In einer Radiosendung gehört: „1966 Jahre lehnte Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld die Publikation der Gedichte Jandls mit dem Hinweis ab, Jandl sei ‚der traurige Fall eines Lyrikers ohne eigene Sprache‛. 1984 sitzt Unseld in der ersten Reihe der Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Auf dem Podium Jandl: ‚Ja, ich bin ein Lyriker ohne eigene Sprache, denn diese Sprache, die deutsche, wie jede andere übrigens, gehört nicht dem Lyriker, nicht dem Dichter, nicht dem Schriftsteller, sondern allen, die in dieser und jener, jeglicher, Sprache leben.‛“
Der Plan für das Poesiealbum Ernst Jandl reicht bis in die frühen siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück.
Eine Parade von Kunststücken, ein Handbuch der Poetik, eine Wundertüte, ein Labyrinth, ein Spiel, eine Einführung in die Kunst und das Vergnügen, Gedichte zu lesen – dies alles ist „Das Wasserzeichen der Poesie‟.
Gewidmet ist dieses Buch den letzten Resten der Besten.
Die Sammlung dokumentiert den variationsreichen Umgang des Lyrikers mit seinem Thema.
I. Längsschnitt – gestückelt
II. GROSS und klein
III. Briefe an meine Geschäftsfreunde und andere Prosa
IV. In meinen Kopf passen viele Widersprüche
Gegliedert in Texte, Dokumente und Materialien, enthält das Jahrbuch zum Peter-Huchel-Preis poetologische, bio- und bibliographische Materialien über den Preisträger.
Ernst Jandl erhielt den Preis für sein Buch „idyllen“.
Robert Gernhardt hat sich im lyrischen Œuvre eines Kollegen umgesehen. Und was er gefunden, was ihn erheitert, was ihn beeindruckt und nachdenklich gemacht hat, hat er in einem Band versammelt, der mit „Das Schönste von Peter Rühmkorf“ überschrieben sein könnte – wenn es sich nicht ausgerechnet um Rühmkorf handelte.