Carlos María Domínguez
Die blinde Küste - Roman

Aus dem Spanischen von Susanne Lange
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D: 15,90 € *
A: 16,40 €
CH: 22,90 sFr

Erschienen: 16.08.2010
Gebunden, 137 Seiten
ISBN: 978-3-518-42181-9

Inhalt

Auf einer winterlichen Landstraße am Rio de la Plata trifft der fünfzigjährige Arturo Balz die junge Tramperin Camboya. Widerwillig nimmt er das Mädchen mit, ohne zu ahnen, daß ihrer beider Geschichte zusammenhängt. Beide fliehen sie vor einem Gestern, das sich ihnen erst erschließt, als sie in einer einsamen Strandhütte am Feuer zu erzählen beginnen, während draußen der Sturm heraufzieht.

Arturo schleppt seine Vergangenheit mit sich, die Liebe zu Cecilia, die von Montevideo nach Buenos Aires floh, von einer Diktatur in die nächste, und eines Tages verschwand. Camboya läßt ihre ziellosen Liebschaften hinter sich und kämpft mit dem Märtyrerschatten ihrer Tante – eben jener Cecilia, nach deren spurlosem Verschwinden Arturo sich fast aufgegeben hatte. Im Gespräch tasten sie sich an das Unbegriffene ihres Lebens heran, dem sie an der einsamen Küste ungeschützt ausgesetzt sind.
Der argentinische Autor Carlos María Domínguez zeichnet in einer dichten Sprache, die sich an den großen Prosaautoren der Moderne mißt, unvergeßliche, prekäre Charaktere und Lebenswege. Sein Roman erkundet die Möglichkeit von Liebe angesichts der Diktatur und ihrer Folgen.

Pressestimmen

»Mit großer Kunstfertigkeit entwirft Domínguez diese beiden Lebenslinien und verstrickt sie ineinander, ganz so, wie der allwissende Ich-Erzähler ausgerechnet einer strickenden Frau zusieht, während er ihr diese Geschichte erzählt. Es entsteht ein überaus dichtes Gewebe aus der jüngeren lateinamerikanischen Zeitgeschichte und hochsensibel gezeichneten Porträts von Menschen, die sie bevölkert haben.«
Gregor Ziolkowski, Deutschlandradio Kultur

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