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Jörg Kijanski
Eine Neuauflage des lange vergriffenen Romans ´Im Zeichen des Bösen´

Buch-Rezension von Jörg Kijanski Jun 2006

1995 erschien der Roman "Im Zeichen des Bösen" im Goldmann-Verlag und war recht bald vergriffen beziehungsweise nur noch zu völlig überzogenen Preisen zu bekommen. Da der im Jahr 2001 verstorbene Autor Richard Laymon vor geraumer Zeit wiederentdeckt wurde, kommt nun sein Werk unter dem verkaufsträchtigeren Titel "Der Ripper" erneut in den Buchhandel. Doch Vorsicht ist geboten, denn dieser Roman sorgt für Verwirrung, was bereits beim Titel anfängt. Aber schauen wir zunächst auf den Inhalt...

Trevor Wellington Bentley schreibt "seine Geschichte" nieder, die im Jahr 1888 in London begann und später im Wilden Westen Amerikas enden soll. Eines Abends bringt seine Mutter den stark alkoholisierten Barnes mit nach Hause, um ihm eine Unterkunft für die Nacht zu geben. Als dieser gewalttätig wird, gelingt es Trevor nur mit Mühe, ihn niederzuschlagen und zu fesseln. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, macht sich der 15-jährige Trevor auf den Weg, um seinen Onkel William, einen Konstabler, zu holen. Leider ohne Erfolg, denn dieser ist nicht wie erwartet zuhause, sondern im Einsatz auf der Jagd nach Jack the Ripper, der seit Tagen ganz London in Atem hält.

Trevor will nicht ohne seinen Onkel zurückgehen und macht sich auf die Suche. Dabei gerät er in eine der unrühmlicheren Ecken Londons, wo er von einer Prostituierten in eine Falle gelockt wird. Als deren Kumpane ihn berauben wollen, sticht er einen der Männer nieder und ergreift die Flucht. Mit Mühe kann er dem Mob entkommen und sich in einer kleinen Wohnung verstecken. Wie sich bald herausstellt, gehört die Wohnung der Prostituierten Mary, die wenig später mit einem "Gast" zurückkehrt. Trevor gelingt es gerade noch, sich unter ihrem Bett zu verstecken, doch was dann passiert, verschlägt ihm den Atem. Der vermeintliche Gast ist kein Geringerer als Jack the Ripper höchstpersönlich und dieser begibt sich sogleich an sein grausames Werk.

Als es Trevor wenig später gelingt, die Wohnung zu verlassen, erkennt er in einer Gasse den gesuchten Mörder wieder, der bereits ein neues Opfer gefunden zu haben scheint. Mit einem Messer bewaffnet stürzt sich Trevor auf ihn, wobei es ihm gelingt, dem Ripper einen Großteil seiner Nase abzuschneiden. Nach kurzem Kampf ergreift Trevor die Flucht und springt letztlich in die Themse, um sich zu retten. Wenig später besteigt er eine Yacht, an deren Bord er niedergeschlagen wird. Als er aufwacht befindet er sich in einer Kabine. Gleich neben ihm liegt eine gefesselte Frau in den Armen von Jack the Ripper, der angesichts seiner markanten Gesichtsverletzung ins Ausland fliehen muss. In Amerika möchte er sein blutiges Handwerk fortführen...

Überwiegend Abenteuer- und Westernroman

Mary (Jane Kelly) war angeblich das fünfte und letzte Opfer des realen Jack the Ripper, dessen Identität von Richard Laymon gelüftet wird. Auf Seite 69 erfahren wir, dass dieser in Wahrheit Roderick Whittle heißt, womit die Parallelen zum echten Fall auch gleich wieder verschwinden. Aufgrund seiner auffälligen Gesichtsverletzung kann Whittle nicht in London bleiben und so entschließt er sich zum Aufbruch in den Wilden Westen, wo er unbekannt sein Werk fortsetzen will. Kaum in Amerika angekommen, gelingt es Trevor, dem Ripper zu entkommen. Danach findet er zunächst Unterschlupf bei einer Familie, doch nachdem er von weiteren bestialischen Morden aus der Zeitung erfährt, will er den Mörder zur Strecke bringen. Schließlich kennt nur Trevor dessen wahre Identität.

So macht sich der 15 (!) Jahre alte Trevor auf den Weg quer durch Amerika nach Tombstone, von wo zuletzt von brutalen Morden an Frauen berichtet wurde. Was folgt ist eine mehrere hundert Seiten lange Passage, in denen der Ripper allenfalls namentlich erwähnt wird. Tatsächlich taucht er in Person erst wieder zum Finale auf (wie sollte es auch anders sein?), so dass wir hier überwiegend einen Abenteuer- und Westernroman lesen. Der Titel ist insoweit ein klein wenig irreführend und ob sich die vorliegende Mischung aus Wild West und Jack the Ripper großer Beliebtheit erfreuen wird, darf zumindest bezweifelt werden. Für echte "Ripperologen" ist die Geschichte zu abgefahren und überdreht, für Laymonfans könnte sie hingegen einige Längen zu viel haben.

