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Carsten Kuhr
Der Fantasy-Huck Finn geht in die zweite Runde

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Dez 2009

Mit "Der Drachenflüsterer" hat Boris Koch einmal mehr bewiesen, dass er zu den interessantesten Autoren deutscher Zunge gehört. In dem Roman, der von der Atmosphäre her an Tom Sawyer und Huck Finn erinnerte, erzählte er von den Erlebnissen der beiden Lausbuben Ben und Yanko sowie deren Freundin Nica. In einer spannenden Abenteuerhandlung gelang es den Dreien damals, den allmächtigen Drachenorden zu brüskieren, einen Anschlag auf das Leben Nicos zu vereiteln und mit Hilfe von Bens Heilergabe drei der gefangen gesetzten und ihrer Flügel beraubten Drachen nicht nur ihre Intelligenz, sondern auch ihren angestammten Platz am Himmel wiederzugeben.

Als Drachenflüsterer vermag Ben es durch Handauflegen die amputierten Flügel der eigentlich intelligenten Drachen nachwachsen zu lassen. Seitdem aber befinden die drei Menschen und ihre geflügelten Freunde sich auf der Flucht. Verfolgt durch den allmächtigen Drachenritterorden, der auf ihre Köpfe nicht weniger als eintausend Goldstücke ausgesetzt hat, ziehen sie sich zunächst in die Wildnis zurück. Doch Nico hat nur eines im Sinn - Rache dafür, dass der Ketzer Norkham ihren Vater zwang, sie als hilfloses Opfer auszusuchen.

Die Spur des Ketzers führt nach Vierzinnen. Schon am Eingang der Stadt begegnen ihnen Spuren der Drachenritter. An zwölf Galgen baumeln die Leichen der ermordeten Ketzer - nur Norkham ist die Flucht gelungen. Bevor sie sich aber weiter auf die Suche nach dem verhassten Ketzer machen könne, geraten sie selbst in eine Falle und werden gefangen gesetzt. Nur dem Eingreifen der Drachen ist es zu verdanken, dass ihnen die Flucht gelingt.

Ben fühlt sich derweil gar nicht wohl in seiner Haut. Als Dritter der Gruppe kommt er sich überflüssig, ja ausgegrenzt vor. Während Yanko und Nico sich gegenseitig Halt geben, Pläne schmieden und ihn dann vor vollendete Tatsachen stellen, hat er selbst niemanden, dem er sich wirklich anvertrauen kann. Die Drachen sind Einzelgänger, seine unerfüllte Zuneigung zu Nico und die Tändelei seines Freundes mit der von ihm Angebeteten machen ihm die Entscheidung leicht - die Gruppe muss sich trennen. Während das rachsüchtige Pärchen weiter nach dem flüchtigen Ketzer sucht, will er den Drachen des Ketzers suchen und befreien ...

Liebevoll gezeichnete Gestalten, doch fehlt dieses Mal ein wenig der Pep

Wie schon im ersten Teil der kleinen Saga überzeugt Boris Koch auch dieses Mal mit seinem sehr gefällig zu lesenden, gleichzeitig auch sehr bewusst eingesetzten Stil und seiner Gabe, atmosphärisch dicht zu erzählen. Dennoch kann vorliegendes Werk nicht mit dem ersten Teil mithalten. Dies mag dadurch begründet sein, dass der Plot doch einige Zeit benötigt, um in Gang zu kommen. Die grosse Abenteuergeschichte des ersten Teiles kann und will Koch nicht einfach wiederholen. Statt dessen stellt er die Gefühlswelt von Ben mehr in den Vordergrund. Als so manches Mal an sich und seinen Gefühlen zweifelnder Protagonist wirkt dies zwar in sich glaubhaft und überzeugend, packt den Leser aber nicht in dem Maße, wie es die deutlich abenteuerlichere Handlung des Drachenflüsterers tat. Gleichzeitig sorgt diese Tiefe aber dafür, dass die Charaktere, allen voran natürlich Bens vielschichtiger und deutlicher zu Tage treten.

Vielleicht hat der Autor selbst gemerkt, dass es seiner Geschichte ein ganz klein wenig an der Spritzigkeit des ersten Teils gemangelt hat. Wie anders ist es zu erklären, dass Autor und Verlag dem Leser als Bonbon noch eine Kurzgeschichte über das Schicksal zweier Ordensritter mit auf den Weg gibt, die genau das auszeichnet, was dem Roman ein wenig fehlt. Dennoch zeigt auch der zweite Teil der Drachenflüsterer-Saga, dass sich Fantasy by Koch made in Berlin sich vor anglo-amerikanischen Vorbildern wahrlich nicht zu verstecken braucht. Die erneut mustergültige Ausstattung des Buches als Hardcover zu einem Preis, für den man sonst kaum mehr ein Taschenbuch bekommt, sei ebenfalls noch lobend erwähnt.

Der Schwur der Geächteten

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Letzte Kommentare:
27.03.2012 12:40:47
lontloo

Wie schon der erste Teil „Der Drachenflüsterer“ gut, flüssig und leicht zu lesen.
Zunächst fand ich die Eifersüchteleien zwischen Ben auf der einen und Nica und Yanko auf der anderen Seite etwas nervig. Doch nach der zwischenzeitlichen Trennung der Drei nahm die Handlung die Fahrt auf, die ich mir gewünscht habe. Zwischendrin wären mehr Informationen und Details zu dem alten, im Sterben liegenden Drachen, der doch gerettet wurde, schön gewesen. 50 Seiten vor Schluss dachte ich: „Wie, das war’s jetzt? Was kommt noch in den verbleibenden Kapiteln?“ Aber gerade das Ende hat mich Lügen gestraft. Wirklich toll, vor allem Yankos „Streich“ hat mir viel Spaß gemacht und die Neugier geweckt, was daraus geworden ist. Ein gutes Buch, das eine Steigerung zu Teil 1 „Der Drachenflüsterer“ ist und viel Lust auf Teil 3 macht.

Sci-Fi & Mystery
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