
Schale Fiktion
Die sechzehnjährige Jody Fargo verbringt die Nacht bei ihrer besten Freundin Evelyn und deren Familie. Schlechtes Timing. Denn eine Bande durchgeknallter Killer, die sich selbst die „Krulls" nennen, hat sich das Haus der Clarks als mörderischen Spielplatz auserkoren. Jody muss erleben, wie ihre Freundin brutal erstochen wird. Mit Glück, Raffinesse und der Hilfe eines Baseballschlägers gelingt ihr zusammen mit Evelyns Bruder Andy die Flucht. Die dummerweise nicht unbemerkt bleibt. So startet eine wilde Jagd durch die Nacht, an deren Ende sich Jody und Andy, mitgenommen, aber lebend, in der Obhut von Jodys Vater, dem Polizisten Jack Fargo wiederfinden. Die Killer können entkommen und wissen um die Identität Jodys. Die nächste Attacke lässt also nicht lange auf sich warten.
An Richard Laymon scheiden sich die Geister. Während ihn die einen für einen kultigen Autor derb spannender Horrorromane halten, gilt er den anderen als lausiger Erzeuger geistloser Ergüsse, der allzu offensichtlich pubertäre Sex-Fantastereien in brutale Schauergeschichten verpackt.
Ich bekenne mich freimütig zur zweiten Gruppe. „Die Jagd" belegt alle Einwände, die man gegen Krawallliteratur der Laymonschen Art nur haben kann. Was einigermaßen spannend mit einer atemlosen Hetzjagd beginnt, wird bald schon untergraben durch Laymons Bestreben, sexuelle Aspekte auf perfide Art in den Vordergrund zu schieben. Dass das erste Opfer mit einem Speer tödlich penetriert wird, mag noch zu den Standards des Genres gehören. Dass Jody im dünnen Nachthemd fliehen muss, ständig ihre Scham entblößt wird, sie nicht nur von den verfolgenden Killern - allen voran von jenem namens Simon, der später eigene Kapitel spendiert bekommt - betatscht wird, sondern auch der zwölfjährige Andy nicht an sich halten kann, seine Angebetete zu begrabbeln und ihr wilde Anträge zu machen, ist an Verlogenheit und Respektlosigkeit vor den eigenen Figuren kaum zu überbieten. Da wird die gesamte Familie des Jungen auf gewaltsame Weise ausgelöscht, und er denkt nur daran, wie er seine vorgeblich große Liebe gefügig machen kann. Dümmlicher geht es kaum. Hier fällt auf wie so oft, dass Laymon seinen Figuren jedes Mitfühlen völlig versagt. Es gibt keine traumatischen Zustände, keine Panik, sondern nur regelkonformes Reagieren, bezogen auf jenen Augenblick, den schale Fiktion gebiert. Es gibt Autoren, die können derartiges vermitteln. Aber dafür braucht es ein Konzept, dessen Teil die Protagonisten werden, und eine übergeordnete Weltsicht, die meist einen gesellschaftlichen Kollaps im Hinterkopf hat. Laymons Hinterköpfe sind nur dazu da, Auffangorte für stumpfe Gewalteinwirkung zu werden. Seinen Tätern fehlt jegliche Motivation, seinen Opfern ebenfalls. Wichtig ist ausschließlich, was an der Oberfläche geschieht. Schweißglänzende Schenkel, Erektionen; Waffen, die als Penisersatz missbraucht werden.
Dabei sind die ersten hundert Seiten noch das Gelungenste an der „Jagd". Denn so lange sich Laymon an die Befriedigung schlichter Oberflächenreize hält, kann er mit dem durchschnittlichen Groschenroman mithalten (abzüglich der unappetitlichen Vorliebe für halbnackte Teenager in verfänglichen Situationen).
Danach wird es nur noch erbärmlich. Seien es die Kapitel, die aus der Sicht Simons erzählt werden, jenes Mitglieds der „Krulls", dass sich ganz besonders in Jody verguckt hat; oder die langweilige mögliche Familienzusammenführung der Fargos, die den ganzen Mittelteil beherrscht. Hier reiht sich Klischee an Klischee, vieles wird behauptet, nichts belegt. Da trifft der Übervater auf die dralle Polizistin, während Jody mit ihrem eventuellen kleinen Bruder und Liebhaber in Spe konfrontiert wird. Die reinste Ödnis, nur noch getoppt durch Simons Erzählungen, die nichts anderes sind, als ein Runterrasseln fiktiver Fakten. Heute den getötet, morgen jenen gefoltert, vergewaltigt und ebenfalls umgebracht. Gangmitglieder verloren, neue hinzu gewonnen. Belanglose Phrasen, sinnlose Zeilenschinderei. Der Leser erfährt nichts, außer dass die Bösen böse und die Guten ziemlich gut sind. Wenn ihnen nicht gerade die eigene Libido im Weg steht. So plätschert die Handlung bedeutungslos vor sich hin, bis zum geschmacklosen Finale.
Das mit einem völlig überflüssigen Kapitel namens „Schießübungen" beginnt. Ein abgeschmacktes Loblied auf die NRA und ihre Plattitüden, wie der allseits bekannte Kernsatz, dass Waffen nicht töten, sondern nur der Mensch, der sie bedient. Natürlich kümmern sich skrupellose Gewalttäter auch nicht um das Verbot vollautomatischer Waffen, der Rechtschaffene hingegen schon. Warum aber sollen die Guten benachteiligt werden? Derartige Weisheiten treibt Laymons Personal auf der Flucht um. Hallelujah.
Schließlich der Showdown. Der grundlegende Fragen aufwirft. Wenn man davon ausgeht, dass Laymon Romane zur spannenden Unterhaltung schreibt (irgendeine gesellschaftliche, literarische oder sonstige Relevanz ist auf Kilometer nicht zu erkennen), sind dann (Beinahe-) Vergewaltigungen Minderjähriger und das Abschlachten von Kindern tatsächlich notwendige Mittel zur Spannungssteigerung? Muss das Reizlevel des potenziellen Lesers tatsächlich so hoch angesetzt werden, dass darunter kein wohliges Gruseln mehr entstehen kann?
