Willkommen
Geboren im April 1954 in Berlin-Lankwitz. Im Alter von drei Jahren in der Lage, zu telefonieren, um notfalls Hilfe rufen zu können, wenn die Eltern (Vater Postbeamter, Mutter Stenotypistin) abends ausgingen. Mit 14 Torschützenkönig der Schulmannschaft im Fußball (mit einem Tor – es war das einzige in der gesamten Saison, brachte aber einen Sieg ein). 1976 und 1977 Aufenthalt in Belfast als Deutschlehrer – ohne Erfolg. Auch am Ende des Schuljahres antworteten die Kinder auf die Frage nach ihrem Namen: „Zwölf Jahre alt.“ 1984 nach 22 Semestern Studium an der Freien Universität Berlin Diplom als Wirtschaftspädagoge ohne Aussicht auf einen Job. Deshalb 1985 Umzug nach Dublin und erste Versuche als Irland-Korrespondent für die tageszeitung taz, zwei Jahre später auch für Großbritannien zuständig. Und dabei ist es geblieben.
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Armut in der Steueroase
Aus Dublin RALF SOTSCHECK
10.000 Obdachlose gibt es in Irland. Darunter sind viele Familien mit Kindern, die ihre explodierenden Mieten nicht mehr zahlen können.
Mya und Carla toben nach dem Unterricht ausgelassen im Klassenzimmer herum. „Hier haben sie Platz“, sagt Rachel Lambe, die Mutter von Carla. „Wo wir zurzeit wohnen, ist es sehr beengt.“ Lambe ist 27 Jahre alt, ihre blonden Haare hat sie zum Pferdeschwanz gebunden. Außer der fünfjährigen Carla hat sie noch eine Tochter, Emmie ist drei Jahre alt.
Sie rennen um ihr Leben
Aus Fanore RALF SOTSCHECK
Die Hunde sind außer Rand und Band. Sie rennen aufgeregt auf der Wiese herum und springen immer wieder an ihrem Herrchen hoch. Der haut ihnen ab und zu auf die lange Nase, um sie zur Raison zu bringen, aber das funktioniert nicht.
Das Herrchen heißt Pat O’Donohue. Er ist 39 Jahre alt und stammt aus Fanore, einem kleinen Dorf an der irischen Westküste. Mit 18 wanderte er nach Kanada aus und arbeitete dort in einem Irish Pub. In Kanada lernte er die Mexikanerin Patricia kennen, die beiden heirateten, zogen nach Fanore und übernahmen das Wirtshaus von Pats Eltern. „Ich suchte nach einem Hobby“, sagt Pat, und weil Windhunde billiger als Pferde sind, legte er sich ein paar zu. Das war vor15 Jahren. „Damals riet mir ein erfahrener Züchter, nur zwei Hunde anzuschaffen – einen für jede Hand“, sagt Pat.......