MENZ ist vielleicht Peter Waterhouse’ erster dichterischer Versuch ‚etwas theoretischer zu leben‘.
Im Wintersemester 1993/94 hielt Oskar Pastior an der J.W. Goethe-Universität in Frankfurt am Main fünf poetische Lesungen… Er spricht dichterisch vom Hören und Besserwissen, von Bedeutungsklumpen und Wörterbüchern als Kunstfundus.
Norbert Hummelts Gedichte halten eine fein austarierte Balance zwischen Sentiment und Ironie, berauschend schön im einen und nüchtern beobachtend im nächsten Moment. Christoph Clöser spielt dazu Saxophonfiguren von schlicht genialer Einfachheit, frisch, frech, direkt und [laut], wie es der Name der Band sagt, in der er und Norbert Hummelt ihre Nummern spielen, die zu hören sind auf der CD zu diesem Compact-Buch.
H.C. Artmanns Zauberkunst ist immer noch zu entdecken – und nirgends überwältigender als in seiner Lyrik.
Eine poetische Traumreise zwischen wirklicher und visionärer Welt. Eine unerwartete, genuine Dichtung seiner Zeit in Berlin lebenden Amerikaners Epstein. Die archetypischen Zeichen von A.R. Penck und die sinnenfrohen Figurationen Leibergs geben diesem visionären Poem das einmalige Signum vom schöpferischen Zusammenwirken gegenwärtiger Kunst.
Der Kieselsteinplan scheint ein Luftschloss zu sein, zurückbuchstabiert hinter den Sinn des Sprechens – gleichzeitig beschwören die Texte jedoch ihre Realität, so als wollten sie die Dinge in der gegenständlichsten Sprache der Welt, von allen Benennungen erlöst, wieder herbeisagen.
Das Unverwechselbare bei Schedlinski ist die Vorgehensweise, geschlossene semantische Einheiten so ineinander zu verschachteln, daß deren jeweiliger Sinn zusammenbricht und Metastrukturen entstehen.
Wie Stefan Döring setzt Papenfuß das Wort- und Buchstabenspiel ein; er arbeitet mit Surrealismen und Grotesken, Verfremdungen aller Art, mit Wort- und Schriftbrüchen, was zu eigenen, dem Sprechen angenäherten Schreibweisen führt.