Was für Gedichte kann man schreiben in einer Sprache wie dem Chinesischen, an deren Verben sich keine Zeitform oder Person zeigt? Die Antwort des Lyrikers und Essayisten Yang Lian lautet: Gedichte, die Sinn nicht linear entfalten, die Zustände artikulieren, keine Handlungen. Die die Dinge auf diese Weise in Urbilder verwandeln. Die die archaische Lyrik Chinas und ihre Chiffren auf der Basis des modernen Gedichts seit Pound und Eliot wieder auferstehen lassen.
Im Wintersemester 1993/94 hielt Oskar Pastior an der J.W. Goethe-Universität in Frankfurt am Main fünf poetische Lesungen… Er spricht dichterisch vom Hören und Besserwissen, von Bedeutungsklumpen und Wörterbüchern als Kunstfundus.
Joachim Sartorius hat 19 internationale Lyriker gebeten, in poetologischen Essays den Ort ihres poetischen Sprechens zu umreißen. Von Raoul Schrott bis Adonis, von Yang Lian bis Cees Nooteboom, von Ulrike Draesner bis Charles Simic versammelt dieser Band faszinierende persönliche und zugleich exemplarische Essays, die helfen, eine neue Poetik des Gedichts zu definieren. Neben einem eigenen Gedicht hat jeder von ihnen auch das Gedicht eines anderen Lyrikers ausgewählt, das für seine Poetik besonders wichtig ist.
Die Gedichte dieser Auswahl stammen aus den Publikationen „Proprietarul de poduri“ (1976), „La dispozitia dumneavoastr?“ (1979), „Democratia naturii“ (1981), „Exil pe-o boab? de piper“ (1983) und „Rimbaud negustorul“ (1986) und aus einem Manuskript mit dem Titel „Moartea citeste ziarul“, das Mircea Dinescu in Rumänien nicht mehr veröffentlichen durfte.
Die fremdsprachige Werkausgabe von T.S. Eliot, dem „alten Aar“, die alle bisher in Büchern veröffentlichten Gedichte (mit Ausnahme einiger Jugendgedichte) umfaßt.
Dieser Essayband des mexikanischen Dichters versammelt verschiedene im Laufe der letzten Jahre geschriebene Aufsätze, die alle die Dichtung und ihre Situation in unserer Zeit zum Thema haben. Zum Schluß stellt er die Frage nach der Funktion der Poesie in der zeitgenössischen Gesellschaft.
Im Sommersemester 1980 hatte Peter Rühmkorf die „Gastdozentur für Poetik“ an der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität inne. Als sein Thema wählte er sich den Reim, genauer die Frage: „Wie kommt der Reim auf die Welt und welche Nachfrage hält ihn trotz der offensichtlichen Berührungsscheu unserer E-Literatur noch am Leben?“
Der hier zum 80. Geburtstag der Autorin von ihrem Kollegen Marcel Beyer herausgegebene Band präsentiert neben sämtlichen bislang veröffentlichten Gedichten (in Buchform oder verstreut publiziert) auch alle unveröffentlichten Gedichte, die nach Durchsicht der Manuskripte von der Autorin für „gültig“ befunden wurden, und zwar von 1939, als sie mit dem Schreiben begann, bis heute.