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Melanie Reichert
Nicht spannend, nicht mystisch, nicht empfehlenswert

Buch-Rezension von Melanie Reichert Nov 2013

Alice ist 11 Jahre alt und wohnt in einem beschaulichen Örtchen im Allgäu. Für ihr Alter ist sie extrem clever und kombiniert messerscharf, allerdings wird sie deswegen von den Einwohnern eher als besserwisserisches Gör abgetan und somit nicht ernst genommen. Dies ist auch der Grund, weswegen sie niemandem von ihrem treuen Begleiter erzählen kann, denn Wittgenstein starb bereits 1951 und taucht immer dann auf, wenn sie es am wenigsten erwartet.

Als Alice am Weihnachtstag mit ihrem Freund durch den Wald streift, entdecken sie plötzlich eine Leiche. Das Merkwürdige daran: Sie steht mit offenen Augen, aufrecht im Wald. Schnell wird klar, dass niemand einfach so erfriert. Nur Alice erkennt die Zusammenhänge zum Mord an ihrer Mutter vor vier Jahren, allerdings glaubt die Polizei an einen Unfall. Und auch sonst schenkt ihr niemand Gehör, bis sie an den falschen Zuhörer gerät ...

Von einem Mystery-Thriller hatte ich viel mehr erwartet. Wenn dann aber neben dem Mystery-Teil auch der Thriller nicht unter den Tisch fällt, kann man wohl offen von einer Enttäuschung sprechen.

Das größte Problem war wohl der abgehackte Schreibstil. Er hat dafür gesorgt, dass ich zu keinem Zeitpunkt vollkommen in der Geschichte aufgehen konnte, sondern immer einen monotonen Singsang vor mir hatte. Kurze Sätze in einer entsprechenden Szene zur Steigerung der Spannung zu verwenden, ist ja durchaus ein gängiges Mittel, wenn das dann aber im gesamten Roman der Fall ist, ist es eher kontraproduktiv zu verzeichnen. Auch muss sich der Leser auf weit ausgeholende Beschreibungen des Örtchens Hintereck und dessen Bewohner einstellen. Wer also lieber auf Handlung steht, sollte hier schon mal die Finger davon lassen.

Ein weiteres Problem ist die Unglaubwürdigkeit der Charaktere. Die Protagonistin Alice wird für ihre 11 Jahre als sehr clever und reif beschrieben. Obwohl sie etwas Besonderes ist und viel liest, drückt sie sich doch reifer aus, als das für den Leser als glaubwürdig erscheint. Ebenso normal scheint es zu sein, dass sich die Erwachsenen kaum um ihre Kinder kümmern bzw. denen nicht zuhören. Warum der Vater in manchen Situationen so mit Alice umgesprungen ist, war für mich größtenteils nicht nachvollziehbar. Auch wenn er sein Kind durch manche Handlungen beschützen wollte, war sein Verhalten eher widersprüchlich. Der Autor legt scheinbar großen Wert auf das Thema Familie, hat mit diesem Roman auch ein paar nette Stereotypen erschaffen (zickige, modebewusste, große Schwester, der Opa, der seiner Enkelin hinter dem Rücken des Vaters etwas Gutes tun will), aber für Personen, die im Gedächtnis bleiben sollen, einfach zu wenig getan.

Von den Nebencharakteren erfahren wir teilweise mehr, als von den Protagonisten. So tappt der Leser beispielsweise absolut im Dunkeln, warum sich die beiden Schwestern nicht ausstehen können. Vom Opa, der eigentlich eine größere Rolle in Alice' spielt, erfahren wir so gut wie nichts. Dafür werden die Leute vom örtlichen Stammtisch näher beschrieben und deren Fehden untereinander dargestellt. Die Atmosphäre eines urigen Dörfchens mit verschrobenen Einwohnern kommt zwar auf, wird aber durch die Blässe der Charaktere wieder zunichte gemacht.

