
Krieg der Welten, Armageddon oder umgekehrtes Terraforming?
Romane, die den drohenden Untergang der Welt zum Inhalt haben, scheinen nach wie vor Konjunktur zu haben. Nach dem bereits leicht angestaubten ";The Stand"; sowie ";Der Schwarm"; und ";Der Zorn"; nimmt sich nun auch Horror-Altmeister Dean Koontz des Themas an.
Molly Sloan wird nachts von sintflutartigen Regenfällen geweckt. Doch etwas stimmt hierbei ganz und gar nicht, denn der Regen ist seltsam silbrig-leuchtend und erhellt die Umgebung. Ganz im Bann der Ereignisse bemerkt Molly plötzlich, dass sich mehrere Kojoten unter dem Dach ihrer Veranda zusammengefunden haben. Von dem verängstigten Verhalten der Tiere irritiert betritt Molly die Veranda und stellt fest, dass sich die Tiere offenbar von ihr Hilfe erwarten. Kurz darauf verschwindet das Rudel allerdings ebenso plötzlich wie es zuvor erschienen war. Wenig später erwacht Mollys Mann Neil aus einem Albtraum. Etwas Bedrohliches scheint sich hinter dem großen Regen zu befinden und als beide daraufhin den Fernseher einschalten müssen sie feststellen, dass der gesamte amerikanische Doppelkontinent von riesigen Regenfällen überschüttet wird. Auch auf den anderen Kontinenten werden zunehmend massive Unwetter gemeldet.
Molly und Neil fühlen sich in ihrem an einem Berghang gelegenem Haus nicht mehr sicher und wollen im nächstgelegenen Ort mit anderen Menschen zusammenfinden. Auf dem Weg dorthin passieren seltsame Dinge, so kommt ihnen unter anderem auf der Landstraße Michael Render, Mollys Vater, entgegen, der eigentlich wegen Mordes in einer weit entfernten geschlossenen Anstalt sitzen sollte. In dem Ort Black Lake angekommen, finden Molly und Neil in einer Kneipe weitere Menschen vor, die sich in ihrer Not hier versammelt haben. Bei einem Blick in den Spiegel hinter dem Tresen entdecken die beiden etwas Eigenartiges: Alle anwesenden Menschen sind tot und brutal entstellt, nur Molly und Neil sind nicht in dem Spiegel erkennbar. Aber was hat dies alles zu bedeuten? Einer der Anwesenden hat eine Erklärung parat. Es müsse sich um umgekehrtes Terraforming handeln. Offenbar bereiten Außerirdische die Erde so vor, dass diese für deren Lebensverhältnisse passend gemacht wird. Gigantische Pilzbildungen sollen dafür den Beweis liefern. Was ist zu tun? Offenbar kennt Virgil die Lösung, doch Virgil ist ein Hund…
Interessante Grundidee
Hat die letzte Stunde der Menschheit geschlagen? Fast möchte man dies meinen, denn innerhalb weniger Stunden richten schwere Regenfälle verheerende Katastrophen weltweit an. Damit nicht genug, erscheinen gigantische außerirdische Fahrzeuge, die systematisch die Menschheit ausradieren wollen. Riesige Pilzkulturen und Schlingpflanzen nehmen sich der einheimischen Fauna an und so scheint tatsächlich der Untergang der menschlichen Zivilisation nicht mehr aufhaltbar. Zudem bewegen sich immer mehr Mutanten auf dem Planeten, auferstandene Tote, die den Menschen ähneln, wenngleich ihnen mitunter etwas Wesentliches fehlt, nämlich der Kopf.
Das Molly und Neil in diesem Szenario eine besondere Aufgabe zufällt erkennen beide, nachdem sie einen ";Blick in die Zukunft"; (dem bereits oben angesprochenen Spiegel) geworfen haben. Offenbar besteht für beide noch Verwendung und so machen sie sich mit Hilfe von Virgil an ihre (letzte?) Mission.
Kurzweiliger Plot mit leichten Schwächen
Eine weitere Geschichte zum Thema Weltuntergang hätte es sicher nicht bedurft, allerdings bereichert Koontz das Genre durch seine recht originelle Idee vom ";umgekehrten Terraforming"; (ohne diese allerdings konsequent zu Ende zu bringen). Ja, so könnte es eines Tages passieren, will man meinen. Eine der Menschheit hoch überlegene Spezies macht sich die Erde untertan.
";Todesregen"; (eine missglückte Übersetzung des Originaltitels ";The Taking";) liest sich sehr kurzweilig und kann problemlos an einem Tag bewältigt werden. Allerdings gibt es doch einige Kritikpuntke, die anzusprechen sind. Koontz hat sich bei einigen bekannten Romanen und Filmen bedient und dabei alles in einem großen Bottich zusammen gerührt. Zombies, Aliens und was das Genre sonst noch hergibt, alle sind kräftig mit dabei. Leider blieb die Figurenzeichnung auf der Strecke, denn diese sind all zu sehr nach ";Schema X"; gezeichnet. Es gibt nur Gut oder Böse und natürlich den für Koontz üblichen Super-Hund (";Brandzeichen"; lässt grüßen). Das die Auflösung dann noch als kleine ";Moralpredigt"; daher kommt, dürfte ebenfalls nicht jedermanns Sache sein.
