24  Sep
Handy Etikette

Eine Geste, eine Bedeutung - diese Gleichung ist definitiv zu einfach, sagt die Psychologin Cora Besser-Siegmund. So bedeute nicht jeder verschränkte Arm gleich Ablehnung – er kann auch ein Ausdruck für Gemütlichkeit sein. Na, Gott sei Dank! Was aber, wenn Sie als Kunde ein Geschäft betreten und Ihr Gesprächspartner hat ein Handy am Ohr? Natürlich, Sie schlussfolgern, der andere ist noch im Gespräch, also warte ich ab. Was aber, wenn dieser das Mikrofon nur leicht vom Mund wegdreht, den Hörer aber am Ohr lässt und fragt: “Was kann ich für Sie tun?”

Verkäufer am Handy

Verkäufer am Handy

Am besten das Gespräch beenden und einen späteren Rückruf anbieten. Auf keinen Fall Handytelefonat und das Gespräch mit der real anwesenden Person parallel laufen lassen. Das ist doch selbstverständlich, denken Sie? Ist mir gerade tatsächlich passiert. In der Musikschule Poppenbüttel in Hamburg, meine Tochter hat dort Saxophonunterricht und ich habe einen Mietkaufvertrag mit der Schule abgeschlossen. Jetzt wollte ich mich erkunden, ob das geliehene oder besser ein anderes Instrument das richtige sei. Es ging also um einen Wert von locker 600 Euro, aber selbst wenn es nur um ein Blatt von 60 Cent gehandelt hätte, geht man so nicht mit Kunden um. Das elektronische Gerät darf niemals Vorrang haben vor der real anwesenden Person, warnt Kommunikationstrainer Marcus Knill. Mit so viel Arroganz wirbeln Sie vielleicht Staub auf, aber hinterlassen keine Spuren, um den Autoren Anja Förster und Peter Kreuz zu sprechen. “Ich bin ganz Ohr”, sagte Andreas Schick. Genau, aber mit dem Handy, dachte ich und bat den Mitinhaber mir zur nächsten Musikstunde ein schriftliches Angebot zu unterbreiten. Das ist dann aber wohl im weitergeführten Handygespräch untergegangen, genau wie die Kaufverhandlung über das Saxophon.

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geschrieben von Deike, unter Allgemeines, Gründer. Am: 24 September, 2008 | Artikel kommentieren »

“Wozu eigentlich die Pressesprecher fragen, wenn die sowieso nichts sagen?”, fragt ein Tagesschau-Journalist und führt den Sprecher der Südwestmetall beim Thema Alterteilzeit in den Tagesthemen vor: “So ein Tarifvertrag ist immer ein Kompromiss und in einem Kompromiss wahren beide Seiten ihre Gesichter”, erklärt Hubertus Engemann. Wohl wahr und weise, bemerkt der Journalist lakonisch. den ganzen Artikel lesen »

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geschrieben von Deike, unter Allgemeines, Pressearbeit. Am: 16 September, 2008 | Artikel kommentieren »

Wir leben längst in einer Beziehungsgesellschaft, sagt Monika Birkner, Coach for Growth. Die Gründungsberaterin hat sich auf die Generation 45plus spezialisiert und damit auf den oft schwierigen Weg vom Angestelltendasein zum Solounternehmer.  Sie rät jedem Gründer neben der Leistungsbeziehung (wenn Sie hier versagen, sind Sie den Kunden eh schnell wieder los) in die menschliche Beziehung (dem Kunden ein echtes Interesse entgegenbringen) und die Netzwerknutzung (die Qualität und Relevanz ihrer Beziehungen hervorheben) zu investieren. Beziehungsmanagement zu Journalisten sieht bei Monika Birkner so aus: “Wenn Sie Journalist sind und zu einem der von mir behandelten Themenfelder kurzfristig eine Auskunft, ein Interview oder ein Expertenstatement benötigen, stehe ich Ihnen gern kurzfristig zur Verfügung.” Das sind keine leeren Worte: Ich habe mit Monika Birkner schon verschiedene Interviews geführt. Einmal als sie selbst noch Gründerin war, dann schon als erfolgreicher Coach. Immer wurden meine Fragen ehrlich und mit einer wohltuenden Besonnenheit beantwortet. Wie anders dagegen das “Interview” heute mit dem Fotografenmeister, der nur über Handy erreichbar ist. Knacken und jedes zweite Wort wird verschluckt. Ich breche das Gespräch ab. Eine halbe Stunde später ruft mich der Fotografenmeister zurück. Jetzt müsste die Verbindung besser sein. Ich stelle meine Fragen, höre förmlich den Widerwillen der Antwort und dann bei der nächsten Frage ein Stöhnen und den Ausstoß “Und das alles auf meine Kosten.”

Gründer haben in der Regel nicht viel Geld. Umso wichtiger ist das Beziehungsmanagement. Es ist eine Investition in potenzielle Kunden oder Multiplikatoren, die viele Kunden zu Ihnen bringen kann. Daher mein Rat: Nehmen Sie sich die Zeit und eine vernünftige Telefonverbindung. Machen Sie es auch nicht so wie der Harzklub, der für den Versand von Kartenmaterial für eine Presseveröffentlichung (wohlgemerkt für die dpa) Geld haben wollte. Und auch nicht wie der erfolgreiche Mittelständler, der nicht für ein FAZ-Interview zur Verfügung stehen wollte, weil er meinte, die Kunden würden ihn auch so finden. Treue Kunden und damit gute Beziehungen kann man nie genug haben. Und ein Presseclipping, das ihr Unternehmen bekannt macht, das Image hebt oder die Aufmerksamtkeit ihrer Kunden weckt, bietet auf jeden Fall “geldwerte Vorteile”.

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geschrieben von Deike, unter Gründer. Am: 3 September, 2008 | 1 Kommentar »