Sprachlich ist Laymon überschaubar wie immer. Explizite Gewaltexzesse gibt es vor allem dann, wenn der Ripper selbst in Aktion tritt, dafür ist der für Laymon typische "Sexfaktor" im vorliegenden Band verschwindend gering. Insgesamt ist "Der Ripper" ("Im Zeichen des Bösen") ein untypischer Laymon-Roman, dessen eher langwieriger Mittelteil vom Titel gebenden Hauptthema zu sehr ablenkt. Folglich wird nach starkem Auftakt die Story alsbald deutlich schwächer. Die Figurenzeichnung ist blass wie immer und etliche Dialoge sind in ihrer Banalität kaum zu übertreffen. Fans des Kultautors werden aber vermutlich einmal mehr auf ihre Kosten kommen, der übrigen Welt wird sich die große Begeisterung für Laymon wohl nie erschließen.

Im Zeichen des Bösen

Im Zeichen des Bösen

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Letzte Kommentare:
21.08.2020 17:50:40
Plusundminus

Ein gelungenes Abenteuerbuch. Kein Krimi, kein Horror, sondern solide Geschichtenerzählerei. Nicht ohne Grund wird darin öfters auf Mark Twain rekurriert. Wären die doch manchmal recht blutigen Szenen nicht, könnte man es für ein Jugendbuch halten. Die Geschichte wird stringent und schlüssig erzählt, es fehlt aber jegliche Tiefe. Liest sich gut und bietet gute Unterhaltung.

26.03.2014 12:05:55
meni77

Kein schlechter Roman von Laymon, aber bei diesem Buch habe ich wieder gemerkt, dass er einfach nicht zu den ganz großen der Horrorliteratur gehört, seine Geschichten sind einfach zu oberflächlich, ohne Tiefgang. Die Geschichte lest sich ganz nett, zum Teil sogar wie ein Western, es entstehen kleine Kurzgeschichten, die Laymon auch ganz nett in die Story einbaut. Es fehlt jedoch an Spannung, Wendungen, Überraschungen, etc. Der Schluss ist dann auch schnell erzählt, er lässt sich wenig einfallen. Für eine Unterhaltung zwischendurch aber sehr geeignet, ich vergebe auch 72 Grad, weil mir sein Schreibstil einfach gefällt, aber an King dem King kommt er einfach nicht ran;)

09.02.2014 09:28:29
Karin Lesemeister

es geht gleich spannend zu am Anfang, gut und flüssig geschrieben, wie immer bei Richard Laymon, aber mit der Zeit verliert es die Spannung und man wartet auf weitere typische Laymon- Ereignisse, diese treten erst wieder am Ende auf, trotzdem ist das Buch als gut zu bezeichnen, da es auch eins seiner ersten Bücher ist, sieht man darin die Entwicklung des Schriftstellers im Vergleich zu anderen Büchern, ich empfehle es weiter

01.01.2011 19:16:47
Konrad Wolfram

DER RIPPER weicht schon merklich von der gewohnten Kost eines R. Laymon ab, was jedoch dem Genuß wirklich keinen Abbruch tut. Viel eher würde ich den neuen Titel als etwa irre führend bezeichnen, denn handelt es sich doch in seiner Gesamtheit weniger um einen Roman um Englands größten Serienkiller, sondern eher um die Abenteuer des jungen Trevor Bentley! In diesem Punkt hätte man den alten Titel IM ZEICHEN DES BÖSEN beibehalten sollen. Wer sich aber an dem etwas irre führenden Titel bezüglichst der Gesamthandlung nicht stört, der wird mit einem perfekten und stimmigen Roman aus der Feder des Meisters belohnt.

23.06.2010 17:52:35
Elena

"Der Ripper" oder auch "Im Zeichen des Boesen" war mein erstes R.L. Buch. Ich werde zwar erst bald 14, doch ich lese ziemlich viel, vorallem Thriller und Horrorbuecher und ich muss echt sagen dass "Der Ripper" das beste oder, (nachdem ich noch andere R.L. Buecher gelesen habe) eines der besten Buecher ist die ich je in die Haende bekam. Das Thema "Jack the Ripper" hatte mich schon vorher fasziniert und das animierte mich auch dazu, das Buch zu kaufen. Allerdings war ich keinesfalls enttaeuscht, als die Handlung etwas von dem englischen Serienkiller abwich, sondern fand den Mittelteil ueber die Abenteuer des Trevor Bentley im wilden Westen Amerikas ziemlich spannend und unterhaltsam. Tataechlich haette ich es wahrscheinlich etwas langweilig gefunden, wenn es im ganzen Buch ausschließlich um ein und denselben Moerder gegangen waere, obwohl mich die Kaltbluetigkeit des 15-jaehrigen Jungen an manchen Stellen etwas schockierte. Aber insgesamt kann ich dieses Buch wirklich weiterempfehlen und hoffe, dass es anderen Lesern auch so viel Freude bereitet.

