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Der seit langem angekündigte neue Star Wars- Film - wieder ein Weltraummärchen voller Gefühle, Abenteuer und technischer Spektakel, zugleich aber auch der Beginn einer monumentalen epischen Saga und der erste Teil eines großen Handlungsbogens, der in den klassischen Star Wars-Filmen endet. Die drei schon bekannten Filme entpuppen sich so als Episoden 4-6.
Für die Episode 1 wird die Sternenuhr um 32 Erdenjahre zurückgedreht, wir erleben z.B. wie der neunjährige Anakin Skywalker zu Darth Vader wurde, dem Symbol des Schreckens.
Deine Meinung zu »Star Wars«
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Normalerweise versuche ich in Rezensionen möglichst objektiv zu bleiben, die Ausführungen meiner eigenen Meinung auf ein Mininum zu reduzieren. Im Falle der Romanfassung des ersten Star Wars-Prequel-Films „Die dunkle Bedrohung“ von Terry Brooks, werfe ich diese mir selbst auferlegten Einschränkungen allerdings über Bord. Der Grund: Es war dieses Buch, das, im Jahre 2000 als Mängelexemplar mir in die Hände gefallen, mein Interesse an Star Wars und insbesondere dem Erweiterten Universum (Bücher, Comics, etc.) neu geweckt und gleichzeitig eine Sammelleidenschaft losgetreten hat, welche bis zum heutige Tage anhält. Die Frage warum stellt sich da wohl ziemlich schnell, ist es doch „nur“ das Buch zum Film. Noch dazu zu dem Film, der mir immer noch von allen sechs der Saga am allerwenigsten zusagen will. Und wenn man sich in SW-Foren so umschaut, stehe ich mit dieser Ansicht nicht ganz alleine da. Was also macht die Faszination dieses Buches aus? Zum einen wäre da die Story zu nennen, die ausführlicher gestaltet als der Film, einige Szenen beinhalt, welche in der letzendlichen Kinofassung keine Verwendung fanden. Für alle diejenigen (gibt es solche Menschen tatsächlich?), die weder den Film noch das Buch kennen, sei besagte Story schnell angerissen:
Der Planet Naboo knapp 32 Jahre vor der Schlacht von Yavin. Als Protest gegen die Besteuerung der Handelsrouten und aus dem Schatten gelenkt vom sinistren Sith-Lord Darth Sidious, hat die Droidenflotte der Handelsföderation eine Blockade errichtet, welche jeden Verkehr zur Planetenoberfläche unterbinden und den Senat zum Einlenken zwingen soll. Insgeheim hat aber Kanzler Valorum zwei Jedi-Ritter, Qui-Gon Jinn und seinen Schüler Obi-Wan Kenobi, entsandt, um in Verhandlung mit dem Vizekönig der Handelsföderation, Nute Gunray, zu treten und die Sachlage zu kläre. Doch dieser fürchtet eine Begegnung mit den Jedi und weist seine Droiden kurzerhand an, die Botschafter des Kanzlers zu eliminieren. Qui-Gon und Obi-Wan können diesem Anschlag auf ihr Leben entgehen und an Bord eines Truppentransporters nach Naboo flüchten. Dort angekommen, erreichen sie über Unwege und mit der Hilfe des tolpatischigen Gungans Jar Jar Binks, die Hauptstadt Theed, wo sie in letzter Sekunde mit der Königin Amidala fliehen können. Dabei wird jedoch ihr Schiff beschäftigt, was die Besatzung zur Notlandung auf Tatooine zwingt. Dieser kahle Wüstenplanet ist auch die Heimat des Sklaven Anakin Skywalker. Seine Begegnung mit den Jedi setzt schließlich eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihren Widerhall noch viele Jahrzehnte später finden wird. Die Grundfesten der Alten Republik, welche so lange für Frieden und Sicherheit in der Galaxis garantiert hat, bröckeln … und die dunkle Bedrohung der Sith erhebt sich erneut. Fest entschlossen ihre Feinde, die Republik und ihre Beschützer, die Jedi, endgültig zu vernichten.
