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Carsten Kuhr
Der Totenbeschwörer im Land der Träume

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Aug 2012

Johannes Cabal ist in dem kleinen Örtchen, in dessen Randgebiet sich sein wohlbewachtes Haus befindet, bekannt und gefürchtet. Selbst die wagemutigsten Lausbuben werfen keine Kieselsteinchen gegen seine Fenster, die Bewohner tuscheln höchstens hinter vorgehaltener Hand über den Sonderling, nur der örtliche Polizist unterhält eine etwas nähere Beziehung, die den diskreten Austausch von Banknoten beinhaltet, zu dem rätselhaften Mann. Das hat natürlich seinen Grund, einen guten Grund noch dazu; Johannes Cabal ist Totenbeschwörer! Und beileibe kein Scharlatan, sondern Jemand, der mit den Toten auf Du und Du steht.

Dies wissen auch die drei Honoratioren, die eines Abends an seine Tür klopfen; - na gut, eher rufen, um von seinem wild wachsenden und mit absonderlichen Wesen bewohnten Garten nicht in Stücke gerissen zu werden. Ein Rechtsanwalt, ein Händler und ein Leichenbestatter, allesamt gestandene Herren, wollen Cabal in ihre Dienste nehmen. Zusammen mit ihnen soll er sich auf eine Suche begeben, eine Queste, die in den Traumreichen nach dem Phobischen Animus, dem personifizierten Geist der Angst suchen und diesen besiegen soll.

Zu diesem Zweck hat die alt-angesehene Gesellschaft für Angst und Schrecken nicht nur beträchtliche finanzielle Mittel bereitgestellt, sondern auch den Silberschlüssel, der alleine das Tor zu den Traumreichen aufzuschließen vermag, an sich gebracht.

Ein Besuch in den Traumreichen - eine Chance, die sich Cabal, bei all der zu erwartenden Gefahr nicht entgehen lassen kann - und doch hat er die Risiken bei weitem unterschätzt, wie er nur allzu bald feststellen muss - denn seine Beschwörungen geraten ungewohnt erfolgreich und die Anrufung eines längst vergessen geglaubten Gottes führt zu interessanten Entwicklungen, die ihn nur zu oft dazu zwingen, das Hasenpanier zu ergreifen ....

Trockener Humor, stilistisch ansprechend und vorzüglich übersetzt

Natürlich ist der vorliegende Band, der eigentlich die Trilogie abschließen sollte, eine Hommage an H.P. Lovecraft. Anders als viele derer, die bei ihrer Anbiederung an die großen Alten und ihren Kosmos kläglich gescheitert sind, wandelt Howard auf ganz eigenen Wegen.

Wie wir dies aus den ersten beiden Romanen um den kauzigen Totenerwecker Cabal gewohnt sind, reihen sich Szenen, in denen der trockene Humor des Autors wunderbar in Szene gesetzt wird, an rasante Handlungsabläufe mit gar ungewöhnlichen Wesen und noch interessanteren Handlungsorten.

Howard lässt die ganze Macht seiner nicht gerade schwach ausgeprägten Phantasie auf den Leser niederprasseln. Voller Witz und Ideen, gespickt mit Anspielungen auf die Vorbilder eilt sein Anti-Held von einer Gefahr in die nächste, erkennt dabei mit fast übernatürlichem Instinkt die Fallen, die auf ihn warten und überrascht Verbündete wie Gegner mit seinem lakonischen Gleichmut allen Fährnissen gegenüber. Nichts kann ihn - scheinbar - aus seiner sprichwörtlichen Ruhe bringen.

Dazu gesellen sich mit seinen drei Auftraggebern Figuren, die ebenso interessant wie vielschichtig gezeichnet wurden und ein Traumreich, das seinem Namen Ehre macht.

Den Leser erwartet in der vorzüglichen Übertragung Jean-Paul Zillers ein wahres Feuerwerk an Ideen, skurrilen Orten und Wesen und viel gruseliger Atmosphäre, das diesen Band trotz des etwas merkwürdigen Finales zum Höhepunkt der kleinen Serie macht.

(Carsten Kuhr, August 2012)

Das Institut für Angst und Schrecken

Das Institut für Angst und Schrecken

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Letzte Kommentare:
30.08.2015 22:24:13
benfi

'Das Institut für Angst und Schrecken' ist der dritte Roman um den Totenbeschwörer Johannes Cabal. In diesem zieht es den egozentrischen Kameraden wieder in phantastischere Gefilde als wie in dem Vorband, welcher mit seinem Abschluss-Kapitel allerdings schon die Richtung wies: es dreht sich alles um die Traumlande, die Großen Alten und Cthulhu - eben all das, was aus der Feder von H.P. Lovecraft stammt, und so ist der Roman eine regelrechte Huldigung an den amerikanischen Schriftsteller. In dessen Traumlande lässt Jonathan L. Howard den skurrilen Nekromanten samt eigenartiger Auftraggeber reisen. Wer ein Lovecraft-Fan ist, wird über die unzähligen Anekdoten wahnsinnig erfreut sein. Von der mysteriösen Stadt Arkham, über die Shoggothen bis hin zu Nyarlathotep finden sich viele Dinge aus Lovecrafts' Gesamtwerk in diesem Roman wieder. Mir persönlich gefällt der Einsatz von Ghulen, welche in den Romanheften der Siebziger und Achtziger wohl ihre berüchtigste Zeit hatten, ansonsten aber wegen ihrer recht blassen Erscheinung bisher noch nicht so in TV- oder Buchserien gepackt wurden, wie die vielfältigeren Vampire, Werwölfe oder Zombies. Wobei letztere ja genauso wenig Varianten-Reichtum besitzen wie Ghule. Im Grunde sind sie aber Lovecrafts' Shoggothen nicht unähnlich. Ansonsten hat der gut und muntere geschriebene Roman etwas von einem 'Jump 'n' Run' Spiel; der egoistische aber irgendwie doch sympatische Cabal hoppelt nur so durch die Traumlande, ohne dass irgendeine Station nachhaltig ist. Gegen Ende wird es dann noch ein wenig verschachtelt, dass der Leser schnell dazu neigt, den Überblick zu verlieren. Trotzdem ein gelungener Abschluss der Trilogie der Serie um Johannes Cabal, wobei der Autor mit den letzten Zeilen eine riesige Hintertür für mehr offen gelassen hat! Und in der Tat gibt es schon in der englischen Version einen vierten Band. Bleibt abzuwarten, ob dieser auch ins Deutsche übersetzt wird - wäre nicht schlecht!
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