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Carsten Kuhr
Dracula, Frankenstein und der Sohn des Verräters

Buch-Rezension von Carsten Kuhr Sep 2012

Seit zwei Jahren ist im Leben des mittlerweile 16-jährigen Jamie Carpenter nichts mehr wie es einmal war. Einst, in besseren Zeiten, waren sie eine glückliche Familie. Mit seinem für das britische Verteidigungsministerium arbeitenden Vater unternahm er Ausflüge, besuchte Fussballspiele, seine Mutter umsorgte Sohn und Mann. Eines Abends änderte sich alles. Eine Spezialeinheit erschoss Jamies Vater vor seinen Augen. Ein Verräter, der Staatsgeheimnisse an eine Terrorgruppe verraten haben soll, sei er gewesen. Seitdem ziehen Mutter und Sohn laufend um, wird Jamie in der Schule angefeindet und gemobbt.

Eines Nachts wird Jamie von Kreaturen angegriffen, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Geschöpfe der Nacht, Vampire versuchen ihn zu ermorden. Nur dem beherzten Eingreifen eines riesigen Mannes ist es zu verdanken, dass er nicht getötet wird. Was bei ihm noch glimpflich ausging, ein Anschlag von Vampiren, bedeutete für seine Mutter die Gefangennahme durch Alexandru Rusmanov, den zweitältesten Vampir der Welt. Während seine Mutter als Geisel verschleppt wird, bringt ihn sein Retter in eine streng geheime Basis des Department 19, eine im 19. Jahrhundert von Prof. van Helsing gegründete staatliche Geheimorganisation.

Im weiteren Verlauf erfährt Jamie nicht nur, dass es sich bei seinem Retter um Frankenstein, einen alten Freund seiner Familie handelt, sondern auch, dass die Geschehnisse, die Bram Stoker literarisch ausgeschlachtet hat, Wirklichkeit waren. Einst war sein Vater gefeierter Agent des Departments, hat Jagd auf Vampire und Werwölfe gemacht, bis er seine Kameraden an Alexandru verriet.

So stößt der junge Mann, der nichts unversucht lassen will, seine Mutter zu retten auch hier auf Abneigung und Misstrauen. Zwar erweist er sich als talentierter Kämpfer wider Vampire und Werwölfe, ja er hat sogar die Unterstützung eines gefangen genommenen Vampir-Mädchens, zu der er sich hingezogen fühlt, allein niemand will ihn wirklich akzeptieren, geschweige denn in die Suche nach Alexandru und seine Mutter einbinden.

Schnell wird deutlich, dass im Department ein Verräter sein Unwesen treibt - und dass Jamie bei der Rettung seiner Mutter relativ auf sich gestellt ist. Nur mit Hilfe Frankensteins, dem Vampir-Mädchen und einiger Agenten macht er sich auf die Suche - und tappt in die Falle, die ihm Alexandru gestellt hat ...

Packender Action-Knaller mit Schwächen in der Charakterzeichnung

Will Hills Auftaktband einer neuen - tja, was ist das nun, was er uns hier vorlegt? Urban Fantasy, Horror, Abenteuerbuch - stellt zunächst die Prämisse in den Vordergrund, dass literarische Figuren Wirklichkeit sind. Dracula hat ebenso gelebt wie Frankenstein oder van Helsing, und alle haben ihre Spuren hinterlassen.

Das Department 19 erinnert ein wenig an eine Mischung aus Sanctuary (TV-Serie mit Amanda Tapping), Warehouse 13 und Vampir-Action. Das kommt gerade bei jungen Lesern an, zumal sich der Verlag große Mühe auch mit der äußeren Gestaltung des Buches gegeben hat. Die Szenen, die in der Vergangenheit spielen, wurden auf farblich gebräuntes, auf alt getrimmtes Papier gedruckt, so dass der Leser mühelos erkennen kann, dass ein weiterer erhellender Ausflug in der Historie des Departments ansteht.

Der Plot selbst läuft tempo- und actionreich ab, der Handlungsbogen ist straff konstruiert und bietet eine Mischung aus abwechslungsreichen Geheimnissen, Kämpfen und markanten Wesen. Das alles wurde sehr bildreich aufgearbeitet, so dass man so manches Mal den Eindruck hat, eher ein PC-Spiel oder einen Film anzuschauen als ein Buch zu schmökern.

Allerdings gelingt es dem Autor nicht, seine Gestalten plastisch und nachvollziehbar zu gestalten. Während Jamie zu Beginn noch überzeugend als gemobbter, frustrierter ja verlassener Jugendlicher gezeichnet wird, passt er sich den Geschehnissen dann schnell, viel zu schnell und unproblematisch an. Statt mit Verleugnung und Furcht nimmt er die Herausforderungen im Department aktiv an, entpuppt sich als genialer Kämpfer und furchtloser Anführer - wir sprechen wohlgemerkt von einem 16-jährigen traumatisierten Jungen, dessen Vater öffentlichkeitswirksam regelrecht hingerichtet wurde!

