Meta-Stellenbörsen - Pro & Contra

Meta-StellensuchmaschinenAus der Reihe "Definitionen und Begriffe" für Themenbereiche, die regelmäßig aufgegriffen werden:

Meta-Stellen­börsen und Such­maschinen

Hierunter sind Such­maschinen zu verstehen, die keinen eigenen Fundus von Aus­schreibungen enthalten, sondern Stellen­angebote aus anderen Quellen zusammen­suchen und über einen meist weniger differen­zierten Such­mechanismus zugänglich machen. Dabei werden die jeweiligen Quellen nicht unbedingt angegeben, wie sich auch einige Anbieter kaum die Mühe machen, darauf zu verweisen, dass die so zusammen­getragenen Angebote den unterschied­lichsten Kontexten entnommen sind.

Vorteile für den Stellensuchenden ergeben sich zum einen aus der gewaltigen Menge an so zusammen­getragenen Angeboten – vor allem allerdings daraus, dass auch kleinere Märkte und Firmenseiten durchsucht werden. Nachteile liegen darin, dass oft nicht klar ist, wo und vor allem wann die so ermittelten Stellen­angebote veröffentlicht wurden – vieles ist längst veraltet, ohne dass dies ersichtlich ist. Auch lassen die Such­mechanismen oft zu wünschen übrig oder sind nur bedingt effektiv, da sie die unterschied­lichsten Kategori­sierungen ihrer Quellen vereinheitlichen müssen, weshalb sie oft auf eine Textsuche mit Schlagworten beschränkt sind.

Ergebnisse aus Meta-Stellenbörsen wie kimeta, Jobturbo, JobRobot, JOBworld, jobs.de oder Careerjet sollten unbedingt auf ihre Quelle hin geprüft werden, wenn diese angegeben ist. Falls nicht, sollte man versuchen, interessante Stellen­ausschreibungen auf anderem Wege zu bestätigen – etwa bei den großen Generalisten oder über eine allgemeine Internet-Suche. Denn öfter, als es einem lieb sein kann, findet man falsche Veröffentlichungs­daten oder verfälschte Anzeigen, so dass geprüft werden muss, ob sich eine Bewerbung überhaupt lohnt.

Sinnvoll kann die Suche zum einen da sein, wo gewöhnliche Stellenbörsen zu wenige Ergebnisse liefern - also bei starker regionaler oder fachlicher Einschränkung, wenn keine lokalen oder fachspezifischen Online-Portale zur Verfügung stehen. Auch bei Berufsfeldern, die selten in teureren Börsen platziert werden (gewerbliche Stellen, Handwerker etc.) können hier höhere Erträge an Aus­schreibungen eingefahren werden.

Die Automatisierung der Prozesse birgt hier das größte Problem­potenzial - oft werden die Anzeigen durch das maschinelle Auslesen nicht passend zu bestimmten Berufsfeldern oder Regionen zugeordnet. Und viele Angebote sind auch nicht mehr aktuell, da sie an „vergessenen Orten“ im Internet liegen, von wo sie die Meta­suchmaschinen ausgraben, da das Internet ja schließlich "nichts vergisst". Vielen Unternehmen ist gar nicht bewusst, dass die Angebote ihrer Karriereseiten auf diese Weise gesammelt, veröffentlicht und weiter­verbreitet werden - dies wird vor allem bei verzögerter oder mangelnder Pflege dieser Sektionen problematisch und führt zu Fehlbewerbungen.

Andere Angebote aus den Übersichts­listen sind schlicht nicht abrufbar, da keine Zugangsberechtigung zu ihnen besteht oder diese kostenpflichtig ist, wie etwa bei Anzeigen, die über experteer oder ähnliche Karriereportale ausgewiesen werden.

Ein wichtiges Qualitäts­merkmal für eine Meta­suchmaschine ist die Angabe der Quelle, der die jeweilige Ausschreibung entstammt sowie die unmittelbare Möglichkeit zur Rückverfolgung auf der zugehörigen Plattform selbst - sei es eine Firmenseite oder eine andere Stellenbörse - ohne auf zwischengespeicherte oder kopierte Inhalte verwiesen zu werden.

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