Kurzum, ";Todesregen"; ist aufgrund seiner Grundidee durchaus interessant. Kleinere Schwächen müssen in Kauf genommen werden.

Todesregen
- Autor: Dean Koontz
- Verlag: Heyne
Deine Meinung zu »Todesregen«
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Also ich habe das Buch nach ca. 200 Seiten weg gelegt, weil es mir zu primitiv und grotesk wurde, die lächerlichkeit , der Schreibart wurde von Seite zu Seite schlimmer. Die letzten 50 Seiten hab ich nur noch überflogen.
Koontz hat auf ganzer Linie versagt, es war mein erstes Buch von ihm und auch mein letztes
.
Fazit: Zu viele unwichtige Details und nahezu sinnwidrige Schreibweise, Finger weg von groteskem Stoff!
Koontz hat schon lange aufgehört, unterhaltsam zu sein. Was er hier abliefert, ist nur schlecht. Die Handlung kann nicht fesseln, sie ist zu vorhersehbar. Tote erstehen wieder auf, Kinder sterben nicht und sterbende Erwachsene werden durch körperliche Eigenschaften bezeichnet. So ist von vornherein alles klar. Am schlimmsten ist jedoch das vollkommen absurde und christlich aufgepeppelte letzte Kapitel, das dem ganzen die Krone aufsetzt und noch die letzten halbwegs guten Ideen vollkommen aus der Bahn wirft. Einfach nur langweilig, ohne einen Funken Spannung, ist dieses Buch keinem zu Empfehlen.
Zu Anfang hat mir dieses Buch eigentlich recht gut gefallen, obwohl schon oft Querverweise auf Kings Der Nebel herauszulesen sind.
Spannung baut sich aber recht gut auf, es ist sogar teils gruselig, aber im weiteren Verlauf und vor allem gegen Ende hin geht Koontz irgendwie die Luft aus.
Schade, die Erlösungsthematik passt irgendwie nicht ins Konzept. Verschenktes Potential...
Für jeden Koontz-Fan natürlich ein Muss. Allerdings sollen die sich nicht zu viel vom Buch versprechen. Laut Einbandbeschreibung habe ich mir zumindest sehr viel mehr versprochen. Die Geschichte ist nicht schlecht aber auch nicht wirklich gut. Nichts wirklich neues und aufregendes. Das Ende erinnert minimal an Philip K. Dicks `Nach der Bombe`. Allerdings sehr viel schlechter. Ich kann nur jedem empfehlen es nicht bis zum Ende durchzulesen. Ich selbst hätte es lieber auch lassen sollen.
Mein Fazit: Es gibt wesentlich bessere Koontz-Bücher. Man verpasst nichts wenn man Todesregen nicht in seiner Sammlung hat.
Also ich muss sagen dass das Buch mir eigentlich sehr gut gefallen hat, die Story ist wirklich toll, durchgehend spannend und einfach eine tolle Vision von Koontz, aber eines ist ihm meiner Meinung völlig misslungen und zwar das Ende, ich fand das war einfach nur lahm und nicht sehr fantasievoll, aber davon abgesehen hat es mir sehr gut gefallen.
Ich kann mich meinen negativ sprechenden Vorrezensenten hier nur anschließen. Dies ist ein liebloses Zusammenwürfeln eschatlologischer Klischees - und es kommt sogar ein Hund drin vor - das man sich mit allerbestem Gewissen schenken kann.
Bisher habe ich Koontz immer sehr gern mal "zwischendurch" gelesen.Sicherlich nie der große Literat,hat er es doch häufig geschafft,mich gut zu unterhalten.Zuletzt wurden seine Romane aber immer mehr von religiösen,teils esoterischen Elementen unterwandert.Und in diesem nimmt das ganze dann endgültig überhand.Langweilig,(pseudo) moralisierend + handwerklich schlecht (man beachte die absolut einseitig beschriebenen,verklärten Charaktere),Zudem erinnerte die Grundidee doch verflixt stark an eine Novelle von Stephen King - Der Nebel.Noch ein bisserl Eindzeitdramatik,Fegefeuer + Independance Day + fertig ist der Quark.
War nix.
Ein atmosphärisches und spannendes Buch, das die beunruhigenden Entwicklungen und die Bedrohlichkeit des Geschehens ebenso wie die Ängste der Protagonisten spürbar macht.
Und vor allem: Alles bleibt lange rätselhaft. Viele Spuren, Ursache und Sinn der Apokalypse zu verstehen, werden gelegt - und schon wenig später in der Handlung diskutiert. Die Hinweise auf das akzeptable Ende sind versteckter gestreut. Sprache und Plot sind fesselnd - am besten zu lesen in einer verregneten Nacht bei Kerzenlicht.
Ich bin bekennender Koontz-Fan, deshalb habe ich auch bis zum Schluss durchgehalten. Aber was er da abgeliefert hat, spottet jeder Beschreibung. Ein billiges Abkupfern von Kings *The Stand*, gequetscht auf ein Drittel dieses Buches. Es wimmelt von Aliens, Zombies und giftigen Pilzen. Die Guten sind mal wieder viel zu gut und die Bösen richtig böse. Der superintelligente Hund fehlt ebenso wenig wie die armen unschuldigen Kinderchen.
Ne, Koontz, das war nichts.