des dritten Weltkrieges und seinen Folgen. Da läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken.
Hoher Anspruch
MacLeod verlangt viel von seinen Lesern, fordert deren ganze Aufmerksamkeit und legt ein höllisches Tempo vor. Nicht selten verliert man mal den Überblick und muss einige Seiten zurückblättern um nicht ganz den Faden zu verlieren. Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen SF-Roman ist, den man mal eben so nebenbei "verschlingen" kann, der wird mit der "Mars-Stadt" nicht glücklich werden. Für lange Winterabende jedoch ist dieses Werk ideal. Auf knapp 500 Seiten gliedert sich der Roman in drei Teile, wobei die Handlung ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt. Brillant, wie sich am Ende der Kreis schließt und (fast) keine Frage mehr offen bleibt.
Fazit: Einsteigern in die Science Fiction kann ich diesen Roman nicht empfehlen. Gleiches gilt für Leser, denen ausgeprägte politische Dialoge zwischen den Protagonisten ein Gräuel sind. Politik steht eben letztendlich im Vordergrund. Wen das nicht stört und wer darüber hinaus noch Fan eines Iain Banks, Neil Stephenson oder Alastair Reynolds ist, den werden MacLeods Romane zweifellos begeistern. Vermochte mich Ken MacLeods erster Roman schon zu begeistern, so hat mich dieser zweite zusätzlich davon überzeugt, dass der Autor zu den ganz großen seiner Zunft gehört.
Ken MacLeod ist schon jetzt Kult. Er schreibt Science Fiction für eine neue Generation. Eben phantastisch.

Die Mars-Stadt
- Autor: Ken MacLeod
- Verlag: Heyne
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Lasse ist eine verfickte schwuchtel
Kevin ist noch schlimmer der hurensohnLasse ist eine verfickte schwuchtel
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Kevin ist noch schlimmer der hurensohn
Erwartungsvoll habe ich dem Buch entgegengefiebert (ich kannte ja bis dahin nur der Covertext) und zufrieden habe ich es beiseite gelegt.
Besonders die politische Ideologie in dem Buch finde ich gut herausgearbeitet und vor allem die Idee dazu ist klasse. Wer schon immer mal etwas mehr über Anarchie und SF wissen wollte, sollte das Buch einmal lesen. Die Ausführungen geraten nur selten ins längliche und die Handlung beschränkt sich auf nicht zuviele Schauplätze und Personen gleichzeitig. So taugt es auch als Lektüre zu später Stunde, wie ich erfreut festgestellt habe.
Mir kamen die Handlungsschauplätze allerdings irgendwie bekannt vor, aber das liegt wahrscheinlich daran, daß ich schon zu viele Bücher gelesen habe, welche von Kolonisation handelten.
Einzig und allein die Tatsache, daß der Covertext nicht 100%ig mit dem Inhalt des Buches übereinstimmt, trübt meinen Eindruck des Buches etwas.
Die Geschichte von Jonathan Wilde und Dave Reid und einer Welt der Zukunft ohne Tod.
Das Bewusstsein wird gespeichert und kann auf Mensch oder Maschine weiterübertragen werden. Eine seltsame Welt der Zukunft - nicht sehr kuschelig - Kampf Mensch gegen Mensch, Mensch gegen Maschine Freund gegen Freund.
Könnte spannend werden, wird es aber nicht.
Ich empfinde den Erzählstil eher behäbig und gar nicht rasant. Die politischen Diskussionen der 70´er unseres Planeten und unserer Zeitrechnung bleiben belanglos und ohne deutlichen Bezug zur SF Handlung Jahrzehnte später auf dem Neuen Mars.
Leider kann ich also Herr Tenz euphorische Kritik nicht teilen, sondern schließe mich eher Amtranik an, der zu dem Vorgängerroman schreibt:" Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2013 und aus meiner Sicht wirkt der knapp 16-17 Jahr alte Roman bereits sehr angestaubt". So empfinde ich es auch.