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George Orwells 1984 ist längst zu einer scheinbar nicht mehr erklärungsbedürftigen Metapher für totalitäre Verhältnisse geworden. Mit atemberaubender Unerbittlichkeit zeichnet der Autor das erschreckende Bild einer durch und durch totalitären Gesellschaft, die bis ins letzte Detail durchorganisierte Tyrannei einer absolute autoritären Staatsmacht. Seine düstere Vision hat einen beklemmenden Wirklichkeitsbezug, dem sich auch der Leser von heute nur schwer entziehen kann.
Im Orwell-Staat wird eine neue Sprache verordnet, das sogenannte "Neusprech". Zusammen mit dem sogenannten "Zwiedenk" soll den Menschen das Denken abgewöhnt werden. Orwell beschriebt eindrucksvoll, wie durch Veränderung der Sprache der Manipulation des Volkes durch die herrschende Klasse Tür und Tor geöffnet werden kann. Besonders deutlich wird das, wenn die unmenschlichsten Züge eines Systems mit wohllautenden Namen besetzt sind. So gibt es zum Beispiel ein "Liebesministerium". Es sorgt nicht etwa für den liebevollen Umgang der Menschen untereinander, sondern "lehrt" den Abtrünnigen und Andersdenkenden mittels grausamster Foltermethoden den "Großen Bruder" zu lieben. Im "Ministerium für Wahrheit" werden Geschichte und Gegenwart dem gegenwärtigen politischen System angepasst. Wahr ist, was der "Große Bruder" als wahr definiert. Dem Volk wird klargemacht, dass alles immer schon so war, wie es jetzt ist.Anderslautendes wird aus Zeitschriften und Büchern und damit aus dem Gedächtnis der Menschen systematisch entfernt. Das "Friedensministerium" hingegen plant "Friedensmissionen", die nichts anderes sind als Kriegseinsätze. Wer wollte sich da noch wundern, dass sich hinter "Lustlagern" Zwangsarbeitslager der übelsten Art verbergen.
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Orwells Dystopie über Herrschaft der absoluten und alles-einnehmenden Kontrolle und Manipulation ist eine erschreckende Vorstellung.
Eine Partei unter der Führung des GB, wobei man aber gar nicht weiß, ob dieser eine fiktive Gestalt ist oder real existiert, hatte es geschafft, Millionen Menschen zu ihrer Denkweise zu überreden. Sie wurde dazu trainiert nur das zu glauben, was der GB ihnen sagte. Sie stehen unter permanenter Kontrolle, egal wo sie sich befinden. Teleschirme und Mikrofone sind einem immer auf der Spur. Nie ist man allein...
Systematisch wird jede Art von Menschlichkeit ausgerottet. Es gibt keine Freundschaft oder Liebe ohne Vertrauen und das hat keiner mehr der Bewohner. Es gibt keine Familienbande mehr, Kinder würden ohne Bedenken ihre Eltern verraten, wenn sie sie bei einem „Gedankendelikt" ertappen. Die Eltern wären sogar noch stolz auf ihre Sprösslinge. Jeder ist jedem ein Feind...
Um politische Verbrecher, solche die Gedankendelikte begehen, zu entlarven zieht die Partei alle Mittel in Betracht. Erst gewinnen sie das Vertrauen und dann zerstören sie einem durch menschen-unwürdige Folter und Strafen.
Die Manipulation geht so weit, dass selbst die, von uns (noch immer) als unveränderbar gedachte, Vergangenheit ganz nach Belieben und politischen Umständen geformt und manipuliert wird. Alle Zeugnisse, dass es mal anders gewesen sein könnte, werden sofort zunichte gemacht. Auf die Erinnerungen eines Menschen wird nicht mehr vertraut, denn die Menschen selbst glauben ihren Erinnerungen nicht. Es wird alles, was die Partei einem auftischt, bedingungslos geschluckt.
"1984" ist ein schwieriges Buch, weil es die Welt beschreibt, wie sie ist und weil die Welt doch ganz anders ist.
So habe ich das Jahr 1984 ganz anders erlebt als Winston Smith, doch es gibt viele Menschen, deren Erfahrungen dem ähneln, was er erlebt hat. Das ist hauptsächlich davon abhängig, in welchem Land man im Jahr 1984 gelebt hat. China, Iran, Irak - nur drei Beispiele für Länder, deren Tyrannen agierten, als ob "1984" eine positive Utopie wäre, die es zu verwirklichen gilt. Allerdings schildert Orwell einen Totalitarismus für Arme, dem die Verlockungen von Wohlstand und Konsum den Boden entziehen. Irgendwann wollen die Parteimitglieder keinen billigen Fusel mehr saufen und in Bruchbuden hausen. Folgerichtig durchläuft der Totalitarismus eine Evolution weg von "1984" hin zu "Schöne neue Welt". Im zeitgemäßen, postmodernen Totalitarismus kommen allenfalls Versatzstücke aus "1984" vor.
Es gibt kaum ein Buch, dessen Parolen sich mir mehr ins Gedächtnis gebrannt haben und von dem ich das Gefühl hatte, dass sie auch für die Gegenwart relevant sind und man folglich mit Unbehagen manche Entwicklungen verfolgt.
Auf den ersten Blick scheinen Vergleiche mit totalitären Staaten nahezuliegen, aber bei genauerem Nachdenken sind auch demokratische Staaten heute nicht ausgenommen von dem Versuch der Ausweitung staatlicher Kontrolle.
Kritisches Denken scheint heute weniger wichtig denn je zu sein und das ist an sich schon alarmierend genug.
Ein unglaubliches Buch. Ich habe mich anfangs etwas schwer getan, aber nach enigen Seiten hatte ich mich eingelesen und war begeistert.
