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Ein Untertan Ihrer Majestät Queen Victoria, der namenlose »Zeitreisende«, erzählt seinen Freunden von seiner Erfindung: einer fahrradähnlichen Maschine, die Vor- und Rückwärtsbewegungen auf der Zeitachse, mithin also die Erforschung des Schicksals der menschlichen Spezies ermöglicht. Während einer Demonstration entschwindet der Erfinder und taucht erst acht Tage später wieder auf. Wunderliches hat er zu berichten aus dem Jahr 802701, wo für die kindlich-zutraulichen Eloi alle Menschheitsträume in Erfüllung gegangen zu sein scheinen. Doch die Idylle trügt...

H. G. Wells' 1895 erschienener Roman wurde zum oft nachgeahmten, aber nie erreichten Vorbild: Mit ihm eröffnete der geniale Visionär die Reihe der in unserem Jahrhundert bedeutenden literarischen Gegenutopien, die sich apokalyptischer Bilder bedient, um eine humane und gerechte Welt anzumahnen.

Die Zeitmaschine

Die Zeitmaschine

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Letzte Kommentare:
19.10.2016 17:27:32
Michael Zöllner

Nun ja... Wenn man alles so bedenkt ist dieses Buch einfach gut durchdachtes Denken über den Klassenkampf! Wer ist der Ausbeuter von wem und wann drehen sich die Verhältnisse um!

Es geht nicht um Zeitparadoxen sondern um den Endzustand einer Idee ... Der Idee von der Ausbeutung!

Wer gerne "Zeit Verzerrung und verwirrende Wendungen" lesen möchte wird enttäuscht sein!
Wer die Konsequenz des Denkens Schätz wird sich an dieser Konsequenz erfreuen oder zumindest beeindruckt sein!

Gerade geht mir ein Titel durch den Kopf: Eat the Rich! Eine wirklich Kurze Inhaltsangabe!

29.02.2012 17:16:05
Beverly

"Die Zeitmaschine" kennt vermutlich jeder, der sich für Phantastik interessiert und über sie wurde schon so viel geschrieben, dass es schwer fällt, etas Neues hinzuzufügen. Ein Wissenschaftler reist 800 000 Jahre in die Zukunft und findet weder gottgleiche Nachfahren der Menschheit noch Menschen, die gelernt haben, mit sich selbst und der Welt in Einklang zu leben. Die Nachkommen der Menschen sind zu den zwar schön anzusehenden, aber auch schön dummen Eloi und den kraftvollen, aber vertierten Eloi degeneriert. Die Menschheit hat ihre Chance auf einem Platz im Kosmos vertan und am Ende der Zeit warten Nichts, Vergeblichkeit und Untergang.
Aber wie ist es dazu gekommen?
Aufschluss darüber gibt auch eine Kurzgeschichte von H. G. Wells. In ihr lebt die Oberschicht in weitläufigen und hellen Wohnungen in den obersten Etagen der Städte. Die Unterschicht bevölkert die stickigen und lichtlosen Kellergeschosse. 800 000 Jahre später sind auf der Oberschicht die verdummten Eloi und aus der Unterschicht die vertierten Morlocks geworden.
Angesichts des heutigen Gehabes von Oberschicht und Unterschickt erweist sich die Prognose von Wells als beklemmend aktuell. "Die Zeitmaschine" ist noch vor "Wir", "Schöne neue Welt", "Kallocian" und "1984" die erste der großen Dystopien der Moderne.

22.10.2009 13:14:49
Stefan83

Im Jahre 1895 erschienen, ist "Die Zeitmaschine" wohl die kühnste und poetisch reifste Leistung des genialen Visionärs H.G. Wells. Ein Klassiker, mit dem die Geburtsstunde der modernen Science-fiction schlug und der bis heute, trotz vieler Nachahmer, immer noch als DAS Werk über die vierte Dimension gilt.

