
High Fantasy nach bewährtem Konzept
Im ersten Teil der Tarean Trilogie hat unser junger Held den Hexenmeister Calvas besiegt und die Königreiche von dessen dunkler Herrschaft befreit. Nun ist er seit Monaten zu Gast bei den geflügelten Taijirin in den Wolkenbergen. Nachdem die Albin Auril ihn verlassen hat, suhlt er sich in Selbstmitleid. Dass Moosbeere, das Irrlicht, sich zu ihm hingezogen fühlt, verdrängt er. Zu sehr gibt er sich seinem Liebeskummer hin, schlagen doch in seiner Brust zwei Herzen - wen nur liebt er mehr, das Irrlicht oder die Albin?
Da kommt es gut, dass ihn ein geheimnisvoller Hilferuf zurück an den Ort alten Glanzes und Gloria ruft. In den Ruinen der geschleiften Burg At Arthanocs, tief unter den einstigen Hallen Calvas´, findet er angekettet und versklavt einen eingekerkerten Kristalldrachen. Dieser bittet ihn, seine vom Herrn der Tiefe in den Dunkelreichen gefangen gehaltenen Artgenossen zu befreien.
Doch nicht nur eine neue Aufgabe findet Tarean in der Höhle unter At Arthanoc, auch ein alter, längst besiegt geglaubter Feind kehrt zurück. Der Geist des dunklen Calvas sucht und findet Körper, die ihn beherbergen, um Rache an seinem Bezwinger zu nehmen. Auf dem abenteuerlichen Weg zu den Dunkelreichen sammelt Tarean alte wie neue Gefährten um sich, wird gejagt und verflucht, verliert Freunde und Geliebte, nur um in den Tiefen des Dunkelreiche auf den Herren der Tiefe zu stoßen - eine Auseinandersetzung, die er nicht gewinnen kann ....
Solide Deutsche Wertarbeit auf ausgetretenen Pfaden
Bernd Perplies hält sich auch im zweiten Band seiner High-Fantasy Saga an das erfolgsversprechende Konzept - wie schreibe ich einen erfolgreichen Fantasy-Roman. Die Queste des jugendlichen Helden im Kampf gegen das Böse, magische Waffen und Hilfsmittel, böse Gegner, ein wenig Romantik und einige faszinierende Settings, das Gebotene hält sich an alles, was aus Rollenspielszenarien bekannt und erprobt ist.
Das liest sich vorliegend deutlich flüssiger als im ersten Band, wobei insbesondere im Mittelteil des Buches einige stilistische Holprigkeiten bei den Dialogen nicht zu übersehen sind. Dennoch hat sich der Autor verglichen mit dem Auftaktroman fortentwickelt. Seine Gestalten sind vielschichtiger und damit interessanter gezeichnet, die Handlung abwechslungsreicher, und die Geschehnisse wie auch die zu beklagenden Verluste prägen unsere Truppe und machen sie damit lebensechter.
Das Pfund, mit dem der Autor wuchert, sind sicherlich seine Gestalten. Zu den bekannten Wolflingen und Werbären, den Alben und den Taijirin gesellen sich Wolfskatzen, Kristalldrachen und hundegesichtige Krieger. Luftpiraten, Stammesnomaden und zwielichtige Händler reichern das bunte, exotische Bild weiter an. Natürlich ist die Rückkehr des besiegt geglaubten Calvas ein altbekannter Zug, der Ausgang der Queste selbst vorhersehbar, lediglich die Opfer, die es zu beklagen gilt überraschen hier doch etwas.
Das ist Fantasy, die in die Richtung David Eddings oder Dave Duncans zielt, unterhaltsam, durchaus abwechslungsreich und kurzweilig, die dem Freund derartiger Werke einige vergnügliche Stunden zu bereiten weiß, auch wenn man auf die großen Neuerungen im Handlungsschema vergebens wartet.

Tarean - Erbe der Kristalldrachen
- Autor: Bernd Perplies
- Verlag: -
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Eine meines Erachtens ausgesprochen gelungene Fortsetzung des ersten Tarean-Bandes. Auf ein Wiedersehen mit Moosbeere habe ich mich schon gefreut, sie hat mir im 1. Band schon sehr gut gefallen und auch hier hat sie mich durch ihre kessen Sprüchen immer wieder zum Lachen gebracht. Moosbeere ist echt ein toller Charakter und macht für mich viel von dem Buch aus. Leider endet ihr Schicksal in diesem Band traurig. In Summe bin ich der Meinung, das Perplies noch eine Steigerung zum ersten Band hingelegt hat bzgl. Spannung und Lesevergnügen. Ich bin sehr neugierig wie die Triologie im dritten Band weitergeht und ihren Abschluss findet. Es ist ein Fantasyroman für Jugendliche wie auch für Erwachsene.
Die High Fantasy-Trilogie »TAREAN« geht in die 2. Runde - und in was für eine!
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Bei "Erbe der Kristalldrachen" handelt es sich um den 2. Band der 2008/2009 bei LYX erschienenen High Fantasy-Trilogie »TAREAN«. (Band 1: "Sohn des Fluchbringers", ISBN 9783802581809 | Band 3: "Ritter des Ersten Lichts", ISBN 9783802582462)
Der erste Band endete mit der Schlacht um At Arthanoc und jetzt – sechs Monde später – führt Tarean ein geheimnisvoller Hilferuf erneut zu der ehemaligen Festung des Hexenmeisters Calvas. Dort stößt er auf einen eingekerkerten Kristalldrachen. Um ihn zu befreien, muss ein magisches Siegel gefunden werden, mit dessen Hilfe der Herr der Tiefe und sein Diener Calvas die Kristalldrachen einst aus der Welt verbannten.
Tarean stellt sich erneut den Mächten des Bösen und begibt sich auf eine weitere gefahrvolle Reise – diesmal in die fernen Dunkelreiche…
Der Autor hat es nicht nur geschafft diese Fortsetzung genauso fesselnd, spannend und unterhaltsam wie den Beginn der Reihe zu gestalten sondern er hat sich eindeutig noch gesteigert.
Die mir ja schon ans Herz gewachsenen alten Gefährten des Helden werden tiefer ausgeleuchtet, Irrungen, Wirrungen und Eifersüchteleien machen das Gefühlschaos bzgl. Moosbeere und Auril in dem Tarean sich befindet interessanter, ein den Feinden zuzurechnender Charakter unterstützt die Gefährten und eine Reihe völlig unerwarteter Wendungen und – bestimmt nicht nur für mich - neuer Ideen bringen faszinierende Überraschungen ins Geschehen.
Mein Fazit:
»Erbe der Kristalldrachen« bietet wieder bestes "Kopfkino", die tiefere Gefühlswelt der Protagonisten und die Abenteuer erzeugen beim Leser Spannung, Erstaunen, Heiterkeit, Trauer, Wehmut und vieles mehr, und wie schon bei Band 1 geschrieben: last but not least - ein liebevoller Einsatz der deutschen Sprache und ein ansprechendes Klapp-Cover dessen Innenteile diesmal zwei verschiedene Landkarten verbergen. »TAREAN« Band 3 ist für mich ein Muss :).