Es ist kein Buch das man eben so mal liest, denn es regt wircklich zum Nachdenken an. Gegen Ende hatte ich wieder einige Schwierigkeiten aufgrund von mir unbekannten Wörtern (z.B: Oligarchie, Kollektivismus) aber schnell in Wikipedia nachschlagen, und das Problem ist beseitigt. Habe meinen Wortschatz erweitert und mir vorgenommen auch "Farm der Tiere" von Orwell zu lesen.
Sehr zu empfehlen, für alle die gerne lesen und dabei auch etwas lernen wollen sowie neue Ansichten und Mittel der Herrschaft erfahren wollen.
Die Welt im Jahre 1984: die Welt besteht noch aus drei riesigen Staaten: Ozeanien, Eurasien und Ostasien. Diese liegen in einem dauerhaften Kriegszustand. Ozeanien, das die britischen Inseln sowie Nord- und Südamerika umfasst wird vom "Großen Bruder" und der Partei beherrscht. Da gibt es das Liebesministerium, das für die Folter und die Eliminierung unerwünschter Elemente und deren "Verschwinden" zuständig ist. Das Friedensministerium führt Krieg. Und in jeder anständigen Wohnung eines Parteimitglieds steht ein Televisor, der die Mitglieder auf Tritt überwachen soll, denn sie könnten ja ein Gedankenverbrechen begehen. Und Winston Smith ist gerade im Begriff, ein solches Verbrechen zu verüben ...
Eine beängstigende Vision präsentiert uns George Orwell. Wir haben zwar nicht 1984, aber hin und wieder fühlt man sich doch an die gegenwärtigen Zustände in manchen Teilen der Welt erinnert. Die Arbeiterklasse wird am Boeden gehalten, die Presse kontrolliert, und unliebsame Elemente werden zu "Unpersonen" und verschwinden. Beunruhigend ist nicht der Gedanke, der Orwells Welt beherrscht, sondern dessen Ausmaße, gegen die sogar die Gräuelberichte aus der Zeit der Nazis harmlos erscheinen. Denn Manipulation, Unterdrückung, Gleichschaltung, Gehorsam - und natürlich Zwiedenken - und die Verehrung für den großen Bruder sind alles, was diese Welt regeln. Ein starkes philosophisches Werk, das mich besorgt in die Zukunft schauen lässt. Ein Klassiker, den jeder mal gelesen haben sollte!
Eine geniale und leider teilweise Realität gewordene Utopie skizziert Orwell in "1984".
Im Zusammenhang auch zu empfehlen ist Jewgenij Samjatin's "WIR", welches wesentlich älter ist. Manchmal kommt der Eindruck auf, als hätte es als Grundlage und Inspiration für Orwell gedient.
Obwohl es schon 1948 geschrieben wurde zeigt doch das Buch dem Leser die Gegenwart besser auf als alles andere.
Es ist egal welchen Staat der huetigen Zeit wir als Beispiel hernehm, egal ob die USA, das Vereinigte Königreich von Großbritanien oder die Bundesrepublik Deutschlabnd, über zeigt sich die Horrorvision Georg Orwell sehr deutlich. Egal wo wir uns befinden 'Big Brother is watching You'!
Wer das Buch noch nicht gelsen hat, der söllte sich wirklich mal die Zeiz nehmen und dann die alltäglich erscheinende Meldungen aus der Politik zur Bekämpfung des Terrorismus ansehen!!! Viel Spaß!!!
Ist seine düstere Voraussagung nicht irgendwie wahr geworden? Denn wir Menschen leben in meinen Augen nicht in totaler Freiheit. Es ist unsere Pflicht zur Schule zu gehen, einen Beruf zu ergreifen, Steuern zu zahlen, usw...
Es ist unsere Pflicht die gegebenen Umstände zu akzeptieren und uns in diese Gesellschaft einzugliedern.
Werden wir nicht auch überwacht?
Mann kann nachvollziehen wann wir wo im Internet eine Website besucht haben. Man weiß wann wir wen angerufen haben. Man weiß sogar wann wir uns welchen Film angesehen haben.
Unser Fernsehprogramm ist billige Unterhaltung, die uns sicher in keinster Weise zum kritischen Denken fördert. Werden wir nicht auch, so wie die Proles, mit billiger Unterhaltung ruhig gestellt und abgelenkt? Talk Shows, Telenovelas, Gewinnspiele, immer die gleiche Popmusik, usw..
Grölen wir nicht lieber laut bei einem Fußballmatch als uns um die Probleme in der Welt oder um Freiheit und Politik zu kümmern?
Der einzige große, auffallende Unterschied zu 1984 zu unserer Gesellschaft ist, dass wir recht wohlhabend sind, doch das auch nur auf Kosten der Entwicklungsländer, die wir ausbeuten. Und Wohlstand ist teuer und wird in Zukunft auch erschöpft sein. Wir leben ein Leben, in dem wir uns einbilden frei zu sein, dabei haben wir nicht einmal eine Vorstellung was Freiheit wirklich bedeutet und bedeuten kann. Vielleicht werden wir frei sein, wenn wir tot sind? Doch auf dieser Erde werden wir wohl nie vollkommene Freiheit erlangen können.
Sehr beeindruckendes Buch, das seine Aktualität wohl nicht so schnell verlieren wird - siehe Nordkorea.
"Days in Burma" - ebenfalls von George Orwell - kann ich ebenso nur empfehlen. Statt Zukunftsvisionen wie es "1984" bietet, stellt "Days in Burma" die fragwürdige Realität des britischen Koloniallebens in Asien in den Mittelpunkt.