Woher kommen wir? Wie und in welche Richtung wird sich die Menschheit entwickeln? Wie wird die Zukunft der Erde in tausenden von Jahren aussehen? Kein anderer Autor hat sich diese Fragen so intensiv gestellt, wie Herbert George Wells und wohl auch niemand sie so schonungslos sachlich und doch ergreifend beantwortet. Er war es, der als erster das Motiv der Zeitreise in die Literatur einführte und das dazu nötige Instrument erschuf: die Zeitmaschine. Sein klarer Blick in Zeiten der zunehmenden ethisch-moralischen Unsicherheit gegen Ende des Jahrhunderts und sein schriftstellerisches Talent erzählen den Leser jedweder Generation eine Geschichte, die auf eindringlichste Weise verstört, unterhält und uns gleichzeitig erstaunlich viel über das Menschsein zu verraten vermag. Viele werden die Handlung, allein schon aufgrund der Verfilmungen kennen, dennoch sei sie hier kurz angerissen:

Ein Landhaus in London Ende des 19. Jahrhunderts. Im Kreise einiger Freunde berichtet ein mit Namen nicht genannter Zeitreisender schier Unglaubliches. Eine von ihm konstruierte Zeitmaschine führte ihn ins Jahr 802701. Dort, in der weit entfernten Zukunft, ist aus dem verbauten Moloch des Themsetals ein idyllisches Paradies geworden. Rhododendrenbüsche bedecken die von palastartigen Türmen durchsetzten Ebenen und üppige Früchte versorgen die Eloi, ein naives, rückständiges Volk von schwächlicher Statur, mit dem was sie benötigen. Das scheinbar paradiesische, wenn auch sinnentleerte Dasein, wird nur von ihrer immensen Furcht vor der Finsternis durchbrochen. Denn die Dunkelheit ist die Zeit der Morlocks, hässlicher und - wie es der Zeitreisende anfangs glaubt - unterdrückter, proletarischer Wesen, welche im Untergrund die gewaltigen Maschinen zu bedienen scheinen, die das glückliche Dasein auf der Oberfläche offenbar erst ermöglichen. Wie falsch der Zeitreisende mit dieser Vermutung liegt, soll er allzu bald erfahren, denn die wahren Herrscher sind die Morlocks, welche die Eloi in sklavischer Gefolgschaft wie Zuchtvieh halten und die mit dem Diebstahl der Zeitmaschine für ihn auch jede Hoffnung auf eine Rückkehr in seine Zeit zunichte machen. Gemeinsam mit der treuen Eloi Weena nimmt der Zeitreisende den Kampf auf...

Kannibalen auf der einen Seite, naive Opfer auf der anderen. Die in zwei Arten aufgespaltene Menschheit ist die von Wells gesehene mögliche Zukunft eines Proletariats, das sich gegen die herrschende, höhere Klasse erhoben hat. Und nicht nur diese äußerst intelligente Gesellschaftskritik des Buches ist es, die das Werk hat so zeitlos werden lassen, auch in punkto literarischer Qualität vermag "Die Zeitmaschine" zu überzeugen. Sie ist nicht nur in ihrer Kürze hervorragend erzählt, sondern setzt sich gleichzeitig sehr geschickt mit den elementaren Fragen auseinander, die der Mensch sich seit jeher stellt. Unsere Angewohnheit, die jeweils eigene Generation als augenblicklichen Höhepunkt der Entwicklung des Menschen zu betrachten, wird hier der Boden unter den Füßen weggezogen. Nach Wells werden wir uns nämlich nicht vorwärts, sondern auf lange Sicht wieder rückwärts entwickeln, in die tiefste Barbarei, die schließlich in einer versklavten Rasse samt Kannibalismus ihren Höhepunkt findet. Denn die Sicherheit, der Frieden, die Gleichheit, die schließlich eines Tages erreicht wird, sorgt dafür, dass uns der Überlebenstrieb, der Hunger nach Wissen und der Wille zur Veränderung verloren gehen.

Unabhängig von aller Gesellschaftskritik dieses Buches, liest es sich über kurze und doch berührende 149 Seiten extrem fesselnd. Besonders angesichts heutiger Entwicklungen (Klimaerwärmung, Kriege etc.) ist diese bedrohliche Utopie alles andere als utopisch geworden und insbesondere das letzte Drittel des Romans, welches die Erde am Ende aller Zeiten beschreibt, gehört wohl zum eindringlichsten, was ich bisher gelesen habe. Traurig und schön zu gleich sind es diese Zeilen, die nachhaltig beeindrucken und allein genügen, um diesem Buch das Prädikat "Meisterwerk" zu verleihen.

Insgesamt ist "Die Zeitmaschine" ein zeitloser Klassiker, eine Utopie mit überwältigendem Tiefgang, welche so utopisch nicht ist und die auch über 100 Jahre nach ihrem Erscheinen zu packen vermag. Ein Buch, das in das Regal eines jeden echten Kenners von Literatur gehört.

Sci-Fi & Mystery
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