Michael Braun hat recht. „Bei der lesenden Suchbewegung wächst bald auch die Lust am Durchwandern der Cummingsschen Gedicht-Labyrinthe und am Auffinden entsprechender semantischer Ariadnefäden.“
Adolf Endlers letzte Inventur ohne ein Kreuzchen hinter seinem Namen.
Neunundsiebzig kurze Gedichte aus einem halben Jahrhundert.
Andrea Zanzotto schreibt eine „Dichtung, die nicht aufhört zu hoffen“. In seiner Poetik zeigt er uns ihre pulsierenden Fixpunkte.
Ob der Titel „Sachverstand“ absichtsvoll in die Irre führt, wie in einer Kritik behauptet wird, oder zurück in eine poetische Gedankenanarchielogik verraten die Gedichte und kurzen Prosastücke aus den Jahren 1996–99.
Gerhard Falkner wußte es schon, daß „mit dem programmatischen Bändchen PROË, erschienen bereits 1991, Anderson, sich und seine Favoriten – Stefan Döring, Bert Papenfuß, Peter Waterhouse, Durs Grünbein, Thomas Kling und Gerhard Falkner – zum Grundstock seiner neuen Lyrikzentrale machen wollte“. Das Buch blieb davon unberührt.
Interview in der Frankfurter Rundschau mit Urs Engeler. „Die Saat geht vielleicht doch noch auf.“
Eine „Tagebuchperson“ überwindet ihr negatives Fazit eines Altweibersommers. Statt Flaute lebendige Fülle und Lust. Typisch Erb, typisch Gänsesommer.
„die wahrheit der eigenen schritte“ kann hier auf verwischten Spuren verfolgt werden. Wohin das führt bleibt Poesie und Verrat.