Oder sollte Laymons schlichte Schreibe einem tieferen Ansinnen entspringen? Zu belegen, wie wenige und grobe Mittel es braucht, um „Entertainment" zu erzeugen. Dafür spräche, dass „Die Jagd" mit einem dieser schalen Witze endet, die für jede durchschnittliche Krimiserie der Siebziger und Achtziger typisch waren. Da können Kinder und ihre Eltern sterben, junge Frauen vergewaltigt werden, am Ende sind die Bösen erledigt, ohne Nachwirkungen sitzen oder liegen die übrig Gebliebenen beieinander und spielen Screwball Comedy.
Dagegen stellt sich die Leere des gesamten Werkes, das seine aufgeblasene Nichtigkeit zudem einem populären Kollegen entlehnt hat. Entspricht die Grundkonstellation der „Jagd" doch weitgehend Joe R. Lansdales „Nightrunners". Genügen Lansdale knapp zweihundert Seiten für ein stringentes Stück Literatur, das brutal, schnell und in seinen Charakterzeichnungen weit genauer und plausibler ausgefallen ist; pumpt Laymon sein dramaturgisches Monstrum fast auf das Dreifache auf. Den Fans scheint es zu gefallen, diesem Abstieg ins gedankliche Nirwana zu folgen.
Und WIE es begründet wird:
„Ich persönlich lese Laymon weil es mich unterhält, nicht mehr und nicht weniger. Andere Menschen schauen Talkshows um mal ihr Hirn auf Leerlauf zu schalten und ich lese halt einen Laymon."
Merke: in zahnlosen Talkshows werden weder junge Mädchen vergewaltigt, noch Kinder zerstückelt. Der intellektuelle Gehalt ist indes etwa gleich. Spricht weder für das eine noch das andere.
„Man kann ihm nicht vorwerfen über Pädophile u.ä. zu schreiben, weil diese Themen in allen Krimis/Thriller vorkommen."
Doch kann man. Abgesehen davon, dass keineswegs ALLE Krimis/Thriller Pädophilie abhandeln, liegt ein gewaltiger Unterschied in der jeweiligen Intention. Lasse ich die Lolita nackt an der Stange tanzen, um sie vorzuführen, oder zeige ich die Bedingungen auf, wie es dazu kommen konnte. Am Ende tanzt ein nacktes Mädchen an einer Stange, aber die dazugehörigen Bücher unterscheiden sich wie Tag und Nacht.
„Ich denke mal, es ist bei einem Autor, der Erwachsenen-Bücher schreibt, nicht so wichtig zu differenzieren."
Genau. Voll auf die Zwölf. Keine Gedanken über Inhalte und Interpretationen gemacht. Nur nichts zu Tode analysieren. Der will schließlich nur spielen. Und sei's mit jungfräulichen Vaginas.
„Doch das, was heutzutage in sogenannten seriösen Berichterstattungen über wahre Verbrechen abgeht (siehe Amstetten) schlägt jeden Laymon."
Genau das ist der Unterschied. Wir wissen alle, dass die Wirklichkeit Richard Laymons krude Fantasien um Längen übertrifft. Doch während es nötig sein kann, darauf hinzuweisen, dass die Wirklichkeit mit den unglaublichsten Widerwärtigkeiten aufwartet, verflüchtigen sich Laymons Elaborate ins Imaginäre. Reine Fantasy, die zusammengebraut ist aus schlecht geklauten Literatur- und Filmzitaten, sowie den grenzwertigen Obsessionen des Autors. So entstehen Bücher, die lediglich etwas über sich selbst und ihre Limitationen verraten.
„Die Jagd" ist minderbemittelte Literatur, die sich keinen Deut um Motivationen und Glaubwürdigkeit schert. Ein „Laymon-Brett", dessen Kern rund 300 Seiten jämmerlich geschriebene Langeweile darstellen. Der Rest ist Presspappe.
Alle Zitate entstammen dem Forum der Krimi-Couch. Ebenso das kryptische „Laymon-Brett".

Die Jagd
- Autor: Richard Laymon
- Verlag: Heyne
Deine Meinung zu »Die Jagd«
Hier kannst Du einen Kommentar zu diesem Buch schreiben. Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer, respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Danke!
Sehr geehrter Herr König.........eine ganze Weile ist nun vergangen seit unserer "Diskussion"......und ich habe mit eben die belustigenden Posts nocheinmal durchgelesen ......Gott.....Rechtschreibfehler und ein ziemlich merkwürdiger Ausdruck.......Gott war ich jung :-) ich bin es natürlich immer noch.....aber es ist schon witzig nach all den Jahren nocheinmal zu lesen wie ich vor einigen Jahren fühlte...... Zu allererst.....ich habe tatsachlich , wie angekündigt ihr Buch gelesen......und es für ziemlich gut befunden......sicher......nicht das weltverändernste Buch meiner Leserkarriere, aber sowohl stilistisch als auch inhaltlich sehr gelungen......ein dickes Lob......allerdings sehe ich damals wie heute ihre Kritik an Herr Laymon immer noch ziemlich argwöhnisch entgegen......extrem lang......immer wieder wiederholende "Kritik" die sicher auf 30℅ hätte reduziert werden können......und bei einem bin ich mir ziemlich sicher.......sie wissen es natürlich nicht......aber sie halten Herr Laymon für einen Mann der pädophile Züge aufweist....heute kann ich ihre Ansicht deutlich besser verstehen.....aber immer noch nicht teilen......
Auch ein anderer Satz hat mich zum Nachdenken angeregt......Quote bestimmt nicht die Qualität.....sicherlich nicht ganz unwahr......aber bei einem Thriller die Qualität zu bewerten ist wohl doch eine sehr subjektive Geschichte.......Ob eine Figur tiefsinnig genug "gezeichnet" wurde bestimmt wohl jeder Leser für sich selbst.....genauso ob er überhaupt Wert darauf legt......das gleiche gilt für den Spannungsbogen, die Logik u.ä.
Daher ist es ihre persönliche Meinung zu sagen....."Das hat keine Qualität" denn woran misst man diese bei einem Psychothriller??
