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Seit mehr als tausend Jahren breiten sich die Graken in der Galaxis aus, mächtige Wesen, von denen niemand weiß, woher sie stammen. Erbarmungslos unterwerfen sie einen Planeten nach dem anderen und entziehen den Bewohnern Lebensenergie. Die menschliche Zivilisation steht vor dem Fall. Da taucht plötzlich ein Junge auf, der die Gabe besitzt, mit den Graken auf telepatische Weise Kontakt aufzunehemen

Feuervögel

Feuervögel

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Letzte Kommentare:
15.03.2013 11:01:08
Beverly

Mit "Feuervögel" beweist Andreas Brandhorst einmal mehr, dass er zu den besten Erzählern der deutschsprachigen Phantastik gehört und das Subgenre "Space Opera" virtuos beherrscht.
Sein schriftstellerisches Talent zeigt sich auch daran, dass er mit "Feuervögel" einen ungeachtet aller Mängel im Weltentwurf spannenden Roman zustandegebracht hat.

"Feuervögel" spielt im Kantaki-Universum, allerdings sind von den Kantaki kaum mehr als Legenden geblieben und das hat mir (nach allem, was ich über den Kantaki-Zyklus weiß) auch genügt. Der Orden der Tai-Telassi ist einerseits ein Aufguss von Frank Herberts Bene-Gesserit-Zicken, wobei Brandhorst allerdings konsequenter als Herbert zeigt, wie derartige Orden zur Brutstätte für elitären Dünkel, Machtmissbrauch und Intrigen werden.

Bei den der Welt von "Feuervögel" zugrunde liegenden Kräften und Naturgesetzen haben ich oft vergeblich nach einer stringenten Logik gesucht.

Die heutige Physik mit drei großräumlichen Raumdimensionen und einer nur in eine Richtung führenden Zeitdimension hat ausgedient. Interstellare Raumfahrt findet mit Hilfe eines Antriebes statt, der den Raum krümmt und für den es heute schon Konzepte gibt (die allerdings voller Macken sind). Die Idee, dass Menschen wegen der dabei auftretenden Kräfte Überlichtflug mittels Raumkrümmung nur im Tiefschlaf ertragen können, hat einen gewissen Reiz.
Neben diesem Raumantrieb sind noch Reisen durch Wurmlöcher - "Sonnentunnel" - möglich, für die es heute auch schon Konzepte gibt. In "Feuervögel" benutzen sie die Feinde der Menschen und der anderen Völker der Milchstraße, die rätselhaften und unheimlichen Graken.

Jenseits von "Krümmern" und "Sonnentummeln" wirft Brandhrst aber oft mit Kräften und Fähigkeiten um sich, die sich eher wie Science Fantasy als wie Science Fiction lesen. Da mag vieles durchaus möglich sein, aber nicht so, wie er es schildert. Fähigkeiten, wie sie die "Meisterinnen" und "Großmeisterinnen" der Tai Telassi erlangen, scheinen mir nur möglich, wenn sich die Welt so manipulieren lässt, wie wir das jetzt mit Computern machen, und sich mehr als die uns vertrauten drei Raumdimensionen für Kommunikation und Fortbewegung nutzen lassen. Teleportieren, was in "Feuervögel" als hohe Kunst einiger Auserwählter dargestellt wird, wäre dann vielleicht nicht schwieriger als heute Fahrrad fahren. Bis vor ca. 200 Jahren hat hat wohl auch niemand geglaubt, dass das möglich ist.