Wie schon erwähnt, waren beide Teile des Mystery-Thrillers so gut wie nicht vorhanden. Der Geist von Wittgenstein, der Alice während ihrer "Ermittlung" unterstützt, kommt so gut wie nicht vor und ruft bei den ersten Auftritten eher Verwirrung im Leser hervor. Bis irgendwann klar wird, dass Alice tatsächlich einen Geist sieht und keine ernsthaften Problem mit ihrer Psyche hat, vergeht nach meinem Geschmack einfach zu viel Zeit. Generell ist das Übersinnliche einfach zu wenig herausgearbeitet. Hier hätte man viel mehr daraus machen können, sodass der Leser vielleicht auch daran hätte glauben können.

Auch der Thriller bzw. die Spannung bleibt auf der Strecke. Eventuell lag das aber auch daran, dass man die Ermittlungen einer 11-jährigen nicht ganz ernst nehmen konnte. Der tote Philosoph war hier auch keine wirkliche Hilfe und das Ende war ab einem gewissen Punkt sehr voraussehbar. Auch wenn Alice ein paar mal zwischendurch auf etwas hinweist und dann auch noch betont, dass sie den Zusammenhang nicht herstellen kann, so gelingt es einem als Leser aber doch, was zu weiterem Verlust der Spannung führt.

Zum Schluss möchte ich noch auf ein paar ärgerliche Fehler hinweisen. Im Klappentext wird der Fund der Leiche auf den 23. Dezember datiert, während sie im Buch tatsächlich am 24. Dezember gefunden wird. Ein unnötiger Fehler, der dem Verlag eigentlich hätte auffallen müssen. Weiterhin ist es verwunderlich, dass Menschen aus dem Koma aufwachen und noch am gleichen Tag nach Hause entlassen werden. Das hat nicht viel mit Fantasy zu tun, sondern ist einfach unrealistisch und hat meinen Gesamteindruck des Buches nur noch unterstrichen.

Insgesamt eine zähe Geschichte, die wenige bis gar keine Höhepunkte zu bieten hat. Ein Mystery-Thriller, der weder mystisch noch spannend ist und so von mir nicht empfohlen werden kann. Wie der Autor in einem beigefügten Interview andeutet, möchte er die Protagonistin Alice wohl in einer Reihe von Mystery-Thrillern verarbeiten. Ich sage dazu: Bitte nicht!

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Letzte Kommentare:
01.02.2016 19:08:16
C.G.

Zu "Der Tote im Moor".
Nach 30 Jahren als Lehrerin wäre ich froh, wenn ich wenigstens ein 12jähriges Mädchen kennengelernt hätte, das Alice das Wasser reichen kann.
Nichts dagegen, wenn es in einem Roman nicht immer ganz wirklichkeitsgetreu zugeht, aber das Buch "Der Tote im Moor" habe ich nur fertig gelesen, weil ich wissen wollte, ob alle diese Unwahrscheinlichkeiten noch gesteigert werden können. Und tatsächlich, sie können.
Ich habe selten ein so dämliches Buch gelesen, da hilft auch das Zitieren von Wittgenstein nichts.
Ist es vielleicht ein Jugendbuch für Zehn- bis Vierzehnjährige? Dann sollte das aber im Klappentext vermerkt sein. Das war jedenfalls das erste und letzte Buch dieses Autors, das ich gelesen habe.

24.09.2015 02:04:41
Melanie

Die Eistoten habe ich schon mit Begeisterung gelesen. Danach musste ich über ein Jahr auf den zweiten Teil warten. Zu lange. Denn ich wollte wissen wie es weitergeht mit Alice, Tom, ihrem Vater und den anderen schrulligen Figuren. Buder ist für mich der deutsche Vargas, wenn man das so sagen kann. Er hat tolle Einfälle, die ebenso skuril wie farbenprächtig sind. Auch der zweite Teil ist wieder spannend und intelligent geschrieben. So schreibt keiner in Deutschland. Wäre schön, wenn der nächste Roman in der Serie Alice ein wenig früher erscheint.