Wenn überhaupt, dann doch an der Zufriedenheit des Lesers....nicht die der Kritiker.....und diese spiegelt sich in der Regel doch an den Verkaufszahlen der Nachfolgebücher wieder......denn egal wie gut die Werbetrommel gerührt wird und wer (S.King) das Buch lobt......ich als Leser werde mir nur ein zweites, drittes und viertes Buch eines Autors holen wenn mir die vorherigen Bücher auch gefallen haben.......und hier allen Laymon - Lesern (sicher ein paar Millionen weltweit) so vor den Kopf zu stoßen.....sich sogar, zugegeben ziemlich primitive, Leserkommentare rauszupicken um diese dann mit dem Blick von oben herab (so wirkt es zumindest wenn man ihre Kritik liest) zur Stärkung der eigenen Meinung zu instrumentalisieren.....ja, das finde ich auch einfach unnötig....... In Zukunft.......eine sachliche (natürlich auch immer etwas persönliche) und deutlich kürzere Kritik aufsetzen......ist für den Leser leichter......und sorgt natürlich auch dafür dass sie als Kritiker angenommen werden.....und nicht wirken wie ein sehr von sich selbst eingenommener, und ausschließlich ihre Meinung als die korrekte ansehender Mensch.....
Sie sind sicherlich ziemlich in Ordnung :-) und scheinen genauso gerne Diskussionen zu führen wie ich......aber werden sie nicht persönlich.....das gehört sich nicht.....und auch wenn sie es unter dem Deckmantel ihres Intellektes und ihrer Wortgewandheit ganz gut kaschieren und verstecken können...... So erkenne ich in den Antwortkommentaren von ihnen trotzdem eine gewisse Überheblichkeit.....denn sie zielen mit einigen Kommentaren natürlich bewusst darauf die kommentierenden (die sicher nicht immer die Zeit und ihren Intellekt besitzen) ein wenig ins lächerliche zu ziehen.....Gott sei dank lassen sie zumindest das beliebte "du bist aber doof" Argument der Rechtschreibung außen vor...... So sehr sie sicher literarisch und intellektuell den meisten Leuten überlegen sind, so unwichtig sollte doch genau das sein.....denn ihre Kritiken hier auf Phantastik Couch.de sind eben für alle zugänglich..... Und jeder sollte seine Meinung, wie sie, frei äußern dürfen ohne gleich das Gefühl zu haben dass sie es nicht Ernst nehmen......
Ich möchte mich trotzdem nochmal bedanken.....für die nette Diskussion vor einigen Jahren......und hoffe sie sind noch nicht müde weitere Kritiken zu verfassen....und wer weiß.....vielleicht nehmen sie dies hier ja zur Kenntnis....und nehmen sich dieser Kritik ja sogar ein wenig an.......ich hoffe es
Hochachtungsvoll und mit lieben Grüßen von der Küste
Ihr David (wir waren beim du glaube ich....also "dein David") ;-)
Laymon ist Kult. Viele seiner Hauptfiguren scheinen wenig Emotionen zu haben. Aber das zeigt auch, dass man ein Psychopath sein muss, um zu überleben. So sind aber nicht alle Hauptfiguren. Bei " Nacht" war mir die Hauptperson sehr unsympathisch. Ihr handeln, ihre Überheblichkeit und ihr Egoismus. Aber es ist nicht bei allen so. In "Das Loch" kann man beides erleben. In "Die Spur" auch, wobei Gillian, im Gegensatz zu Norman, Duke und Boots, sympathisch ist. Die emotional gesunden Menschen in "Das Loch" und Die Spur", Rick und seine Freundin bzw. Pam überleben nur dank eines anderen Menschen,Familie oder Gruppe- meistens ist es bei laymon ein paar. Obwohl er sich leicht ausrechnen lässt, ist es immer wieder aufs neue reizvoll ihn zu lesen. Ich empfinde es als Frau nicht sexistisch.
Richard Laymon gilt als DER Autor politisch unkorrekter und relativ brutaler, menschenverachtender Horrorliteratur. Von diesem Titel überzeugt, kaufte ich mir Die Jagd, und ich wurde … nunja, nicht enttäuscht und auch nicht total überrascht.
Denn was Laymon (von Fans liebevoll Tittenonkel genannt) hier vom Stapel seiner doch sehr großen Masse an Romanen (im Englischen um die 50, auf deutsch bis jetzt etwa 20, aber Heyne wirft ja jedes Jahr zwei oder drei neue Werke auf schnell gesättigten Markt) lässt, ist weder Fisch noch Fleisch.
Klar, die Beschreibungen sind brutal, der Charakter Simon, aus dessen Sicht die Hälfte der Geschichte erzählt wird, ist ein ziemlich krankes Schwein. Aber irgendwie hat es schon genervt, dass auf jeder zweiten Seite die Blöße von irgendjemandem befleckt war. Simons Vergewaltigungen hat man irgendwie schon irgendwo so gelesen, und Jodie und der dauergeile Andy sind auch keine sehr tiefgründigen Mitglieder des eh kleinen Dramatis Personae. Vielleicht hätte etwas mehr Tiefgang hier ja nicht geschadet, Mr. Laymon. Denn es ist zwar allen klar, dass Andy Jodie knallen will, aber wie z.B. geht sie mit dieser Situation um? Wenn man dauernd von einem stecherhaften Teenie angegraben wird, kommt man da nicht ein bisschen ins Grübeln? Und warum hat Simon nie Angst, irgendwie erwischt zu werden? Er geht immer ganz locker weg, nachdem er alle Anwesenden getötet hat. Hat er kein Gewissen? Und wenn ja, WIESO?
Die von Laymon eingebrachte Bande entstammt übrigens aus einem seiner eigenen, sehr frühen Romane, nämlich The Woods are Dark (auf deutsch: In den finsteren Wäldern). Die dortige Bande heißt auch Die Krulls, wenn es bis jetzt noch keinem aufgefallen ist. Also bedient sich Laymon eigentlich seiner eigenen Idee, die er 12 Jahre zuvor (Die Jagd bzw. Endless Night erschien auf Englisch ja schon 1993!) bereits in einem Roman verarbeitet hatte. Ich habe In den finsteren Wäldern nicht gelesen, aber jetzt stellt sich mir doch die Frage, ob Die Killer Krulls aus Die Jagd wirklich was mit den anderen Krulls zu tun haben, außer, dass Tommy das Buch gelesen hat. Mich würde interessieren, in welchem Jahr In den finsteren Wäldern spielt …
Aber Schluss mit den Überlegerein, Die Jagd ist recht gute, sprachlich wie handlungstechnisch anspruchslose Horrorunterhaltung für Leute, die auch vor Vergewaltigungs- und Haut-vom-Körper-zieh-Szenen nicht zurückschrecken.
