Dem Verstummen gerade noch entronnen, sich aufreibend in politisch schmerzenden Tagen, zu sich findend in der strengen Form des Sonetts, gelöst sprießend in den frühen, vom Reisefieber markierten Versen, schafft sie es, eine Lebenssituation wiederzuspiegeln, die erhellt.
Der Band versammelt Gedichte und Stücke einer rhythmisierten Prosa, die unübersehbar in die Tradition der klassischen Moderne gestellt wurden, also mit jener Unbestimmtheit arbeiten, die Wolfgang Iser vor vielen Jahren als Funktionsmerkmal modernder Dichtung bestimmte.
Stefan Döring gehört bestimmt nicht zu den Draufgängern im zwielichtigen Wörterwald. ZEHN könnte auch für Zen stehen.