Nicht nur in Worten, auch in der Tat Im Jahr 1942 wird Käthe Sasso in Wien wegen Hochverrats angeklagt
und verhaftet. Mit 16 Jahren muss die junge Widerstandskämpferin
die unmenschlichen Verhöre der Gestapo durchstehen und miterleben,
wie Ihre Kameradinnen aus den Todeszellen hingerichtet werden. Stimmen der Kritik: "Eindringlicher als Käthe Sasso kann man am eigenen Leib schmerzhaft
erfahrene Geschichte nicht schildern." "Plastisch und bewegend erzählt, ermutigend." "Diese Kassette mit den drei CDs gehört nicht in die Schulen.
Sie gehört in jedes einzelne Klassenzimmer." "Lebensgeschichten, die wir hören müssen, die wir hören sollen.
Eine sehr, sehr gute Form. Man hört Käthe Sasso sehr gerne zu." "Was diese grosse alte Dame in freier Rede erzählt, gibt zu denken
- weit über die NS-Zeit hinaus." "Mit ruhiger Stimme trägt die 86-jährige Käthe Sasso ihre Geschichte
vor, genau, präzise, lebendig, in charmant weichem wienerischem
Singsang. Längst ist ja die Zeit des Nationalsozialismus zur fernen
Geschichte geworden. Umso bemerkenswerter ist dieses Dokument
direkter Zeitzeugenschaft, das so anders funktioniert als jene
Erinnerungsfetzen, die in Fernsehdokumentationen die älteren Damen
und Herren routiniert von sich geben. Käthe Sasso führt uns Nachgeborene
heran, tief hinein in die Finsternis - drei spannungsvolle Stunden
lang." "Es ist erstaunlich, an welche Details sich Käthe Sasso erinnert.
Ganz bei sich ist diese brüchige, alte Stimme, mit einer Überzeugungskraft,
die man selten findet." "Äußerst empfehlenswert. Unbedingt anhören!" "Vollkommen unpathetisch, aber sehr plastisch und stets um Faktenkorrektheit
bemüht, erzählt Käthe Sasso vom Leid, das sie erdulden musste.
Aus dem Gespräch mit Frau Sasso sind alle Fragen herausgeschnitten,
so dass ihre markante Stimme für einen ruhigen, gleichwohl aufwühlenden
Erzählstrom sorgt." "Käthe Sasso ist eine der letzten noch lebenden Zeitzeuginnen,
die aus eigenem Erleben vom Ende der ersten Republik und dem ungleichen
Kampf gegen die Nazis sowie dem Leiden im Konzentrationslager
erzählen können. Man sollte ihr zuhören." "Ein bewegendes Dokument." "Käthe Sasso hat Ungeheuerliches zu erzählen. Sie gehört zu jenen
wichtigen Zeitzeugen, deren Geschichten uns diese Zeit, in der
es lebensgefährlich war, sich zwischen gut und böse zu entscheiden,
wieder ganz nahe bringen können." "Mit welcher Genauigkeit die heute 86-Jährige von diesen furchtbaren
Jahren erzählt, mit welcher noch heute spürbaren Liebe sie von
ihren Mitgefangenen und Mitkämpfern spricht, ist beeindruckend.
Diese CDs dokumentieren ein besonderes Leben und sind ein Denkmal
für den gerne unterschlagenen Kampf einfacher linker Arbeiter
gegen Hitler-Deutschland." "Käthe Sasso hat viel Wichtiges zu erzählen, und das tut die 86-jährige
Zeitzeugin auch. In einnehmender Offenheit und Klarheit berichtet
sie. Vorbildhaft." "Die erschütternden Erfahrungen inmitten der Todeszellen und der
monströsen Bestialität des Lagers, der Käthe Sasso ständig ausgeliefert
war, zeigen eine außergewöhnliche Frau, deren Mut des Herzens
sie befähigt hat, sogar in aussichtslosen Situationen immer ihren
Leidensgenossinnen beizustehen." "Wie bei allen Produktionen von supposé sind auch die Erinnerungen
von Käthe Sasso nicht vom Blatt abgelesen, wie bei üblichen Hörbüchern,
sondern frei erzählt, was beim Hören den Eindruck vermittelt,
als säße man Käthe Sasso direkt gegenüber, die im Moment des Erzählens
ihre Lebensgeschichte selbst vergegenwärtigt. Käthe Sassos Erinnerungen,
die durch ihren Detailreichtum faszinieren und durch den Wienerischen
Akzent einen poetischen Charme bekommen, sind ein Dokument des
Lebens. Die Stimme erheben zu können, zu erzählen, heisst zu leben.
Hört man Käthe Sasso zu, stellt sich eine Ahnung davon ein, wie
viele Geschichten, wie viel gelebtes Leben die Nazis vernichtet
haben." "Nicht nur in Worten, auch in der Tat handelt von einem eigentlich bedrückendem Thema. Käthe Sassos
ungebrochener Mut und ihre Liebe zum Menschen schaffen es allerdings,
die HörerInnen, selbst nach diesem starken Tobak, ein stückweit
optimistischer in die Zukunft blicken zu lassen."