Das Szenario der übermächtigen Graken, die eine Welt nach der anderen unterjochen und sich wie ein nicht enden wollender Alptraum über die ganze Milchstraße legen ist zwar super-düster, aber auch reizvoll. Die Welt Kabäa unter den Graken, in der in den Träumen der Graken gefangene Menschen wie Zombies umher irren ist eine schöne, d. h. gruselige Metaphern auf realen Totalitarismus, passend zum end- und trostlosen Winter 2012/13. Dazu passt auch, dass die Graken und ihre Hilfsvölker abgesehen von den "Träumen", in denen sie ihre Opfer gefangen halten, weitgehend gesichtslos bleiben und sich ihr Wortschatz nicht von dem irgendwelcher realweltlicher Straßenschläger unterscheidet. Das Böse ist banal, egal ob es Phantasieuniformen und Armbinden trägt oder durch Wurmlöcher kommt. Dass die Graken eher wie eine alles zerstörende Naturkraft erscheinen, als wie vernunftbegabte Wesen oder gar Träger einer Superzivilisation ist nur konsequent. Organisiert sich nicht auch das irdische Böse von Nazis über Stalinisten bis zu Neoliberalen und Ilsamisten stets nach dem Prinzip "sei eine Seuche, gegen die es kein Heilmittel gibt"?
Ich weiß nicht, ob sich Andreas Brandhorst über Parallelen zwischen den Granken, die alle intelligenten Wesen in ihren "Träumen" versklaven, und realen Totalitarismen und ihren Diskursen Gedanken gemacht hat. Gewollt oder ungewollt ist ihm eine der fiesesten Parabeln auf Totalitarismus gelungen, die seit "Die Farm der Tiere geschrieben" wurden.

Für mich war der stärkste Moment von "Feuervögel", als die in der "Allianz freier Welten" zusammengeschlossenen Völker der Milchstraße erkennen, dass nach über tausend Jahren der Krieg gegen die Graken verloren ist und sie vor der völligen Vernichtung stehen. Das amg daran liegen, dass die Verantwortlichen anders handeln, als es ihre "Kollegen" in der realen WElt immer und immer wieder getan haben.

Die Realität: die Verantwortlichen belügen die Menschen, für die sie entscheiden, bis zuletzt über die wirkliche Situation. Sie fahren ihr Projekt (Unternehmen, Gemeinwesen, politische Bewegung) konsequent gegen die Wand und bürden das Leid daraus den Menschen auf, die daran geglaubt haben oder auch nur zum Mitmachen gezwungen wurden. Die Verantwortliche selbst laufen zum jeweils siegreichen Graken über und sind bestrebt, Teil seines Traums zu werden und das gelingt den meisten von ihnen auch.

Angesichts dieses Mechanismus ist es fast utopisch, dass die Verantwortlichen der "Allianz freier Welten" trotz der Aussichtslosigkeit des Krieges weder aufgeben noch kapitulieren oder zu den Granken überlaufen. Das mag daran liegen, dass die Graken bei ihrer Entwicklung, die mehr ein Abstieg als Aufstieg zur Vernunft ist, so sehr zu einer vernunftlosen Seuche geworden sind, dass sie potenzielle Überläufer nicht mehr in Versuchung führen können.

Wie auch immer, als die "Allianz freier Welten" erkennt, dass sie den Konflikt gegen einen übermächtigen Feind verloren hat und vor der Vernichtung steht, zeigen ihre Verantwortlichen einen Mut und eine Entschlossenheit, die ich in vergleichbaren Situationen in der Realwelt stets vermisst habe. Vor den Graken nach Andromeda zu fliehen, bedeutet verallgemeinert: man zieht sich vollständig aus einem Konflikt zurück, den man nur verlieren kann, und versucht woanders einen Neuanfang. Dass die Granken, die es in der Disziplin "doof, aber gerissen" zu wahrer Meisterschaft gebracht haben, die Flucht der Völker der Milchstraße nach Andromeda vereiteln wollen, ist nur logisch. Auch die Graken der realen Welt waren immer sehr darauf beacht, dass ihnen niemand entkommt und haben deshalb Stacheldraht um ihren Machtbereich gezogen oder Ellenbogengesellschaft und eine "Leben ist Kampf"-Philosophie für alternativlos erklärt.

Im Finale entscheiden zwar wieder die Superkräfte einiger Auserwählter, aber nichtsdestotrotz ist es spannend bis zum Schluss und macht neugierig auf die Fortsetzung.

Sci-Fi & Mystery
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