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Die jungen Amerikaner finden sich wieder in B.E. Ellis` Geschichte von Clay und seinen Freunden im Los Angeles der 80er Jahre, diese Kinder reicher, aber gelangweilter Eltern, die ihrem mondänen Leben zwischen Partys, Sex, Drogen und Gewalt kaum noch einen Kick, geschweige denn einen Sinn abgewinnen können.
Deine Meinung zu »Unter Null«
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Noch nie habe ich ein Buch gelesen, das die vollkommene, grenzenlose (innere) Leere einer degenerierten, emotionslosen Gesellschaft so treffend und so brillant beschreibt wie Bret Easton Ellis' viel beachteter Debütroman "Unter Null".
Der Buchtitel "Unter Null" oder, im amerikanischen Original, "Less than zero", ist programmatisch für diesen Roman.
Protagonist des Buches ist Clay, ein reicher Upperclass-Junge. Clay, soeben vom Elite-College in Neuengland zurückgekehrt ins sonnige L.A., steht stellvertretend für diese Gesellschaft, quasi als ihr Abziehbild. Unfähig, Freude oder nur irgendein Gefühl zu empfinden, verbringt er die Weihnachtstage zusammen mit Freunden, die nicht weniger verstört und oberflächlich sind als er. Als Kinder reicher Eltern und frei von jeglichen sozialen oder beruflichen Verpflichtungen sind die Tage dieser Kids ausgefüllt mit Partys, Abhängen in den Villen der Freunde, Sex mit wahllos gewählten Partnern, Drogen- und Alkoholexzessen und ziellosen Autofahrten mit dem neuen Mercedes-Cabriolet über die Boulevards von L.A. - immer auf der Suche nach dem, was einen kurzen Endorphinkitzel verspricht, um der Langeweile und der Leere wenigstens für eine Weile zu entfliehen. Clay, selbst ein Teil dieses Kreislaufs, entfremdet sich im Laufe des Buches immer mehr von seinen Freunden, ist aber dennoch nicht in der Lage, dieser sich stetig nach unten windenden Spirale zu entkommen. Erinnerungen an Dinge aus der Vergangenheit kommen gegen Ende des Buches immer wieder hoch, wie z. B. der Krebstod der Großmutter oder die erste Zeit seines Zusammenseins mit seiner Ex-Freundin Blair - doch verflüchtigen sich diese nur noch in der fernen Andeutung eines Gefühls, wirklich berührt wird Clay von ihnen nicht. Sprachlos und gefangen in einem Zustand absoluter Passivität und dem Mangel an wirklichem, ehrlichem Mitgefühl bleiben viele Dinge ungeklärt und unausgesprochen oder werden einfach negiert. Er lässt "es" mit sich geschehen. Clay weiß um das seelische Elend, in dem er sich befindet, doch scheint er nicht verzweifelt genug, es zu durchbrechen und zu überwinden. Er bleibt, ebenso wie seine Bekannten und selbst seine Eltern und seine beiden Schwestern, äußerlich perfekt, innerlich jedoch hohl und im Grunde vollkommen isoliert und einsam.
Dieses düstere Panorama, festgehalten in unterschiedlichen Momentaufnahmen Clays und seiner Freunde, wird durch die Schilderung der beinahe schon übertrieben luxuriösen Umgebung in den Hügeln von L.A. und dem traumhaft sommerlichen Wetter auf's Äußerste verstärkt, dienen diese Dinge doch als krasser Kontrast zu dem Innenleben des/der Protagonisten.
Bret Easton Ellis hat mit "Unter Null" ein selten gutes, wirklich verstörendes und intensives Buch geschrieben, das bei dem einen oder anderen Leser einen schalen Nachgeschmack zurücklassen wird. Für mich persönlich sein Meisterwerk.