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Peter Kümmel
Nichts Neues auf dem Zeitreise-Sektor

Buch-Rezension von Peter Kümmel Jul 2010

Philadelphia - 9 Jahre in der Zukunft. Der bekannte Physiker Michael Shelbone will sich mit seinen beiden Söhnen zum Essen treffen, kommt jedoch nie dort an. Sein Auto steht vor seinem Haus, die Wohnung ist von innen verschlossen, doch von Shelbone fehlt jede Spur und sein Verschwinden bleibt ein Rätsel. Eine Woche später erhält sein Sohn Adrian, genannt "Shel", eine Mitteilung von einem Anwalt, dass sein Vater etwas für ihn hinterlegt hätte.

Shel nimmt drei Q-Pods, eine Art Multimediagerät, in Empfang sowie einen Brief, in dem sein Vater ihm die Anweisung gibt, im Falles seines Verschwindens diese drei Geräte zu zerstören und im Meer zu versenken. Selbstverständlich - schließlich hat das Buch noch 500 weitere Seiten - missachtet Shel diese Anweisung und versucht herauszufinden, was es mit den mysteriösen Kästen auf sich hat. Doch das Unterfangen stellt sich als problematisch heraus, da die Geräte mit einem Passwortschutz versehen sind. Gemeinsam mit seinem Freund Dave Dryden versucht Shel, den Code zu knacken, was ihm schließlich auch gelingt.

Doch so richtig schlau wird er aus der Funktionsweise der geheimnisvollen Apparate trotz allem nicht. Wozu soll es gut ein, einen Zeitraum einzugeben sowie Koordinaten? Shel erleidet einen Blackout und findet sich mehrere hundert Kilometer von seinem Heim entfernt wieder. Er bittet seinen Freund Dave, ihn abzuholen, doch kann er ihm nicht erklären, wie er überhaupt dort hingekommen ist. Irgendwie fehlt ihm ein ganzer Tag in seinem Gedächtnis. Doch als er am nächsten Tag zur Arbeit erscheint, stellt er fest, dass er keinen einzigen Tag gefehlt hat. Leidet er unter Wahnvorstellungen?

Erst langsam kommt er dahinter, dass er mit einer Zeitmaschine gereist ist. Nun wird ihm klar, was mit seinem Vater passiert ist. Shel beginnt zu experimentieren, weiht seinen Freund Dave in das Geheimnis ein und beschließt, seinen Vater zu suchen. Doch wo soll er beginnen? Bei Galileo, der von seinem Vater verehrt wurde? Oder in der Großen Bibliothek von Alexandria?

Eine Fernsehserie im Hinterkopf

Die Reise durch die Zeit fasziniert die Menschheit schon seit vielen Jahren. Bekannte Science-Fiction-Autoren von H.G. Wells über Michael Moorcock und Philip K. Dick bis zu Isaac Asimov haben das Thema bereits in allen denkbaren Variationen beleuchtet und durchgekaut. Und keiner kam bei diesem Thema, das die Vorstellungskraft unserer Hirne übersteigt, ohne logische Probleme aus. Doch kann ein rennomierter Autor wie Jack McDevitt wirklich noch etwas Neues bieten im Genre Zeitreise?

Er versucht von Anfang an, die Logik beizubehalten und Zeitparadoxa auszuschließen, doch verliert sich die Logik im Verlauf der Handlung mehr und mehr.

McDevitt versteht sich zweifelsohne auf das Schreiben von unterhaltsamen Romanen. Er baut eine interessante Story auf und versteht es, den Spannungsbogen über weite Strecken des Buches hoch zu halten, abgesehen von einzelnen Längen hervorgerufen durch die vielen Reisen unserer beiden Protagonisten an unzählige historische Orte, die doch mitunter reichlich uninspiriert und für die Handlung nicht wirklich relevant waren.

Mir machten die Reisen den Eindruck, als bilden sie die Grundlagen einer noch nicht entwickelten Fernsehserie: Bekannter Wissenschaftler verschwindet in der Vergangenheit, der Sohn sucht ihn und bereist pro Folge eine andere Epoche unserer Zeit auf, in der er ein spannendes Erlebnis hat, den Gesuchten am Ende aber knapp verpasst. Alles schon mal so oder ähnlich da gewesen.

Was hatte Jack McDevitt nun aber Neues zu bieten? Die Antwort ist einfach: Nichts! "Zeitreisende sterben nie" ist ein unterhaltsamer und größtenteils spannender Roman ohne Tiefgang oder Nachhaltigkeit.

Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

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Letzte Kommentare:
20.11.2014 18:46:50
Digedag

Der wohl schwächste Roman Devitts. Zeitreiseromane sind schwierig zu schreiben, noch mehr, dann auch noch gut zu sein. Devitt hat mit seinem Roman zum Thema jedenfalls eine glatte Bauchlandung hingelegt. Der Roman ist so schwach, dass ich mir nicht mal sicher nin, ob ihn der auf dem Buchdeckel angegebene Autor wirklich selbst verfasst hat. Kopfschütteln pur: Die Protagonisten erleben Abenteuer in verschiedenen Epochen, aber genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben, denn diese Ausflüge ins Altertum, ins Mittelalter oder in den entwickelten Kapitalismus tragen nichts zur Handlung an sich bei, füllen einfach den Platz zwischen der 1. und letzten Seite ohne die Story voranzubringen. Weniger wäre manchmal mehr.

28.04.2011 22:17:36
Faust

"ohne Tiefgang und Nachhaltigkeit" Ich habe den Eindruck der Rezent hat einen anderen Roman gelesen als ich. Anscheinend ist er an der Oberfläche der Handlung geblieben, hat diese vielleicht sogar nur überflogen. MCDevitt stellt im Buch auch Fragen nach Moral, Freundschaft und dem Sinn des Lebens.

24.02.2011 01:31:09
Ledzep

Eben fertiggelesen, wobei "lesen" das falsche Wort ist: Ich habe gut die Hälfte des Romans einfach überflogen.
Ah, jetzt etwas Antike, jetzt amerikanische Geschichte ... Zeitmaschine zickt, Rettung naht ... wieder Antike ... usw.

Ich habe mal die Romane von Jack McDevitt geliebt.
Warum, kann ich mir jetzt gerade nicht vorstellen.

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