70° kriegt Laymon dafür, und ich freue mich schon auf Die Familie!
Gezeichnet,
SpaceLord
Zum Kommentar von Jochen König:
Ich habe von Laymon "Die Insel" gelesen und war nicht sonderlich begeistert. Die Kritik von Hr. König zu "Die Jagd" passt in vielen Punkten auch auf "Die Insel".
Aber:
Herr König: Sie sollten lernen, kurze Kritiken zu schreiben. Ihr Essay hätte eine ebenso schlechte Kritik verdient. Wer viel schreibt und sich immer wiederholt hat eigentlich nichts Wesentliches zu sagen. Alles nur aufgebauscht!
Niemand will eine solch lange Kritik lesen. 50% wären noch zu viel ......
Alles klar?
Dann freue ich mich auf Ihre nächste (kurze) Kritik .....
Freundliche Grüsse aus Thailand
B. Helbling
Ich weiß, ich sollte mich wie üblich still in Qualen winden, aber der Kalkofe-Faktor dieses \'Kommentars\' ist einfach zu hoch, um ignoriert zu bleiben. Also: NIEMAND versteht "Nitsche", weshalb man lieber zu Nietzsche greift. Und Stephen Kings Äußerung ist nicht merkwürdig: Er wurde gut dafür bezahlt. Insofern darf sich Laymon selig ähnlich geadelt fühlen wie \'Prinz\' Frederic von Anhalt. Aber für "hartgesottene" (Fastalphabeten?) mag dieses Buch tatsächlich "fast ein Muss" sein ...
Also das Buch war Spitze und die lächerliche Rezension von "Jochen König" zeigt einfach, dass der gute Mann lieber Nitsche liest, das toll findet, allerdings kein Wort versteht. Sehr merkwürdig auch, dass der Großmeister des Horrorgenres Stephen King so etwas sagt wie: "Es wäre ein Fehler, Richard Laymon nicht zu lesen!" Sicher, jeder hat seinen eigenen Geschmack, aber solch eine Aussage ist für einen Schriftsteller wohl vergleichbar mit einem Ritterschlag.
Fazit: Kein derartig schlechtes Buch, wie uns "Jochen König" weismachen will und für hartgesottene fast ein Muss.
Mein erstes Richard L. Buch, bis jetzt ist dieser Autor irgendwie an mir vorbei gekommen -;). Die Horror Show fängt gleich spannend an. Dann muss man ein bisschen umdenken, um sich in Simon/Simone/Si zu verwandeln, das geht aber ganz leicht. Das Si irgend etwas im Schilde führt, ist klar. Die Hau- und Stech-Orgien sind einwandfrei, sogar verhältnismäßig Logisch für dieses Genre :).
Bei Si´s Sex- & Folter-Beschreibungen scheint Herr L. etwas schüchtern/verklemmt zu sein?/! Und geht nicht komplett in die Vollen. Ich dachte erst, Si ist impotenz... egal.
Das Buch ist wirklich unterhaltsam. Viel Blut, viele Leichen, viel Spaß und der Schluß ist echt genial, da mich die Zecke die dann sterben muss, schon die ganze Zeit genervt hatte. Tolle Beschreibungen. An den einfachen Sprachstil gewöhnt man sich. Die Flachwitze sind okay, könnten besser sein, Eine kleine Einführung in den Schußwaffengebrauch ist ganz nett formuliert. viel Spaß beim Lesen.
Ich werde mich jetzt im Gegensatz zu Jochen und
David wieder zu dem Buch äußern.
Es ist das zweite Buch das ich von ihm gelesen hatte. Ich muss sagen es vielleicht nicht das beste Buch, aber so richtig schlecht fand ich es jetzt auch nicht. Ich habe es in eineinhalb Tage duchgelesen.
Die Stellen in den Simon erzählt fand ich größtenteils
langweilig. Spannung gab es auch nur im ersten und letzen Teil des Buches. Es gab auch häufiger weiderholungen. Zum Beispiel mit dem Nachthemd
von Jody. Zweimal hätte da durchaus gereicht.
Das Ende ist auch nicht so das wahre aber besser als bei "Die Insel" (find ich persöhnlich so).
Zum Schluss muss ich wiederum sagen das man das lesen Buch trotzdem lesen kann und auch nicht grad eines der schlechtesten die es gibt. Ob es einen gefällt oder nicht muss man selbst beurteilen.
Lieber David, da sie sich immer so viel Zeit, nehmen, werde ich das auch noch einmal tun. Genau, das Zitat stimmt. Für genauso einen Autoren halte ich Laymon auch. Das bezieht sich auf seine Arbeit, nicht auf seine Biographie. Kann es auch gar nicht, weil ich dem Herrn nicht mehr Aufmerksamkeit widme als unbedingt nötig.
Für dieses Stimittel gibt es sogar einen feststehenden Begriff: "Synekdoche".
Genug doziert, lässt sich ganz leicht nachschlagen.
Achja Frank, dafür brauchen wir wahrlich keinen kompletten Thread. Geht als Kommentar zum Buch (oder Autoren) glatt durch ;-)
sehr geehrter herr könig, hiere ein originalauszug ihres ersten eintrages bezüglich meinem kommentar:
"Zwischen den zeilen gelesen halten sie laymon für einen pädophilen, perversen, ideenlosen autoren...." Wieso "zwischen den Zeilen gelesen"?"Ganz offensichtlich" trifft\'s doch eher.
nun ein weiterer: Zum Menschen Richard Laymon würde ich mir nie ein Urteil anmaßen.