28.01.2010 21:47:34
Schrodo

Jack the Ripper, der grausame Serienkiller geht um. Der sechzehnjährige Trevor wird Zeuge einer seiner entsetzlichen Bluttaten und kann ihm nur mit knapper Not entkommen. Es ist der letzte Mord des Rippers, bevor er England verlässt um sein finsteres Werk in Amerika fortzusetzen. Trevor verfolgt ihn in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Ein Thriller ist das wirklich nicht, man könnte es eher schon als netten Abenteuerroman bezeichnen.
Der Plot ist sehr spannend und außergewöhnlich. Der erste Teil in London mit dem Ripper kommt schon in die Nähe des Horror Romans, auch wenn die Misshandlungen keinesfalls sehr ausführlich beschrieben werden. Der große Mittelteil in Amerika driftet schon stark ins Abenteuer ab, um dann zum Ende wieder mit dem Horror Ripper zu schließen.
Das Buch ist für einen Laymon, wie man ihn gewöhnt ist, schon sehr uncharakteristisch. Es fliest zwar Blut ohne Ende, und Leichen werden wieder reichlich produziert. Doch die für Laymon typische gewaltorientierte Sexualität findet nicht statt. Diesmal gibt es eher Girlfriend Sex zu lesen.
Die Geschichte ist schlicht, leicht und gut lesbar. Sie wird in der Ich Form aus Trevors Sicht erzählt. Er erlebt allerhand "Abenteuer" die er immer wieder auf recht wundersame Weise heil übersteht.
Insgesamt ein schönes Abenteuerbuch mit einer kleinen Prise Horror.

27.05.2009 21:12:19
Sonny

Während des Lesens dieses Buches ging mir immer wieder folgendes durch den Kopf: Ist das ein Laymon? Es ist ein Laymon!

Wie gewohnt, hagelt es Leichen in allen möglichen Stadien, aber da es sich hier um eine Story über Jack the Ripper handelt, ist das nicht sehr verwunderlich.

Ein 15jähriger, der seiner Mutter helfen will, irrt durch´s nächtliche London zum Ende des 19ten Jahrhunderts. Durch diverse unglückliche Verkettungen gerät er an den berühmten Ripper. Und ehe er sich versieht, befindet er sich bereits auf einem Boot in Richtung Amerika. Dort angekommen trennen sich die Wege der Beiden zunächst. Der junge Trevor, dem die Pläne des Rippers bekannt sind, macht sich an die Verfolgung, mit dem Ziel seinem Treiben ein Ende zu bereiten.
Ein großer Teil der Story beschreibt seinen Weg quer durch Amerika, wo er auf Wundermittelverkäufer, Desperados, und jede Menge anderer teils merkwürdiger Personen trifft. Außerdem lernt Trevor auch die Liebe kennen. Aber während jetzt wahrscheinlich alle Laymon-Kenner denken, dass auf jeder Xten Seite gev….. wird, zeigt sich Laymon erstaunlich einfühlsam. Was mich dann wieder auf meine anfängliche Frage bringt.

Unterm Strich würde ich „Im Zeichen des Bösen“ weder unter Krimi/Thriller, noch unter Horror einordnen. Es ist viel mehr ein Abenteuerroman. Flüssig zu lesen, mit einem guten Spannungsbogen und gut gezeichneten Charakteren.

06.03.2008 20:46:45
Heaven23

Im zeichen des bösen ist wohl das beste Buch von Laymon ! Zumindest für mich. Man erlebt die Geschichte von Jack the Ripper mal etwas anders. Das Buch ist eine Mischung aus den Greultaten des Rippers und den Abenteuer von Tom sawyer ! Wirklich grandios aufgemacht, super spannend dargestellt ! Ein absolutes Muss für alle Laymon-Fans, auch wenn das Buch schwer zu bekommen ist und recht teuer gehandelt wird, es lohnt sich auf jeden Fall !

08.08.2007 16:10:27
mase

Habe mich zwar von der Krimi-Couch hierher verirrt, aber dieses Buch habe ich 1995 gelesen und kann mich immer noch sehr gut erinnern. Ausserordentlich spannend und atmosphärisch gelungen ist es für mich noch immer eines der besten Ripper-Bücher. Die Tatsache, dass ich mich 12 Jahre später noch an dieses Buch entsinnen kann, spricht für sich.

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