Editorial

Zoom

Zeitblende

Weitwinkel

 

Literatur im Lichthof (1/2012) - Editorial

 

 

 
Liebe Leserinnen und Leser,

gedruckte Literatur- und Kulturzeitschriften in Tirol sind rar geworden, es erscheinen seit geraumer Zeit kaum mehr Medien, in denen Besprechungen über  Neuerscheinungen in und aus dem Raum Tirol und Südtirol zu finden wären. Vor zehn Jahren haben wir deshalb hier eine Online-Rezensionenseite ins Leben gerufen, die seither kontinuierlich auf Bücher aufmerksam macht, diese bespricht und außerdem beobachtet, was sich in der Literatur des Landes tut.

Nun, 2012, dachten wir uns, dass es an der Zeit ist, einen Relaunch dieser Seite vorzunehmen, deren bisherige Inhalte Sie natürlich weiterhin im Archiv abrufen können.

Den Anspruch haben Sie sicherlich bereits am neuen Titel bemerkt.  Und daran, dass wir ausgebaut haben:  Mit Begriffen der Optik gesprochen betrachten wir Literatur in und aus Tirol aus vier Blickwinkeln:  Zoom, Gegenlicht, Weitwinkel, Zeitblende. 

Zoom - Weiterhin stehen literarische Texte im Zentrum, sie sind sozusagen im "Lichthof" unserer Aufmerksamkeit. In der Rubrik Zoom werden aktuelle Texte besprochen – hellhörig, interessiert und mit Bedacht.  Hier finden Sie wie gewohnt kontinuierlich quer durchs Jahr für diese Seite verfasste Rezensionen - eingebettet in die erweiterten Perspektiven und Zugänge in den Beiträgen der neuen Rubriken. Zweimal im Jahr, jeweils im Sommer und im Winter, werden diese Rubriken mit neuen Beiträgen gefüllt.

Gegenlicht - hier ist für die mitunter sehr unterschiedlichen Meinungen zu ein und demselben Werk Raum geboten, auch für die eine oder andere Kontroverse.

Weitwinkel - einem offenen erweiterten Literaturbegriff  folgend möchten wir in Zukunft auch vermehrt auf Bücher und Themen hinweisen, die die Bezüge des Literarischen zu anderen Wissens- und Kunstformen hervorheben.  Unter Weitwinkel finden Sie Exkurse zu Kulturgeschichtlichem, Kunst und Wissenschaft. Aber auch schlicht und einfach Grenzüberschreitendes, Vernetztes, Ver-rückendes.

Zeitblende - in unseren Fokus sollen schließlich auch bemerkenswerte Jubiläen sowie das Schrifttum der Vergangenheit rücken. In der Zeitblende schauen wir zurück,  manchmal nur in die jüngere Vergangenheit der letzten Jahre, manchmal weit ins letzte Jahrhundert. Wir erinnern an Autorinnen und Autoren, bemerkenswerte Texte, aber auch an solche, die aus heutiger Sicht kurios und sonderlich erscheinen mögen, in der historischen Tiefenschärfe jedoch einen Moment in der Geschichte beleuchten.

 

Einen schönen Sommer mit inspirierenden Lektüren wünschen Ihnen

R&R

Christine Riccabona und Anna Rottensteiner

   

Innsbruck, Juni 2012 

  
© Forschungsinstitut Brenner-Archiv und Literaturhaus am Inn