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Deutscher Kleinkunstpreis 2002
(Aus: TourLiteratur 1 / März 2002)

Deutscher Kleinkunstpreis 2002
Ursus & Nadeschkin, Alfred Dorfer, Hans-Eckardt Wenzel und Luise Kinseher sind die Preisträger

In der Kleinkunstszene gilt es als größte Ehre, ihn zu erhalten: den mit insgesamt etwa 20.000 EURO dotierten Deutschen Kleinkunstpreis. Seit 1972 wird er vom Mainzer Forum-Theater "unterhaus" an herausragende Künstler aus den Sparten Kabarett und Chanson verliehen. Die Stadt Mainz spendet außerdem einen Förderpreis an Nachwuchskünstler. Vorsitzender der Jury ist Carl-Friedrich Krüger. Am 17. Februar konnten sich die glücklichen Gewinner ihre Auszeichnungen im "unterhaus" abholen.

Ursus & NadeschkinDer Deutsche Kleinkunstpreis 2002 ging an das Duo Ursus & Nadeschkin, das Aushängeschild der Schweizer Kleinkunstszene. Eigenwillig und temporeich sei ihre Show, "perfekt eingespielte Sprachakrobaten, Artisten und Komiker", wie es in der offiziellen Begründung heißt. Vier abendfüllende Produktionen sowie ein Kinder- und Jugendprogramm sind in den letzten fünfzehn Jahren herausgekommen. Regisseur ist seit 1990 Tom Ryser. Letztes Jahr erhielt das erfolgreiche Duo den "Salzburger Stier", ein Jahr zuvor waren sie Preisträger des New Yorker "Fringe NYC Comedy Awards". Ab dem 22. März sind die beiden übrigens mit dem Schweizer Nationalzirkus "Knie" auf Tournee.
(Fotos: Startseite: Geri Born, Zürich. © Ursus & Nadeschkin
Bild oben: Tom Kawara, Zürich. © Ursus & Nadeschkin)

Seit Jahren zählt er zu den Stars der österreichischen Kabarettbretter: Alfred Dorfer, der den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte "Kabarett" erhielt. Augenblicklich ist er mit seinem neuen Programm "heim.at" unterwegs: "heim.at ist weit mehr als nur eine kabarettistische Abrechnung mit Schüssel, Haider & Co. Es ist vor allem der Versuch, Gedanken sichtbar und das Wesen der Zeit begreifbar zu machen." (Salzburger Nachrichten vom 2. März 2000)

Hans-Eckardt WenzelSarkastischer Poet, ironischer Melancholiker - wie auch immer: Hans-Eckardt Wenzel, Jahrgang 1955, Heinrich-Heine-Preisträger des Jahres 1990, hat mit "außerordentlicher Kreativität" ein Werk geschaffen, "das, musikalisch weltoffen, an die Tradition der politischen Liedermacher anschließt" (aus der Jury-Begründung). Der in der DDR aufgewachsene Wenzel erhielt in diesem Jahr auch den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Bereits 1995 wurde der studierte Kulturwissenschaftler mit dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichnet.
(Foto: © Sansibarkult / Hans-Eckardt Wenzel)

Luise KinseherSeit 1992 steht sie auf der Bühne und spielt auch schon Mal in einem "Tatort" mit: Luise Kinseher, 1969 geboren, in Niederbayern aufgewachsen, erhielt den Förderpreis der Stadt Mainz zum Deutschen Kleinkunstpreis. Für ihr Soloprogramm "Ende der Ausbaustrecke", mit dem sie augenblicklich unterwegs ist, erhielt sie bereits das Passauer "Scharfrichterbeil". Luise Kinseher ist seit 1993 Mitglied des Ensembles der Münchner "Iberl-Bühne". Übrigens: Eine Woche später konnte sich die Kabarettistin über eine weitere Auszeichnung freuen: Am 23. Februar nahm sie den Kabarettt-Förderpreis "Mindener Stichling" entgegen.
(Foto: © Luise Kinseher)

Links:

Auf der Homepage des Mainzer "unterhauses" finden Sie die ausführlichen Jury-Begründungen (in der Auswahlbox den Eintrag "Aktuelle Preisträger" wählen)

Homepage des Duos "Ursus & Nadeschkin"

Homepage Alfred Dorfer

Infos zu Hans-Eckardt Wenzel bei "Sansibarkult"

Homepage Luise Kinseher

Lesen Sie auch den TourLiteratur-Beitrag zum "Mindener Stichling" 2002

(TourLiteratur 1 / März 2002)

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