Dieser Artikel von Wikipedia ist u.U. veraltet. Die neue Version gibt es hier. "Wer schreibt schreibt ab." Viele Romane Gedichte und Dramen wären nie geschrieben worden Schriftsteller stets alles völlig originär formulieren und müssen. Literatur das lehrt die moderne literaturwissenschaftliche besteht zu einem erheblichen Teil aus Übernahmen Umdeutungen und Verfremdungen früherer Texte. Dies beginnt der stillschweigenden Übernahme bestimmter formaler Gattungskonventionen wird in thematischen motivischen oder stofflichen Übernahmen aus Texten und kulminiert in offenen oder verschlüsselten auf Autoren Werktitel oder bestimmte Passagen aus Werken sowie in der unmittelbaren Übernahme von Zitaten.
Das literaturwissenschaftliche Fachgebiet das sich seit 70er Jahren des 20. Jahrhunderts mit solchen textueller Transpositions- bzw. Transformationsprozesse beschäftigt trägt den Intertextualitätsforschung . Geprägt wurde der Begriff von der Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Julia Kristeva in ihrem "Bakhtine le mot le dialogue et le (1967) in dem sie Michail Bachtins Dialogizitäts-Modell den textuellen Status von Literatur im Ganzen Bei Kristeva heißt es programmatisch: "jeder Text baut sich als Mosaik von auf jeder Text ist Absorption und Transformation anderen Textes. An die Stelle des Begriffs Intersubjektivität tritt der Begriff der Intertextualität und poetische Sprache lässt sich zumindest als eine lesen."
Im Gefolge von Kristeva entstanden in nächsten Jahrzehnten zahlreiche Studien die die intertextuellen von Literatur genauer zu erforschen versuchten (vgl. 1973; Riffaterre 1980; Lachmann 1982; Broich/Pfister 1985; 1991; Plett 1991).
Den wohl umfangreichsten Versuch einer Systematisierung Forschungsfeldes legte Anfang der 80er Jahren Gérard mit seinem Buch " Palimpsestes . La littérature au second degré" (1982) Genette unterschied fünf verschiedene Formen intertextueller bzw. er es nannte transtextueller Beziehungen:
die Intertextualität selbst das heißt "die Präsenz eines Textes in einem anderen" in von Zitaten (ausdrücklich deklarierte Übernahmen) Plagiaten (nicht deklarierten Übernahmen von Zitaten) oder (Aussagen deren volles Verständnis die Kenntnis des Textes voraussetzen).
die Paratextualität. Damit wird alles bezeichnet einen Text dezidiert einrahmt: Titel Untertitel Vorworte Fußnoten usw. aber auch Gattungszuweisungen oder Prätexte wie Entwürfe und Skizzen Werken.
die Metatextualität das heißt Kommentare die kritischer Natur sind und vor allem das der Literaturkritik betreffen.
die Architextualität die eng mit der verwandt ist. Allerdings handelt es sich hierbei nicht dezidiert deklarierte Gattungszuweisungen. Das heißt man einem Text (als Kritiker) die Bezeichnung einer zu. Auch dies lenkt die Rezeption in Maße.
die Hypertextualität . Hierbei handelt es sich um eine der Überlagerung von Texten die nicht die Kommentars ist. Hypertextualität heißt dass der spätere ohne den ersten nicht denkbar ist wie bei James Joyces Roman "Ulysses" (1922) der Fall ist ohne Homers " Odyssee "-Epos niemals entstanden wäre.
Clayton Jay/Rothstein Eric (Hrsg.): Influence and in Literary History. Madison 1991.
Genette Gérard: Palimpseste. Die Literatur auf Stufe. Übers. v. Wolfram Beyer und Dieter Frankfurt/Main 1993.
Heinrich F. Plett (Hrsg.): Intertextuality. Berlin York 1991.
Kristeva Julia: Bachtin das Wort der und der Roman. In: Literaturwissenschaft und Linguistik. und Perspektiven. Bd. 3: Zur linguistischen Basis Literaturwissenschaft II. Hrsg. v. Jens Ihwe. Frankfurt/M. S. 345-375.
Lachmann Renate (Hrsg.): Dialogizität. München 1982.
Pfister Manfred: Intertextualität. In: Moderne Literatur Grundbegriffe. Hrsg. v. Dieter Borchmeyer u. Viktor 2. neu bearb. Aufl. Tübingen 1994 S.215-218.