Auch bei der Beschreibung der Örtlichkeiten bleibt mein inneres Auge leer. Weder die Basis selbst noch Lindisfarn, die Nordsee-Insel auf der es letztlich zum Show-Down kommt, nehmen wirklich Gestalt an oder wirken realitätsnah. Letztlich konzentriert sich der Autor fast ganz auf seinen rasanten Plot, der zu einem befriedigenden Abschluss gebracht wird. Insoweit ein angenehm und spannend zu lesender Action-Knaller, der versiert mit bekannten Figuren spielt, der seine Leser packt ohne aber letztlich voll zu überzeugen.

(Carsten Kuhr, September 2012)

Department 19 - Die Mission

Department 19 - Die Mission

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Letzte Kommentare:
09.10.2017 09:33:38
Lukes_Meinung

Dass die Menschheit vor den Mächten der Dunkelheit beschützt werden muss, ist ein Fakt. Doch wer kann so einen Job übernehmen, denn diese Aufgabe ist größer als gedacht? Ein einzelner Geisterjäger, Dämonenhasser oder Dämonenkiller würden da schnell an die Grenzen der Belastung von Mensch, Materie und Finanzen geraten.

Jamie Carpenter, ein sechszehnjähriger Teenager, soll die Antwort auf diese Frage bekommen, auch wenn sie ihm nicht wirklich behagt.

Eines Nachts wird er von Vampiren attackiert und kann diesen Angriff nur durch die Hilfe eines wahren Giganten in Gestalt überleben. Der Hüne stellt sich als Frankenstein – ja, genau der Frankenstein – heraus und nachdem Jamies Mutter entführt wird, ist es Zeit die Vergangenheit des Teenagers zu beleuchten und die wahre Bestimmung seines Vaters auf den Sohn zu übertragen.

Jamies Vater war jahrelang ein Agent für das Department 19, einer staatlichen Organisation zur Bekämpfung von allem Übernatürlichen und dem machtvollsten Bollwerk gegen die dunklen Mächte. Dies legt natürlich die Lüge, welche Jamie erzählt wurde als man seinen Vater vor seinen Augen erschossen hat, auf Eis und Jamie versucht in die Fußstapfen seines Erzeugers zu treten, seine Mutter zu befreien und sich in ein Vampirmädchen zu verlieben.

Klingt nach Teeniegrusel? Ist es aber nicht!

Will Hill, der Autor der „Department 19“-Serie vermischt hier diverse Genres und hebt somit die ganze Geschichte schon zu Beginn aus der Schublade der Urban Fantasy heraus, um sie recht schnell in der Schublade Horror wieder abzulegen.

„Es ist alles wahr!“ – zumindest das, was die Geschichten von Mary Shelley und Bram Stoker betrifft, denn die Welt in der Jamie Carpenter existiert wird von den vermeintlich erfundenen Schreckgestalten bevölkert und deren Hang zu Macht und Blut ist für Jamie und sein Umfeld recht real und lebensbedrohlich.

Genau so bunt wie dir Aufmachung des Buches (man hat die in der Vergangenheit spielenden Storyteile in auf altes Pergament getrimmtes Papier gedruckt) ist auch die Story an sich. Viel Ruhe und Zeit hat Jamie nicht, nachdem man ihm die Augen über die Welt in der er lebt geöffnet hat. Actionreich und recht straff im Spannungsbogen gehalten, kann der erste Teil eines bisher Dreiteilers die Spannung gut halten, ohne in zu kindliche Gefilde abzurutschen, zu harmlos zu werden oder gar süßlich angehaucht zu sein.

Freunde der einhornstreichelnden Urban Fantasy seien vorgewarnt, denn kuschelig in eine Decke eingemummelt und nett mit Kerzchen am Bett lässt sich diese Story nicht wirklich inhalieren. Es geht teilweise recht blutig zu und die Szenenwechsel, bedingt durch recht kurz gehaltene Kapitel, sorgen für schnelles Entertainment, auch wenn man allem anmerkt, dass es eher für ein jüngeres Publikum als mich persönlich gedacht ist.

Wer auf TV-Serie wie „Supernatural“, „Warehouse 13“, „Sanctuary“ oder ähnlich mit mystischen Wesen bestückten Dingen steht, der kommt hier voll auf seine Kosten. Fans von „Harry Potter“ – oder ähnlichen Zauberschnuffeln – wird es hier zu brutal und realistisch zur Sache gehen.