Käthe Sasso erzählt ihre Jugend im Widerstand
Konzeption und Regie: Klaus Sander & Evelyn Steinthaler
Erzählerin: Käthe Sasso
Aufnahmen: Klaus Sander
Schnitt: Michael Schlappa
Produktion: supposé 2012
Box mit 3 Audio-CDs, 183 Minuten
und Booklet, 16 Seiten
ISBN 978-3-86385-003-6
Euro 29,80
Hörbuch der Woche (rbb radioeins, Dezember 2012)
Ausgewählt für die hr2-Hörbuchbestenliste (September 2012)
Bayern 2-Favorit (Juli 2012)
Hörbuch der Woche (B5 aktuell, Juli 2012)
BESTELLUNG
Ihre Kindheit verbringt sie in einem deutsch-kroatischen Dorf
im Burgenland bei ihrer Großmutter Majka (kroatisch für "Mutter").
Von Majka liebevoll erzogen, lernt sie das wichtigste Gut des
Menschen zu schätzen - die Freiheit.
Käthes Eltern, beide überzeugte Sozialdemokraten, leben und arbeiten
in Wien. Mit wachsendem Druck des Regimes setzen sie sich mit
anderen Gleichgesinnten im Untergrund zur Wehr; auch Käthe wird
immer mehr Teil dieses politischen Kampfes. Der Tod ihrer Mutter
und die Grausamkeiten der Nationalsozialisten lassen sie schließlich
das politische Erbe ihrer Eltern antreten, und so setzt sie die
Arbeit bis zur ihrer Verhaftung im Alleingang fort. Nach langem
Aufenthalt in den Wiener Gefängnissen wird sie 1944 in das Konzentrationslager
Ravensbrück überführt.
Heute ist Käthe Sasso 86 Jahre und lebt allein in ihrem Haus in
Winzendorf. Ihre dramatischen Erinnerungen hindern sie nicht daran,
ein modernes Leben zu führen. Seit ihrer Flucht aus Ravensbrück
setzt sie sich unermüdlich für das Andenken der hingerichteten
WiderstandskämferInnen der "Gruppe 40" auf dem Wiener Zentralfriedhof
ein. Für ihr Engagement wurde sie u. a. mit dem Goldenen Verdienstzeichen
der Republik Österreich ausgezeichnet. Sie bleibt eine Kämpferin
- nicht nur in Worten, auch in der Tat.
CD1
01 Majka
02 Das Dorf
03 Schmetterling
04 Kroatisch-Deutsch
05 Bananen
06 Schlüsselkind
07 Vater unser
08 Frau Klassenvorstand
09 Ehepaar Oberländer
10 Franz Derdak
11 Widerstand
12 Illegale Organisation
13 Steckzwiebel
14 Um 30 Mark
15 Hinein in die Reihen der Nazis
CD2
01 Hochverrat
02 Verhaftung
03 Zelle 92
04 Hungerstreik
05 Die Zelle am Lauf
06 In der Schiffamtsgasse
07 Landesgericht 1
08 I bin a Köpfler
09 Die Guck
10 Brot aus der Todeszelle
11 Klopfzeichen
12 Bäckerei am Galgenhof
13 Letzte Grüsse
CD3
01 Verhandlung
02 Oberlanzendorf
03 Auf Transport
04 Ravensbrück
05 Block 12
06 Weihnachten 1944
07 Mutter Purzelbaum
08 Siemenslager
09 Flucht
(Knut Cordsen, Bayern 2 Diwan, 21. Juli 2012)
(Tobias Barth, MDR Figaro, 7. August 2012)
(Peter Pisa, Kurier, 14. August 2012)
(Hanne Kulessa und Dorothee Meyer-Kahrweg, hr2 Audio, 1. September
2012)
(Christiane Zintzen, Neue Zürcher Zeitung, 7. September 2012)
(Alexander Cammann, DIE ZEIT, 20. September 2012)
(Ulrich Sonnenschein, hr2 Mikado, 28. September 2012)
(Antifa-Netzwerk Oberösterreich, Oktober 2012)
(Peter Lückemeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. Oktober
2012)
(Rainer Mayerhofer, Wiener Zeitung, 30. Oktober 2012)
(Literadio, Freies Radio Salzkammergut, 13. September 2012)
(hr2-Kulturfrühstück, 11. November 2012)
(Ulrich Rüdenauer, Falter Wien, 21. November 2012)
(Klaus Buttinger, Oberösterreichische Nachrichten, 1. Dezember
2012)
(Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, Mitteilungen
Folge 209, Dezember 2012)
(rbb radioeins, Die Literaturagenten, 16. Dezember 2012)
(Feuermauer, 28. Juni 2013)