ich denke mit dem ersten beitrag haben sie genau dass getan, zumindestens könnte es für aussenstehende so wirken. allerdings fass ich das ganze nun als missverständnis auf und versuche die aussage auf seine werke zu beziehen. allerdings muss man auch hier mit wörtern wie pädophil usw. vorsichtig sein,
ich gebe ihnen durchaus recht dass einige (die meisten) seiner werke sehr gewagt sind, und auch ich finde nicht alle bücher grossartig (z.b. die show), aber andere zählen zu meinen absoluten lieblingsbücher (u.a. rache, glaube es hat hier sogar wertung 90 erhalten) daher kann ich Ihre etwas sehr allgemeine haltung bezüglich herr laymon nicht ganz nachvollziehen. aber das zeigt doch wieder mal auf wie grossartig es ist dass wir alle eine andere auffassung und einen anderen geschmack haben, denn ansonsten könnte man solche diskussionen gar nicht erst vornehmen :-)
, wie gesagt, es liegt mir nichts ferner als sie zu kritisieren, allerdings wissen sie ja selbst was und wie eben dies in ihrem ersten post stand (sie haben ihn ja geschrieben) ...
nun gut, um ein letztes mal auf mister dickens zurückzukommen, ich wollte dickens niemals mit laymon vergleichen, dass würde ich mir niemals anmaßen, denn ich les zwar gerne laymon, aber bin nicht auf den kopf gefallen, und weiß eben auch dass der gute charles mindestens eine liga über laymon spielt (mein persönlicher liebling von dickens ist im übrigen "David Copperfield", wenn sie es noch nicht gelesen haben, UNBEDINGT LESEN!!!) allerdings sind beide zu völlig verschiedenen zeiten, und eben in unterschiedlichen genres unterwegs gewesen...daher ist ein wirklicher vergleich ziemlich schwierig...ich wollte damit auch nur andeuten, dasss leute, die solch harte (und ja, teilweise ziemlich übertriebene) literatur nicht lesen eben auf andere autoren zurückgreifen können (wie eben z.b. dickens), dass ist der vorteil bei millionen von büchern :-)
aber solch sachen gibt es ja auch in anderen bereichen, siehe die musikbranche mit ihren gewaltverherllichenden texten (bin kein fan von), oder die filmindustrie mit filmen wie der exorzist, gegen den laymon wie ein schuljunge wirkt...(bezieht sich vor allem auf die szene in der das kleine mädchen sich mit dem kreuz bearbeitet) und trotzdem erhalten solche werke immer wieder grosse preise und finden anerkennung...jedem dass seine...:-)
so genug :-) übrigens, dass mit "mitternachtsblues" war wahr, es muss diese woche kommen, werde meine eindrücke dazu selbstverständlich posten :-)
grüsse david
Wäre doch einen eigenen Thread wert.
Leser/innen vs. Kritiker/innen.
Denn hilfreich sind derartige Scharmützel (huch..habe ich das richtig geschrieben?) ja weniger.
Unterhaltsam allerdings schon.
Kleiner Tipp: In Sachen Laymon gibt es entsprechende Threads bereits, da kann man sich prima austauschen - wobei ich 1: dem guten Mann sicherlich KEINE 80% oder mehr gegeben habe - und ihm tatsächlich eine (zu Lebzeiten vorhandene) sexuelle Merkwürdigkeit unterstelle.
Drohungen, enttäuschte Fanaufschreie etc bitte per PN an mich.
Danke.
Ach, lieber David. Zum Menschen Richard Laymon würde ich mir nie ein Urteil anmaßen, ich kenne und kannte ihn nicht. Es geht mir nur um seine literarische "Erscheinungsformen". Sorry, wenn das falsch rüber gekommen sein sollte. Ich habe nur ihre Zeilen aufgenommen und war der Meinung, wir schreiben über seinen Text.
Der Dickens-Vergleich war und ist völlig zusammenhanglos und deshalb (bestenfalls) eines ironischen Kommentars wert.
Wenn\'s die Bibliothekarin nicht bringt (peinliche Sache dies), hilft ein kleiner Blick in eine beliebige Suchmaschine, auch auf der Krimi-Couch dürften sie fündig werden. Vor wenigen Wochen konnte Literatur von mir sogar in Österreich ohne Probleme bestellt werden.
So viel zur Eigenwerbung.
Stephen Kings Name wurde schon für so viele jammervolle Bücher zu Werbezwecken verhunzt; dies als Argument aufzuführen ist ein bisschen blauäugug.
Ansonsten gilt: es geht natürlich nur um die Literatur, nicht um eine psychologische oder sonstwie geartete Beurteilung von Autoren.
Aber da sie die Rezenionen natürlich aufmerksam lesen, wissen sie das eigentlich längst. Und bevor ich mich wiederhole (es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen Quote und Qualität, nur gelegentliche Übereinstimmungen. Aber nicht bei Laymon.) mache ich Schluss. Mist, doch passiert...
Schön zu wissen, dass sie viel lesen.
an herr könig ("kritiker")
ich denke Ihre "antwort" auf meinen beitrag sollte schon zeigen wie sehr Sie die meinung anderer zulassen. ich habe keine kritik an ihnen ausgeübt, Sie allerdings fangen an mit dummen comments (Charles Dickens? Wikipedia hat doch bestimmt mehr zu bieten.) und gehen nicht im kern darauf ein was ich geschrieben habe.
Also, damit es vielleicht auch ein lehrer ihren alters dass versteht.
1. sie behaupten dass ein verheirateter mann, der mittlerweile verstorben ist pädophil war...vielleicht könnten sie erklären wie sie zu der annahme kommen? (aber bitte argumentieren sie nicht anhand seiner werke)
2. sie kritisieren laymon nicht, sie verurteilen ihn anhand seiner werke, warum?
3. unter meinem beitrag haben alle anderen dieses buch mit mindestens 80 bewertet, wie erklären sie sich dass?? (vielleicht auch alle eine pädophile ader??)
4. ich hoffe sie sind nicht enttäuscht, aber niemand in der bibliothek bei uns in wismar hat jemals von ihnen gehört, inklusive der mittlerweile 72-jährigen bibliothekarin, auch ein buch war leider nicht zu finden, (und dies ist die grösste bibo in mecklenburg) natürlich habe ich mir erlaubt sie zu googlen und auch gefunden habe ich einige werke von ihnen ."mitternachtsblues" steht ganz oben auf meinem wunschzettel. bin sehr gespannt. vielleicht begeistern sie mich ja.
