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Carsten Kuhr
Solide Kunst für Fans der Action-Fantasy

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Nov 2009

Von den Eisfeldern im hohen Norden bis zum Frostwall im Westen, von den Drachenzähnen bis an die Grenzen Arkias reicht das Reich des Tyrannen Gothar. Auf seinem Eroberungsfeldzug, den er von seiner schwebenden Festung aus steuert, hat dieser die Elfen ebenso überrannt wie die Menschen, hat sie und ihre besonderen Gaben in seine Kriegsmaschinerie eingebaut. Mit dem Atem des Himmels erheben sich die Schattenelfen als Elitekrieger des Tyrannen in die Lüfte, um schrecklich unter den Feinden Gothars zu wüten.

Überall herrscht seitdem Angst und Unterdrückung - überall? Nein, ein kleines, unwirtliches Land hat sich seine Unabhängigkeit bewahrt. Ein Land, in dem das Blut der Erde fließt, in dem die Bewohner mit scharfer Klinge und mächtigen Muskeln darüber wachen, dass keines verweichlichten Menschen Fuß ihr Reich betritt. Hier, im rauen Gebirge, in dem die Lava fließt, in dem Geysire und Vulkane ihre Last ausspucken, leben die Blutorks. Zwar mögen sie nicht allzu clever sein, halten sich ihre technischen Errungenschaften in Grenzen, doch dafür sind ihre Kampfeskünste um so gefürchteter.

Urok ist einer der junger Krieger. Auch er weiß seine Blutaxt trefflich zu schwingen, gewinnt einem Kampf auf Leben und Tod durchaus seinen Reiz ab. Anders als viele seiner Kameraden aber besitzt er einen wachen, neugierigen Geist. Nun ist das so eine Sache mit der Intelligenz - insbesondere in einem Umfeld, in dem mehr auf brachiale Gewalt und derben Humor Wert gelegt wird denn auf Raffinesse. Als sein Trupp eine Gruppe Menschen, die sich unvorsichtigerweise auf das Gebiet der Blutorks verirrt haben, angreift, stößt er auf einen merkwürdigen Kasten, der sich aufklappen lässt. Innen drin, auf dünnen Scheiben, befinden sich Zeichen und immer wieder auch Zeichnungen. Bilder, die unseren Jungkrieger nicht mehr loslassen. Zeichnungen von Städten, von Lindwürmern und fliegenden Elfen. Verstoßen von seinem Clan macht er sich auf, eine Ehrenschuld zu bezahlen - und muss entdecken, dass Gothars Krieger sich bereit machen, seine Heimat zu überrennen. Es gelingt ihm, seine Doppelaxt nur zu oft in weiches Menschen- und Elfenfleisch zu versenken, selbst Todbringer, der Anführer der Legion der Toten, kann ihn nicht aufhalten, doch trotzdem sieht es nicht gut aus für unsere wilden Kämpfer. Zu sehr giert der Tyrann nach dem Blut der Erde und den mittels Geisteskraft aus diesem gefertigten Blutwaffen, und eine alte Verbündete Uroks wandelt sich zu seinem größten Feind...

Ein Sword&Sorcery-Plot, der seinen Reiz hat

Völkerromane und kein Ende, so könnte man angesichts des Titels der neuen Trilogie aus dem Hause Blanvalet meinen. Nachdem Blanvalet zu Beginn die Welle der Völkerromane ein wenig verpasst hatte, sucht man, insbesondere seitdem Urban Hofstetter und Holger Kappel für das Programm verantwortlichen zeichnen, verlorenes Terrain aufzuholen. Nach Mel Odems "Halblingen" und Frank Rehfelds "Zwergen" darf nun also ein weiterer Autor entsprechendes Lesefutter vorlegen.

Bernd Frenz ist dem Leser insbesondere durch seine Mitarbeit bei der Heftserie "Maddrax", als Comictexter sowie Romanautor im Spielenovelbereich ein Begriff. Er darf sich also an die schwere Aufgabe machen, ausgerechnet dem Volk, das den Hype damals mit Stan Nicholls´ Megabestseller "Die Orks" (dt. Heyne, Piper Verlag) angestoßen hatte, eine neue Seite abzugewinnen.

