Im vorliegenden Band sind zum ersten Mal die beiden großen Dialektgedicht-Zyklen – „med ana schwoazzn dintn‟ und „rosn‟ – vereint, ergänzt um die Sammlung „med ana neichn schwoazzn dintn‟ und das separat erschiene Gedicht „i bin a bluadbankdirekta“, das in „rosn‟ eingeordnet wurde.
Zum 10. Todestag des Dichters wird dieses Werk nun neuerlich zur Diskussion gestellt, nicht mehr in einer notgedrungen schmalen Auswahl, sondern in seiner Gesamtheit.
Der vorliegende Band stellt zum erstenmal den „Aristokraten des Essays“, den begnadeten Polemiker, Analytiker und Stichler Endler mit Aufsätzen zur jüngsten „Szene“-Literatur in der DDR sowie zu Lyrikern wie Sarah Kirsch, Uwe Greßmann, Erich Arendt und Inge Müller vor.
Die in diesem Sammelband nachzulesenden Texte sind grell, analytisch, oft fragmentarisch; sentimental sind sie nie.
In Dimentscho Debeljanows Lyrik verbinden sich Weltschmerz und Rebellion, Schwärmerei und Ironie anfänglich zu romantisch-verklärten, später zu dekadent-symbolistischen und – unter dem Einfluß des Kugelhagels – zu beinahe realistischen Gebilden, zu einem Lied, das vielleicht doch nicht unnütz von den Wiesen dieser Erde berichtet.