5. ich weiss nicht wieso sie solch kommentare schreiben (s.oben), aber zu glauben alle leser die anders denken als sie oder ihre kritiken kritisieren würden ihr wissen von wikipedia haben ist ziemlich, na ja, naiv. ich habe natürlich noch nicht im ansatz so viele bücher wie sie gelesen (bin halt erst 21) aber komme mit sicherheit auf über 200 bücher der verschiedensten autoren und genres, daher glaube ich mir eine eigene meinung bilden zu dürfen ohne aufs korn genommen zu werden
6. laymon mag vielleicht für viele "geschmacklos"sein, aber er hat eine ungeheuer grosse fanbase zu der u.a. auch s.king gehört, daher finde ich es ziemlich haarsträubend zu lesen wie sie über laymon urteilen.
7. bitte verstehen sie mich nicht(wieder)falsch,
ich finde es ungemein wichtig dass leute wie sie bücher bewerten und kritik ausüben, gerade bei der eher lesefaulen generation heute, aber sie sollen die bücher kritisieren, und nicht die autoren verurteilen.
vielleicht, aber auch nur vielleicht nehmen sie sich meine worte ein wenig zu herzen...ohne unpassende kommentare und stichelein...
freundliche grüsse wünscht David
Also ich fand die Jagd von Laymon richtig schlecht. Während ich am Anfang auf den ersten Seiten noch einigermaßen gefesselt war und die Spannung als durchaus hoch empfand, wurde es mit zunehmender Dauer immer schlechter. Das Mädchen in ihrem ständig verrutschenden Nachthemd ist doch irgendwann nur noch blöd und der immergeile 12 jährige Junge... ach herrje. Die Schießübungen im Buch könnten aus einem Werbetext der NRA stammen und tragen fast schon faschistische Züge. Simons Perspektive ist irgendwie krank und langweilig. Nee... also das war wohl nichts.
So eine schlechte Phase hatte der gute Herr King bisher überhaupt noch gar nicht. Wobei die "Insel" ja noch weitaus übler als "der Keller" war..............grmpfh.
Selbst die von mir verhasste "Turm-Saga" ist um Längen besser als alles was Laymon zu seinen Lebzeiten je vermurkst hat.
Boach...da soll man nun 300 Zeichen hinbekommen - gar nicht so einfach das.
Hallo zusammen,
wollte nur dazu beitragen, dass mein erstes Buch von Laymon "der Pfahl" war -ich war voll begeistert von der ganzen Idee und den lockeren (auch immer nachvollziehbaren) Texten.
Dann bekam ich "das Spiel". Hier wieder voller Überraschungen, gefiel mir super gut.
Als ich dann aber "die Jagd" und "der Keller" las, war ich eigentlich nur noch enttäuscht - und das waren nach 30 Jahren Leseerfahrung die ersten Romane, die ich nicht fertig gelesen habe! Hatte das Gefühl, die wurden von Stephen King in seiner schlechtesten Zeit geschrieben. An den Haaren herbeigezogen, während des Schreibens keine Idee, wie es weiter gehen soll und dadurch nur noch primitiv, eklig und einfallslos zu Ende bringen...
Ich probier es noch mit anderen Büchern von ihm, vielleicht ist ja noch einiges für mich dabei - Empfehlungen gerne von Euch..
Petra
Sehr geehrter Herr König,
ich stimme ihnen zu. Die Jagd ist eins der schlechtesten Bücher die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
Diesem Buch fehlt einfach das besondere etwas, was es braucht um gut zu sein.
Die Story ist banal und jegliche Person die auftaucht ist austauschbar.
Noch dazu das schwache Ende und der dauergeile Andy machen dieses Buch zu der größten Ansammlung von Müll.
Ach herzigster David, es gibt Meinungen, die muss man (ich) einfach kommentieren. Obwohl, nur rahmen lassen geht auch. Zu spät.
"Zwischen den zeilen gelesen halten sie laymon für einen pädophilen, perversen, ideenlosen autoren...." Wieso "zwischen den Zeilen gelesen"? "Ganz offensichtlich" trifft\'s doch eher. Bloß "pervers" lass ich nicht gelten. Laymon ist in seinen Obsessionen erschreckend bieder.
David, ich duze dich mal, da mir deine ein Dauergrinsen erzeugenden Worte die unpersönliche "Sie"-Form zu schwer fallen lassen. Du solltest in der Lage sein, in jeder Buchhandlung deines Interesses, eines der Bücher zu bestellen, an denen ich beteiligt war. Geht ganz einfach, dein Buchhändler, bzw. Buchhändlerin hilft dir bestimmt gerne.
Was Qualität und Quote angeht - diese Diskussion willst du nicht wirklich führen.Und falls doch: kommt vor, nicht aber bei Laymon.
Mag sein, dass er in der "Slash-Szene" Erfolg hat, der sei ihm gegönnt. Nicht aber in der Backslash-Szene. Die schlägt nämlich zurück. Sorry, dieser Kalauer musste einfach sein.
Charles Dickens? Wikipedia hat doch bestimmt mehr zu bieten. Was hat der gute, alte Charles mit Richard Laymon zu tun? Na gut, vermutlich hat auch Oliver Twist keine Unterwäsche getragen. Aber du hast vollkommen recht: man sollte Dickens dankbar sein, dass er das nicht thematisiert hat...
Lieben Dank nochmal für deinen Kommentar. Besser hätte ich ihn selbst nicht schreiben können.
sehr geehrter herr könig (der kritiker), ich bin dafür dass jeder seine meinung haben darf, aber wie sie mit meinungen anderer umgehen und vor allem über laymon urteilen finde ich bei leibe deutlich geschmackloser als "Die Jagd" überhaupt sein kann, zwischen den zeilen gelesen halten sie laymon für einen pädophilen, perversen, ideenlosen autoren....
es gibt genügend menschen die laymon genial finden, mich eingeschlossen und der erfolg gibt ihm recht, kann mich nicht entsinnen einen roman von ihnen schonmal gesehen zu haben...
laymon wollte nie romane mit tiefgang schreiben, sondern in der "slash-szene" erfolg haben....und dort ist er einer der besten, und wem dass zu geschmacklos ist der muss halt bei charles dickens bleiben
Wie immer fackelt Laymon nicht lange und bereits nach wenigen Seiten scheint das Blut aus eben diesen zu fließen. Nach dem heftigen Auftakt hatte ich schon so meine Gedanken, wie es denn weiter geht. Aber irgendwie war es dann doch anders. Das Buch in zwei Handlungsstränge zu teilen gefiel mir gut. Zum Einen verfolgt man das weitere Vorgehen der Opfer, zum Anderen „unterhält“ einen der Täter Simon, im dem der Autor ihn direkt mit seinem Leser sprechen lässt. Unterm Strich bleibt natürlich wieder jede Menge Sex und Gewalt, aber genau das erwartet man ja auch.