Um es vorwegzunehmen, er löst seine Aufgabe sehr gut. Zu Beginn der Lektüre fragte ich mich, wie viele andere Leser auch, ob es wirklich einer weiteren Trilogie um eines der tolkienesquen Völker bedürfe? Ist das Thema nicht viel zu abgegriffen und ausgelutscht, kann da überhaupt etwas Unterhaltsamens herauskommen? Nun, Leser und Käufer sind nach wie vor interessiert an derartiger Kost und auch ich goutiere die Abenteuer-Fantasy ab und an sehr gerne.

Bernd Frenz erzählt zu beginn scheinbar nichts umwerfend Neues. Das nicht, aber er tischt uns einen Sword&Sorcery-Plot auf, der durchaus seinen eigenen Reiz hat und in der Folgezeit seinen eigenen, ungewöhnlichen Weg geht. Das ist Abenteuer-Fantasy mit einem Schwerpunkt auf Kampfesbeschreibungen, rasante Action mit fliegenden Elfen, Kriegern, die auf Lindwürmern reiten und Orks, die in Blutrausch fallen. Geschickt baut er mit einer fliegenden Festung und einer Magie, deren unterschiedliche Seiten sowohl als Atem des Windes als auch zur Formung der Blutwaffen Verwendung findet, genügend Eigenheiten auf, um den Leser bei der Stange zu halten.

Man merkt dem Text an, mit wie viel Herzblut der Autor zu Werke gegangen ist. Immer wieder nimmt die Handlung eine so nicht vorhersehbare Wendung, überrascht der Verfasser mit ungewöhnlichen Figuren oder indem er gängige Themata ganz anders als erwartet abwandelt. Die verkrüppelte Seherin, die sich ohne Hilfe nicht fortbewegen kann, sei hier nur exemplarisch genannt. Spannend und beeindruckend auch, wie Frenz mit dem vorgegebenen Bild des tumben Orks spielt. Sein Protagonist ist eben nicht der minderbemittelte Schlagetot, den wir aus vielen Romanen kennen, sondern ein wissensdurstiger Ork, der bereit ist, sich Neuem gegenüber zu öffnen. Hier spielt er geschickt und gekonnt mit der Erwartungshaltung seiner Leser, lockt sie zu Beginn zunächst auf eine falsche Fährte, bevor er sie dann überrascht.

Spannend und kurzweilig geht es zu bei den Frenz'schen Orks, es gibt Mysterien satt, die handwerkliche Umsetzung ist solide zu nennen, die äußere Aufmachung des Buches mit Klappbroschur und einem Originaltitelbild ansprechend, so dass die Leser sicherlich auf ihre Kosten kommen werden.

Der Krieger

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Letzte Kommentare:
29.05.2010 10:56:26
Iris53

Nach den Kritiken und einer Leseprobe hatte ich eigentlich etwas mehr erwartet. Sicherlich war es nicht schlecht, aber es fehlte der gewisse Kick, der einen mitfiebern läßt.
Urok ist ein junger Blutork, wie man ihn sich vorstellt und unterscheidet sich nicht von seinen Mitstreitern; mit einer Ausnahme: er denkt und ist nicht so voreingenommen wie seine Kriegerbrüder. Als er Interesse an einem Menschen zeigt, der wunderschöne Bilder malen kann, die ihn eine Welt zeigen, die er noch nie gesehen hat, bringt ihm daß die Missachtung seiner Kriegerschar ein. Als er diesen Menschen dann auch noch davor bewahrt einen qualvollen Feuertod zu sterben und ihn tötet, bringt er alle gegen sich auf und wird von seinem Volk geächtet und ausgestossen. Damit beginnt sein Weg, der ihn zu den Menschen und zu den verhaßten Elfen bringt, die von einem machthungrigen König versklavt und zu Schattenelfen gemacht werden.
Auch wenn mich der 1. Teil nicht besonders mitgerissen hat, hoffe ich doch auf die nachfolgenden. Denn trotz allem bin ich neugierig, von wem Urok versklavt wird und wie er zum Befreier wird, der Akaria vor dem Untergang bewahrt.

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