Terry Brooks, der sich schon vor Jahren einen Namen als Fantasy-Autor gemacht hat, als Schreiberling für die Romanfassung zu wählen, ist eine im Rückblick mehr als gute Wahl gewesen. Nicht nur, dass er die bereits erwähnten fehlenden Szenen intelligent in den Plot integriert, auch bereits bestehende Passagen erhalten durch seine Art der Erzählung eine ganz neue Tiefe und Außenwirkung. Brooks schafft das, woran viele der heutigen SW-Autoren jämmerlich scheitern: Den Geist und das Flair der alten Trilogie zum Leben zu erwecken, ohne dabei jedoch auf große Aha-Effekte zu setzen. Eine der Abweichungen zum Film findet sich bereits am Anfang. Hier verfolgt der Leser das erste Rennen des Sklaven Anakin Skywalker, das, anders als das spätere Boonta Eve, im Fiasko und in der Zerstörung seines Pod-Renners endet. An dieser Stelle erhält man einen tieferen Einblick in die Gedankenwelt dieses Jungen, der von einem Leben zwischen den Sternen träumt und auch noch am selben Abend von den Geschichten eines alten Raumfahrers ermutigt wird. Wenn Anakin an dieser Stelle gedankenverloren in den Nachthimmel blickt, wird der eingefleischte Fan unwillkürlich an Luke Skywalker erinnert, der seinerseits viele Jahre später die untergehenden Sonnen des selben Planeten betrachtet. Wie sein Vater getrieben von der Sehnsucht nach Abenteuer und einem Leben in den Weiten der Galaxis.
Sehr interessant, besonders im Hinblick auf die Geschehnisse in „Angriff der Klonkrieger“, ist Anakins Begegnung mit dem verwundeten Tusken. Brooks, der zu diesem Zeitpunkt den Plot des Nachfolgers Episode II nicht kennen konnte, spielt damit unbewusst auf den späteren Zornesausbruch des jungen Skywalkers an, welcher ihn schließlich ein weiteres Stück in Richtung Dunkle Seite führen wird. Und auch so lodert zwischendurch, so zum Beispiel im Zusammenprall Anakins mit einem ihn verhöhnenden rodianischen Jungen, dessen unterschwelliger Zorn auf. Im Gegensatz zum Film wirkt dies hier wesentlicher dezenter und cleverer gemacht. Während Anakins „Ich bin ein Mensch. Und meine Name ist Anakin“ in der Kinofassung den Jungen wie ein nörgelndes Kleinkind wirken lässt, hat mir auch diese Szene im Buch wesentlich besser gefallen. Selbiges gilt für Qui-Gons erstes Aufeinandertreffen mit Darth Maul, das auf der Rampe des Naboo-Raumschiffes fortgeführt wird und so wesentlich länger ausfällt.
Natürlich kann aber auch die Romanfassung nicht alle Schwächen des Films ausmerzen. Und das sind derer leider nicht wenige. Was immer man vom Podrennen halten mag ( mich persönlich hat es nicht so arg gestört), bleibt die Tatsache bestehen, dass es die Handlung unnötig in die Länge zieht, während andere, weit wichtigere Passagen, zu schnell abgearbeitet werden. Bestes Beispiel dafür sind die politischen Hintergründe, welche man, James Luceno hat es in „Cloak of Deception“ gezeigt, viel ausführlicher hätte in Szene setzen können. Da „Die dunkle Bedrohung“ aber insgesamt wohl eher die jüngere Generation ansprechen sollte, wurde so etwas dem kindlichen Ton der Geschichte geopfert. Dem geschuldet ist wohl auch Jar Jar Binks, der, man muss es leider so sagen, mich auch im Buch unerträglich genervt hat. Wie man es dreht und wendet, dieser Figur kann man weder Sinn noch Nutzen oder gar Witz abgewinnen.
Überhaupt hat man, und auch Brooks, in Punkto Figurenzeichnung viel Potenzial verspielt. Qui-Gon Jinn, ein äußerster interessanter Charakter, wird wie sein Schüler Obi-Wan, nur oberflächlich ausgearbeitet und ohne größeren Hintergrund in die Geschichte „geworfen“. Selbiges gilt für Darth Maul, der als roher Schlächter ohne viel Hirn herhalten und das Böse mimen muss. Wie kaum ein anderer der Star Wars Filme krankt „Die dunkle Bedrohung“ am Fehlen eines wirklichen Hauptprotagonisten (wie Luke Skywalker in der alten Trilogie), woran auch Brooks, trotz größerem Augenmerks auf Anakin Skywalker, letztendlich nichts zu ändern vermag. Was bleibt ist am Ende eine sehr oberflächlich konzipierte Geschichte, die immer wieder andeutet, dass sie viel mehr hätte sein können.
Insgesamt ist Brooks Romanfassung von „Die dunkle Bedrohung“ ein unterhaltsamer, stilistisch gelungener Roman, der mir besser gefiel als der Film, und der dank einiger neuer, aufschlussreicher Passagen den eingefleischten EU-Fan mit Informationen zu locken weiß. Wer auch nach diesem Buch nicht genug von Tatooine und Anakin hat, dem sei zusätzlich der Dino Comic-Sonderband Nr. 5 „Episode I - Adventures“ empfohlen.