85°
Also ich finde 25 Grad nun doch etwas zu wenig.
Laymon spaltet die Lager, ok. Aber "Die Jagd" gehört eindeutig zu den Besseren unter seinen Büchern!
Er bleibt seinem Motto treu, Gewalt wo man nur hin sieht. Diesmal allerdings hielt er sich mit seinen "Sexszenen" deutlich zurück. Auch wenn der Junge doch sicherlich gewisse Absichten gegenüber Jody hegt.
Die Charaktere der Mörder haben mich diesmal deutlich in den Bann gezogen. Irgendwie hat man sie ziemlich intensiv erleben können und auch das macht einen großen Teil des Buches aus!
Laymon-Fans sind goldrichtig, natürlich. Wer Blut und Splatter mag sicherlich auch. Ich hatte ne schlaflose Nacht und gebe als Laymon-Verehrerin natürlich 100 Grad :)
Die Jagd ist mal wieder ein "typischer" Laymon, mit einem großen Gehalt and Blut und Ekel (man denke nur an die "Anzüge" der Killer).
Die Personen bleiben wieder eher flach, aber die Story ist relativ actionreich mit wenig Längen.
Sexgehalt ist für seine Verhältnisse moderat.
Das Ende war mir aber etwas zu vorhersehbar und "Hollywood-Like".
Was mich aber wirklich Schmunzeln läßt, ist die Reminiszenz an die "Krulls". Da zitiert sich Laymon selbst, denn die "Killerbande" nimmt diese Sippe aus einem nicht näher beschriebenen Buch als Vorbilder.
Dieses nicht näher beschriebene Buch ist nun aber sein eigenes: "The Woods are Dark".
Das ist insofern interessant, daß dieses Buch dieselbe Odyssee wie Ketchum's Beutezeit durchlebt hat. Zum selben Zeitpunkt geschrieben (wer da von wem abgeschaut hat, sei mal dahingestellt), war es für seine Zeit so krass, daß es von keinem Verleger mit der Kneifzange angefasst wurde.
In den USA erst vergangenes Jahr (nachdem Tochter Kelly längst verloren geglaubte Passagen gefunden hat und in minutiöser Kleinarbeit alles wieder zusammengepuzzelt hat) erstmals als sogenannte "Restored uncut Version" neu veröffentlicht.
Dieses habe ich gelesen, und dagegen ist selbst Beutezeit heute noch ein Spaziergang.
Warum erzähl ich das alles?
Man könnte jetzt sagen, daß Laymon selbst die Aussage macht, daß böse Bücher wirklich schlimme Taten beeinflussen können und er in einem vordergründigen Machwerk tatsächlich etwas Selbstkritik hereinbringt...
das entgeht natürlich dem geneigten Leser, da The Woods are Dark bei uns so nicht erschienen ist und man daher die "Vorgeschichte" der Krulls nicht kennt.
wollte das nur mal einstreuen...
Fazit: "Die Jagd" ist Action/Horror für eingefleischte; Laymonanfänger könnten zugreifen. Für mich reichts mit einem zugedrückten Auge für 80°.
Dies war mein zweites Buch von R. L.
Ich fand es ab der ersten Seite toll.
Dieses Buch ist genau nach meinem Geschmack! Total abgedrehte Killer, die unendlich ekelhafte Fantasien haben. Hmmm! Ich steh absolut auf sowas. Die Idee, einen der Bande die Geschehnisse sozusagen erzählen zu lassen, ist klasse... In diesem Buch stecken mehrere kleine Geschichten... Also TOP!!
Volltreffer!
Ja was soll man dazu nun wieder sagen? Alles wie gehabt, im Stile von Richard Laymon.
Eine Bande abgedrehte Killer dringt in ein Haus ein und meuchelt alle Bewohner, bis auf die 16 jährige Jody und den 12 jährigen Andy. Die beiden haben Glück und können entkommen. Aber Simon, einer der durchgeknallten Killer, ist hinter ihnen her.
Laymon schreibt die wirklich tolle Story abwechselnd aus der Sicht der gejagten Jody und dem Jäger Simon. Vor allem die Erzählungen des Simon sind reichlich mit trockenem, schwarzen Humor versehen. Das kommt zumindest bei mir gut an.
Der Plot beginnt mit einem Paukenschlag und die Story jagt mit hoher Geschwindigkeit durch das Buch. Es ist von Beginn an sehr spannend und der Schluss furios. Einzig der Mittelteil fällt, für die zahlreichen Fans des Genres, vielleicht etwas zu zahm aus.
Aber wie immer bei Richard Laymon denken alle nur an Sex…sogar der 12 jährige Andy (war ich auch so??). Die Charaktere sind nicht sehr ausführlich, sonder eher flach beschrieben.
Das Buch ist brutal, gnadenlos und absolut sexistisch…so ist das eben beim guten Richard. Glücklicherweise ist er dieses Mal bei den Beschreibungen nicht so sehr ins Detail gegangen, was der Story meines Erachtens nur gut getan hat.
Ich werde meine Rezession mit einem Zitat eines anderen Lesers beginnen, da dies meiner meinung nach einfach perfekt zutrifft.
"Blutig, Vulgär, sexistisch und extrem spannend".
Besser kann man es nicht formulieren. Ich hatte das Buch schon mal in den 90ern in englischer Sprache gelesen und fand es damals schon äusserst unterhaltsam. Die deutsche Übersetzung ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen, was man u.a. gegen Ende des Buches an den eingestreuten humoristischen Einlagen feststellen kann.
Die Story erinnert ein wenig an den Kult-Klassiker von Joe R. Lansdale "Nightrunners".
Hier geht ebenfalls eine Gruppe von Jugendlichen auf Menschenjagd die sich "The Skulls" nennen.
Allerdings geht es hier nicht nur ums töten, sondern auch um das was davor passiert.