24.09.2015 01:49:34
Mirko

Nach dem absolut gelungenen Erstling "Die Eistoten", habe ich nun den zweiten Teil "Der Tote im Moor" gelesen und war sprachlos. Alice ist eine schrullige Perosn, mit viel Sprachwitz und Charakter. Ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Klug konstruiert und mit sehr guten Dialogen. Ich freue mich schon darauf, wie der Roman weiter geht. Für Leser von anspruchsvollen Krimis kann ich Christian Buder sehr empfehlen.
Einziger Kritikpunkt: der Titel "Der Tote im Moor" fand ich nicht so passend für einen Thriller. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung. Auch die Dauer zwischen Erscheinen des ersten und zweiten Teils war zu lange. Ich kann dem Autor nicht vorschreiben, schneller zu schreiben. Ich habe die Eistoten Ende 2013 gekauft und musste dann bis August 2015 warten. Ich hoffen nicht, dass Teil 3 solange auf sich warten lässt. Herr Buder, denken Sie auch an Ihre Leser.

18.09.2015 18:48:26
Stevie

Ich lese gerade den Neuen von Buder, irgendetwas mit Toter und Moor. Ich habe ein Leseexemplar als ebook erhalten und hatte daher keinen Klappentext. Jetzt rätselte die ganze Zeit, ob ich in einem Jugendroman gelandet bin. Andererseits wäre es dann auch ein echt schwacher Jugendkrimi.
Sperrig, gestelzt und ohne jeden Thrill, den ich bei einem Krimi einfach erwarte. Die Figuren eiern in belanglosen Handlungssträngen vor sich hin - so mein Eindruck nach der Hälfte.
Ich mag eigentlich nerdige Figuren, aber Alice und auch Tom sind platt und konstruiert.
Der Busunfall auf den ersten Seiten war ein starker Einstieg, der aber nicht mehr erreicht wird.

31.05.2015 21:14:34
Andrea

Sorry Melanie Reichert, ich habe gerade die "Eistoten" fertig gelesen. Ich hatte es in einem Zug weggelesen, so spannend war es. Es ist ein guter Thriller mit tollen gruseligen und mystischen Elementen. Zudem lernt man mit Alice etwas über Philosophie. Für mich absolut emfpehlenswert. Ihre Bewertung scheint mir so ziemlich daneben. Ich warte auf jedenfalls auf das nächste Buch von Christian Buder. Für mich ein Geheimtipp.

09.11.2014 04:12:26
Milena

EIn gruseliges Buch. Sehr spannend geschrieben. Ein gut konstruierter Krimi, der zwar im Allgäu spielt, aber kein Alpenkrimi ist. Ich bin gespannt wie Alice sich weiter entwickelt, was aus ihr wird und wie sich die Beziehung zu Wittgenstein entwickelt. Man wird gut unterhalten und lernt außerdem noch einiges über Philosophie und über das Leben. Einfach toll.

03.06.2014 19:14:59
Emma

ich stimme völlig mit Ihnen überein. Ein sehr gutes Buch und von dem Autor werden wir noch mehr zu lesen bekommen.
Frage mich, was das Buch in der Phantastikcouch zu suchen hat. M. R. gehört wohl zu den frustrierten Hobbyschreiberlingen, die ihren Mist nicht unterkriegen und ihren Frust mit nichtssagenden Rezensionen ausdrücken. Peinlich...

