Das Werk des tschechischen Dichters ist wie eine Lebenschronik Europas, aber zugleich ist es auch eine Chronik der Mikrowelt des Künstlers, weil die äußere und innere Welt in ihm untrennbar verflochten und unteilbar sind, so wie man auch unter das Wasser keine Scheidelinie ziehen kann.
Anthologie des Poetismus.
„Bekanntlich rettet die Schönheit die Welt, wenn wir die Schönheit retten…“
Von der beschwingten Liedhaltigkeit seiner frühen Gedichte bis zu der schmucklosen, gedankentiefen Alterslyrik, die sich mit der Unerbittlichkeit des Geschicks und der Unausweichlichkeit des Todes auseinandersetzt , führt der wechselvolle Weg von mehr als sechzig Schaffensjahren.
Arseni Tarkowski stand schon immer auf der anderen Seite. Sie wird in diesem umfangreichen Band transparent.
Er bricht Tabus, nicht um Mut zu beweisen, sondern Verantwortung; sein Spaß an treffsicheren Pointen und seine Fabulierlust scheinen unerschöpflich zu sein; Ironie und Sarkasmus sind Angriff und Schutz der eigenen Verletzlichkeit.
Zwetajewas Liebeslyrik ist ebenso facetten- und kontrastreich wie ihr androgynes Wesen: herrisch, zärtlich, aufmüpfig, fordernd, verletzlich, emphatisch, scharfsinnig, dramatisch, exaltiert, aber nie sentimental.
Die repräsentative Auswahl ihres lyrischen, erzählerischen und epistoralischen Werkes, versehen mit zahlreichen Fotos, macht das Leben einer Frau und Künstlerin sinnfällig, die es vermocht hat, wesentliche Konflikte der Zeit in sich selbst auszutragen.