Die 16jährige Jody die bei Ihrer Freundin Evelyn übernachtet muss miterleben wie des Nachts eine Bande Jugendlicher das Haus stürmen und Evelyn und Ihre Eltern bestialisch töten. Nur Jody und Evelyns Bruder Andy können fliehen, werden aber von dem Zeitpunkt an gejagt von Simon, einem der Skulls, denn die Skulls haben eine klare Abmachung: Wem ein Opfer entkommt, dessen Familie und er selber müssen sterben.
Das besondere an "Die Jagd" ist, das man die Geschichte aus 2 Perspektiven erfährt. Einmal aus der Sicht der (des) Täter (s) und der Gejagten. Man liest die Geschichte sozusagen in Stereo.
Wie immer wird alles unkommentiert und gnadenlos direkt dargestellt. Heftige Passagen wechseln sich mit humoristischen Einlagen ab die dann wieder ein einem tötlichen Gemetzel enden.
Hinzu kommt noch, das es neben dem Haupttäter (Simon) noch weitere interessante Charaktere gibt. Da wären zum einen der Vater von Jody und ein 12 Jähriger Junge der bis zum Ende der Geschichte noch eine besondere Rolle spielt. Mal witzig, mal brutal, aber immer mitten im Geschehen.
Für mich neben "Der Keller" und "Rache" das beste bisher in deutscher Sprache erschienene Buch.
Da der Autor aber weit über 30 Bücher geschrieben hat + Kurzgeschichten ist noch einiges zu erwarten. :)
Der Laymon Fan bekommt genau das was er erwartet mit einem grandiosen Finale.
Alle anderen sind wie immer herzlich eingeladen darüber zu diskutieren. ;)
Volle Punktwertung!
Soso, dann möchte ich auch mal was zu dem Buch sagen. Bin zwar erst 16 Jahre alt, aber auch ich möchte mal meine Meinung zu dem achsotollen ''Werk'' von Mister Laymon abgeben. Wie bereits erwähnt liegt das Hauptaugenmerk auf Sex. Eindeutig! So sind meiner Meinung nach die häufigsten Wörter im Buch ''Brüste''+''Nachthemd''
Im Prinzip ist das Buch ein verfilmter, typischer amerikanischer Film. Es gib zum einen die typische ''Nein lass mich hier liegen du kannst es nur ohne mich schaffen!!!'' -Momente, als auch die typische ''Deiner Mutter wäre sicher stolz auch dich gewesen''-passage
Dann gibt es noch eine meiner Meinung völlig unnötige ''Schussübung'', in der einem der Hauptakteure aus einem mir unbegreiflichen Grund das schießen beigebracht wird.
Alles in Allem muss ich sagen, dass ich das Buch tatsächlich in 2 Tahen durchgelesen habe. Es fesslet, ohne Zweifel aber es ist im Großen und Ganzen einfach platt und blöd!
Soviel von mir
Das gute zuerst: Richard Laymon verstand es, packend zu erzählen. Das schlechte kommt gleich hinterher: seine Charaktere haben weniger psychologische Tiefe als eine tote Katze :-(. Und so ist auch dieses Buch ein Buch, das richtig gut hätte sein können. Denn die Ausgangslage ist durchaus spannend. Allerdings handeln hier keien Menschen, sondern Abziehbildchen. Jody, die laut Klappentext ziemlich clever für eine Sechzehnjährige ist, wird vor allem im ersten Teil des Buches darauf reduziert, dass sie kein Höschen trägt nd nur mit einem Winnie Pooh-Nachthemd bekleidet ist, der 12jährige Junge Andy sabbert ihr trotz Todesgefahr ständig in den Ausschnitt und denkt nur an Sex mit Jody. Und Simon, der Psychopath bleibt alle Antworten schuldig, wenn er darüber reflektiert, was er macht und warum. Von Jodys Vater "Kong" Fargo und den anderen Polizisten und Polizistinnen will ich hier gar nicht anfangen. Garniert wird das Ganze durch mehr oder weniger brutale Metzelszenen, Vergewaltigungen und Simons Phantasien, was er alles mit Jody machen will, wenn er sie denn erwischt. Aber da Laymon den Voyeurismus seiner LeserInnen durchaus einkalkuliert und geziehlt bedient, bleibt man trotzdem bei der Stange (ich wenigstens). Und so wurde "Die Jagd" zu einem der schlechtesten Bücher, das ich jemals zu Ende gelesen habe, Und das ist ja auch eine Leistung, irgendwie...
Ok, einer der besseren Laymons.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Psychopathenmörderbande macht sich einen Spaß daraus in Häuser einzudringen, die Bewohner möglichst innovativ abzumurksen + keine Übelebenden zurück zu lassen.
Bis...ja bis es halt doch passiert - ein junges Mädchen und der Sohn der Familie können flüchten.
Daraufhin werden sie natürlich verfolgt, weil so geht es ja nun auch nicht.
Unabhängig davon (und dem lahmen Mittelteil) denkt natürlich vom 12 jährigen Jungen über die 17jährige Tochter bis hin zum sie jagenden Killer eigentlich jeder permanent über Sex nach. Beim Killer mag das noch angehen, bei den beiden jugendlichen Hauptprotagonisten wirkt es -nicht zuletzt aufgrund iher (eigentlich) traumatischen Erlebnisse- eher befremdlich.
Na ja...ist halt Laymon. Spannend erzählt ist die Geschichte immerhin + zumindest sexuell auch weniger explizit als die meisten seiner (in Deutschland erschienen) Vorgänger.
Insgesamt ne nette Sache für zwischendurch.
75%.
Mehr durch Zufall bin ich auf "Die Jagd" von Richard Laymon gestoßen. Es war auch mein erstes Buch von Laymon.
Und was soll ich sagen, der Hammer! Ich lese gerne Stepehen King und wenn soger es sagt "Es wäre ein Fehler, Richard Laymon nicht zu lesen" muss ja was dran sein.
Tolle Story mit tollen Charakteren, es bleibt immer spannend, nur zum Ende hin ging nach meiner Meinung etwas die Luft raus. Dafür ist das Finale wieder grandios.
Horror vom Feinsten. War sicherlich nicht das letzte Buch on Laymon das ich lese!