20.05.2014 20:41:18
Rolf Behrendt

Eine Crime-Story mal ganz anders. Unheimlich geht es zu im Allgäu. Die elfjährige Alice, die viel zu klug ist und ihre Nase überall hineinsteckt, kommt einem Mörder auf die Spur, der schon seit Jahren unerkannt sein Unwesen treibt.
Abgesehen davon, dass H. Buder wunderbar schreibt und weiß wie man Atmosphäre erzeugt, ist dieser Roman sehr spannend. Ich habe ihn an einem Abend ausgelesen und wünschte mir, dass ich im Buchladen schon den nächsten lesen kann.
Melanie Reicherts Rezension hat mich neugierig gemacht. Denn wer so polemisch und nichtssagend über ein Buch schreibt, der muss irgendwie von dem Buch berührt worden sein. Wer gerne düstere Krimis liest mit witzigen und geistreichen Passagen, dem kann ich die Eistoten von Christian Buder sehr empfehlen.

09.02.2014 18:49:02
Enrike

Mal was ganz anderes. Tolle Atmosphäre, tolle Figuren und eine Geschichte, die einen gruselt. Ein besonderer Krimi. Die Rezension von Fr. Reichert ist gründlich daneben gegriffen und hat mit Buders Buch nur wenig zu tun. Um eine Rezension zu schreiben, sollte man ein Buch mehr als nur querlesen. Ich gebe den Eistoten die volle Punktzahl. Hat Spass gemacht und ich freue mich auf mehr. Tolle Unterhaltung mit philosophischen Spitzen.

05.01.2014 20:44:49
Katja Baranta

Was hat dieser Krimi in der Phantastik-Couch zu suchen und erst recht diese polemische Rezension, bei der man schon nach der ersten Zeile merkt, dass die Rezensentin das Buch bestenfalls quer gelesen hat? Dieser Krimi ist etwas Besonderes, etwas, das aus dem vielen Einheitsmischmasch heraussticht. Der Roman ist von der ersten Seite an super spannend. Die kleine superschlaue Heldin ist zudem jemand, der einem auch sonst viel zu denken aufgibt, weit über den Roman hinaus. Dies macht den Roman zu einem Leseerlebnis...aber eben nichts für Phantastik-Freunde.

02.12.2013 14:48:27
mandy

Ich habe mich doch sehr gewundert, dass ich den Roman von Christian Buder in der Phantastik-Couch finde. "Die Eistoten" ist ein Krimi oder ein Thriller. Ganz abgesehen davon, was man von dem Buch hält, gehört er nicht in das Genre Phantastik. Wer das Buch gelesen und nicht nur überflogen hat, dem sollte dies auch auffallen. Die Rezension in der Phantastikcouch geht daher auch völlig am Thema vorbei. Da wird kritisiert, dass man aus den "übersinnlichen Elementen" mehr hätte machen können und gleichzeitig kritisiert die Rezensentin, dass es nicht realitätsnah sei, wenn jemand gleich nach Hause darf, wenn er aus dem Koma erwacht ist. In welchem Krimi oder Roman werden schon medizinisch exakte Prozeduren eingehalten. Dann soll Buder lauter blasse Charaktäre verwendet haben und der Vater hätte sich gegenüber seiner Tochter nicht immer so schlüssig verhalten wie die Rezensentin es gerne gesehen hätte. Nein, solche Gemeinplätze taugen nicht, um ein Buch zu rezensieren. Ich bin selbst Buchhändlerin und habe eigentlich durchweg positive Rückmeldungen von Buders "Eistoten" bekommen. Allerdings waren meine Leser allesamt Krimileser und keine Phantastik-Leser. Wer sich einen spannenden Krimi geben will mit einer ganz besonderen Heldin, der ist mit Christian Buders "Eistoten" gut beraten. Mir selbst haben die philosophischen Gedanken über das Leben und den Tod sehr gut gefallen. Zeitweise musste ich an Bradleys Flavia de Luce denken, aber wahrscheinlich nur, weil Alice dasselbe Alter hatte. Ansonten unterscheiden sich die Figuren völlig. Alice ist nicht nur altklug, sie hat so etwas wie eine kindliche Weisheit und stellt damit ungewöhnliche Fragen, was die Existenz, Liebe, Leid und Tod betrifft. Das macht den Thriller - der auch als Spannungsroman sehr gut funktioniert - zu einem Erlebnis. Ich bin mit meiner Lesegruppe aus dem Allgäu auf die Frankfurter Buchmesse gefahren, um dort den Autor einmal kennenzulernen. Ein abgehobener Philosoph, der mit komplizierten Sätzen um sich wirft ist Christian Buder nicht, sondern eher ein Autor, der die Dinge einfach beim Namen nennt. Auch sagte er, dass sein Roman kein philosophischer Lehrroman sei, sondern einfach nur Unterhaltung.
Der Roman ist spannend geschrieben. Die Atmosphäre des Dorfes ist kurz umschrieben und reicht für gutes Kopfkino, ansonsten basiert die Story auf Handlung. Man hat den Eindruck in einem Film zu sitzen. Die Rezensentin schreibt, dass der Roman eher beschreibend und ohne Handlung sei, doch dies ist beim besten Willen nicht nachvollziehbar. Der ganze Roman ist wie ein Film angelegt und wird von einer packenden Handlung vorangetrieben. Sowohl Einstieg als auch Mittelteil und Ende sind packend erzählt. Beschreibungen gibt es nur kurz und hier hätte der Autor lieber noch ein wenig mehr liefern können. Meine Kritik an dem Buch wäre eher, dass er für den erzählten Stoff viel zu kurz ist. Er hätte gut 400 oder 450 Seiten vertragen. Aber mir scheint, dass hier auch das Lektorat des Aufbau-Verlages gekürzt hat. Meine abschließende Meinung zu dem Buch. Sehr empfehlenswert. Für Krimi- und Thrillerleser, aber nicht für Phantastik-Leser.