30.06.2013 21:04:01
benfi

Die berühmten Romanfiguren Frankenstein und Dracula in einen neuen Roman zu verquirlen, ist nun ja nichts Neues. Der Autor Will Hill stellt diese Romane, aus denen diese Figuren entsprungen sind, als reale Berichte hin und bildet aus diesen eine Organisation namens 'Department 19'. Auch das gab es in ähnlichen Variationen schon mehrfach. Allerdings fügt Hill einige erfrischende Details in dieses Szenario hinein, welche zum Beispiel an Waffen UV-Strahler und -Granaten darstellen. Oder aber der gesamte Komplex und die Struktur des Department reizen zum Weiterlesen; Gefängnisse mit UV-Barrieren - feine Idee. Etwas eigenartig war es schon, dass der junge Held Jamie im Simulator besser abschneidet als jeder zuvor - es scheint unglaubwürdig! Aber Halt: das sind Vampire auch und wir befinden uns auf phantastischem Lese-Terrain. Und die Kids von heute sind ja alle in Computerspielen fit! Also kann der Leser eine abenteuerliche Suche eines Sohnes nach seiner entführten Mutter miterleben, in welcher Vampire zum Glück Vampire sind, also blutrünstige Bestien und nicht orientierungslose Teenager. Aber auch aus diesem Trend pickt sich Hill mit der Vampirin Larissa einen Part, der zu Gefallen weiß. Die ungewöhnliche Zuneigung des Vampir-Mädchens und dem Jungen ist schon wunderbar aufgebaut. Desweiteren gefallen die menschlichen Züge bei den Blutsaugern, die Vampir-Droge 'Bliss' ist ein beeindruckender Geistesblitz des Autors. Dazu gibt es jede Menge Action und Gemetzel, bei denen die Vampire ungewohnt oft platzen wie übervolle Wasserballons. Die große, kleine Welt um das 'Department 19' hat viele feine Eigenheiten sowie eine spannende Geschichte und selbst das Finale weist viele beeindruckende Dinge auf - Enttäuschung, Freude und jede Menge Spannung! Uuund nicht zu vergessen jede Menge Anekdoten, die einen Nachfolgeband ermöglichen - wie schreibt Will Hill zum Abschluss: 'Jamie wird auch im nächsten Buch wieder dabei sein ...und leider auch Dracula' ... Die Leserschaft kann sich freuen!
80°

05.02.2013 14:20:49
M.Reinsch

Mit 13 Jahren muss Jamie Carpenter miterleben, wie sein Vater von schwarz gekleideten Männern vor dem Haus der Familie erschossen wird. In den nächsten 3 Jahren ziehen ­Jamie und seien Mutter von einem Ort zum nächsten, bis ein nächtlicher Überfall ihm auch noch seine Mutter nimmt. Von diesem Zeitpunkt an stellt sich Jamies Welt auf den Kopf, denn er muss lernen, dass es Vampire gibt und Organisationen, die den Blutsaugern den Kampf angesagt haben. Es dauert nicht lange und er findet sich selbst in den Reihen der Jäger wieder und macht nun Jagd auf den Vampir, der seine Mutter entführt hat ...
Editieren
Was für eine geniale Grundidee, M.Shellys "Frankenstein" und B.Stokers "Drakula" als reale Geschichte hinzustellen. Vampire, Werwölfe und natürlich "Das Monster" leben unter uns ...
So hat der gute Prof.van Helsing nach der Entleibung des Grafen Drakula eine geheime Organisation ins Leben gerufen, um die übrig gebliebenen Blutsauger zu vernichten. Durch farblich abgesetzte Kapitel erfährt der Leser dann auch mehr aus der Vergangenheit um das "Department 19" und seine Entstehung. Viele bekannte Namen und Handlungen aus Stokers Roman fließen in die Geschichte mit ein (wenn auch manchmal etwas abgeändert).
So steht also ein sehr interessantes Story-Gerüst, in dem die Nachfolger Drakulas versuchen Ihren Meister wieder zum Leben zu erwecken und die "Vampirjäger" (inkl. Frankensteins Monster) versuchen dies zu verhindern. Auch die Idee, Vampire als eine Art "Mutation" darzustellen und Ihnen eine völlig neue Facette von "Leben" ein zu hauchen ist gut gewählt.
Nur leider verzettelt sich Will Hill, in ­seinen gesponnen Fäden und verursacht mehr Fragen, als das Er Antworten gibt. Er baut interessante Thesen und Möglichkeiten auf, nur im diese in den nächsten Kapiteln wieder zu demontieren - am Ende bleibt ein frustrierter Leser, der die Zusammenhänge verloren hat.
Dazu kommen sehr viele Ungereimtheiten und kein gerades Genre. Denn zu Beginn deutet alles auf ein Jugendbuch hin, dass dann immer mehr in Richtung Splatterroman (FSK ???) abrutscht.
Um einige Ungereimtheiten aufzuführen:
Vampire "zerplatzen" bei der Entleibung, aber es gibt Asche von Graf Drakula...
Die Blutsauger verfallen in einen Rausch, in dem Sie mehr Blut vergießen, als dass Sie es trinken.
"Frankensteins Monster" lebt seit 100 Jahren unter ganz normalen Menschen, ohne das es auffällt (trotz Größe, Hautfarbe usw.)
Ein 16 jähriger wird binnen 24 Stunden zur Kampfmaschine, die kaum auf zu halten ist.
Und, und, und ...
Fazit: Klasse Grundidee, mit zu viel Klischee und verwirrenden Storyteilen aufgebauscht, die mehr an einen B-Horror-Film erinnern als ein fundiert geschriebenen Mystikthriller

Sci-Fi & Mystery
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