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Wie der Vater, so der Sohn ...
Über einem Höhlenlabyrinth liegt das Mordock Cave Hotel, bei Touristen sehr beliebt. Ein Familienbetrieb, geführt von Vater und Sohn Mordock. Beide legen Wert auf ihre Traditionen: Zimmer 115 ist stets für die attraktiveren Gäste reserviert. Nach einem Stromausfall wird die Mordock-Höhle für eine Touristengruppe zur Falle. Es ist dunkel. Es gibt keinen Ausweg. Und bald merken die Eingesperrten, dass in der Finsternis jemand lauert. Die Mordocks - und noch etwas anderes. Etwas, das Blut riecht. Etwas, das Fleisch will ...
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Über der Erde liegt ein kleines Hotel, betrieben von Vater und Sohn Mordock, die beide düstere Vorlieben für ihre Gäste haben. Unter der Erde liegt ein Höhlenlabyrinth, eine riesige Tropfsteinhöhle, die regelmäßige Besucheranstürme anzieht und somit auch Grund für den Betrieb des Hotels ist. Als etwas gründlich schief geht, sitzt eine Reisegruppe in den Gewölben fest - ohne Licht, dafür mit ganz und gar fürchterlichen Gästen: wild und blutgierig ...
Laymons Romane tragen - zumindest in der deutschen Übersetzung - ja überwiegend kurze und prägnante Titel. »Die Familie« ist diesmal nicht ganz so passend, treffender wäre vielleicht »Die Höhle« gewesen, denn der Großteil der Geschichte spielt sich in dem Höhlenlabyrinth ab. Von daher ist das Setting des Romans schon einmal sehr verlockend für eine Horroratmosphäre: lichtlos, kalt, nass, klaustrophobisch, böse. Und so setzt Laymon in »Die Familie« auch - vergleichsweise zu seinen anderen Werken - weniger auf explizite Gewalt, sondern nutzt vordergründig die Atmosphäre aus, um so eine dichte Geschichte zu präsentieren. Größtenteils wesentlich subtiler als seine anderen Romane, stellenweise aber natürlich auch typisch: vulgäre Sexeskapaden, die nicht selten in pubertär anmutendes Geplänkel abdriften (was zwar so klingt, aber kein wirklicher Kritikpunkt sein soll), treffen auf drastische Ekelszenen; wenngleich Letztere, wie gesagt, hier weniger stark eingesetzt werden. Die Figuren sind für Laymon überdurchschnittlich gut ausgearbeitet, würde ich behaupten.
Der Spannungsbogen ist ohne Makel - wie von Laymon gewohnt wird der Leser hier auf einen rasanten Trip mitgenommen. Von Beginn bis zum Schluss fesselnd und kurzweilig. Allerdings ist »Die Familie« auch einer seiner kürzesten Romane.
Nicht sein bester, aber für regelmäßige Leser des Autors absolut empfehlenswert ...
Die Familie ist ein bereits Anfang der 90er von Richard Laymon verfasster Roman. Im Zuge der seit Jahren mal steigenden, mal abnehmenden Veröffentlichungswucht, die Heyne Hardcore jährlich an Laymon-Büchern ausspeiht, ist nun auch Midnight’s Lair (so der Originaltitel) deutschen Lesern zugänglich gemacht.
Zu recht, wie ich finde, denn dieser Roman hat einige Pluspunkte, die Laymon in manch anderem Werk nicht hat:
– Das Buch ist mit 339 Seiten ohne Werkeverzeichnis (wie bei King und Koontz mal wieder vom Heyne-Verlag dazu gedacht, das Buch noch ein wenig dicker und so für den Fan und Leser attraktiver zu machen) für Laymons Verhältnisse sehr kurz (nur wenige seiner Romane kommen unter 500 S.). Dies tut dem Buch und der Handlung gut, nichts wirkt plattgetreten und das Lesen ist flüssig und schnell von der Hand. Begrüßenswert bei einem Horrorroman, denn bei rasanter Story-Führung ist es eigentlich am Spannensten. Vielleicht hat sich Laymon das auch gedacht und sich dann gesagt: »Komm, ich schreib nochmal ’nen kurzen Roman!« Und das hat er dann auch – relativ gut.
– Die Beschreibung der Charaktere sind, wie es bei RL so gar nicht Regelfall ist, erstaunlich gut gezeichnet. Man merkt Kyle das Böse von der ersten Seite an richtig an, und die Sache zwischen Hank und Chris ist eine fast solide Liebesgeschichte … auch wenn man da mehr hätte rausholen können, so romantisch hab Laymon noch nicht gelesen. Nicht einfach nur bumsen blasen etc., sondern »echte Gefühle«!!! Hut ab :-D
– Die Thematik der Zombies (oder was auch immer diese Viecher im bösen Teil der Höhle sind, da bin ich mir nicht so ganz sicher) ist zwar uralt, aber Laymon holt da nochmal einiges raus. So viel Ideenreichtum hätte ich nicht erwartet … eigentlich verlaufen seine Bücher immer so, dass es eine gute Idee gibt, und dann schreibt er ganz viel drum herum, was zwar spannend, aber nicht handlungsfördernd ist. Hier ist das Thema mal so richtig gut!
– Die dunkle Höhlenatmosphäre macht den Roman irgendwie zu etwas besonderem. Auch die kleinen Kebbelein unter den notgedrungen Zusammenhausenden sind gut geschrieben und recht realistisch.
– Schockmomente und Gewaltdarstellungen sind hier drastischer als in den anderen von mir gelesen Laymon-Romanen (wie z.B. DIE JAGD, der zwar ein netter Horrorthriller, aber nun gar nicht das war, was ich mir unter »total brutaler Autor« vorgestellt hatte). Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Szene, wo Hank das Kind aus der toten Zombie(?)-Frau herausschneidet. Verdammt eklig – aber auch saugut ;-)
Natürlich gibt es auch ein klein wenig Kritik. Laymons Stil ist wieder sehr einfach und somit auch ein wenig hölzern, mehr Wortgewandheit hätte der Geschichte sicher gut getan. Auch die Nebenstory mit dem Zimmer 115 und Kyles und Dads Vergewaltigungen hätte etwas ausführlicher sein können. Dann wäre das Buch aber wieder länger geworden, ohne, dass es einen Sinn für die Haupthandlung gehabt hätte … ach, ist auch egal, hat mir so schon gereicht, wie Kyle die stämmig Dame killt … war vielleicht schon ein bissel zuuuu heftig …
So, jetzt hab ich viel geschrieben. Es ist halt so: Entweder man mag Laymon oder man mag ihn nicht. Wer Trash-Pulp vom feinsten lesen möchte, Horror ohne jeden Sinn und Ernsthaftigkeit, der ist hier richtig.
Ich gebe 75° für diesen recht gelungenen Roman. Und ich werde mir weitere Laymons kaufen, worauf sich HeyneHardcore verlassen kann.
Gezeichnet,
SpaceLord
P.S.: Auch das Cover des Verlags ist positiv hervorzuheben. Statt den meist sinnlosen Laymon-Covern wird hier endlich mal Bezug auf die Handlung genommen. Zimmerschlüssel 115 … hat man doch schon mal gehört :-D …