01.12.2013 15:44:24
meggiepeggy

hallo, ich bin ein großer Fan von Fred Vargas und kam über Vargas auch zu Christian Buders Roman "Die Eistoten". Ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen und fand es richtig spannend. Dies liegt auch sicherlich daran, dass mir so unrealistische Charaktere wie Adamsberg und Plots wie bei Fred Vargas sehr gut gefallen. Alan Bradley Flavia de Luce fand ich wesentlich weniger spannend und gut entwickelt wie Buders "Die Eistoten". Aber es ist schwierig Romane miteinander zu vergleichen, weil es einfach immer ganz unterschiedliche Welten sind. Besonders gut gefallen hat mir bei Buder die unheimliche Atmosphäre und die bildhafte Sprache. Abgesehen davon ist der Roman sehr spannend geschrieben, was ich mir von einem Thriller erwarte. Ein fantastischer Roman ist "Die Eistoten" nicht. Man hat eher den Eindruck, dass sich die Gespräche mit dem toten Philosophen und die Erscheinungen in Alices Kopf abspielen. Das fand ich sehr erheiternd und manchmal genauso schräg wie die Nebenfiguren bei Vargas. Überhaupt fand ich, dass Buder in die Richtung von Vargas schreibt, vielleicht ist ja der Autor selbst ein Fan von Fred Vargas. Die Beschreibung der Figuren hat mir gut gefallen. Sie waren alle ein bisschen verschroben, so wie ich mir Bergler eben vorstelle. Vor allem Alices Freund, Tom, ist besonders witzig und gibt der Figur Alice noch eine besondere Note. Der Spannungsbogen reisst bis zum Schluss nicht ab, obwohl der Schluss etwas länger ausgearbeitet hätte sein können. Das ging mir zu schnell am Ende. Übrigens ist es unsinnig exakte wirklichkeitstreue Tatsachen mit in den Roman einzubauen. Kein Tatortkrimi würde dann mehr funktionieren, es gäbe keine hardboiled Krimis und keinen James Bond. Die Realität steht eher in den Zeitungen als in Kriminalromanen. Aber wer echte Ermitlungsarbeit will und echte Cops, der muss zu anderen Krimis greifen und nicht zu Buders "Die Eistoten" oder Fred Vargas.

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