Was ist los in Amerika? Der Schriftsteller Jonathan Franzen rät dazu, Trump-Wähler endlich erst zu nehmen – gerade, weil Biden gewonnen hat. Ein Gespräch über Republikaner, die die Republik bekämpfen, einen Präsidenten, der nicht gehen will – und warum ihm Millionen glauben.
H.P. Lovecraft, Amerikas einflussreichster Horrorschriftsteller, träumte davon, das „Völkergemisch“ New Yorks mit Zyanid zu ersticken. Aus seiner Rassenneurose haben J.J. Abrams und Jordan Peele jetzt eine Serie gemacht. Origineller wird Fernsehen gerade nicht.
Der amerikanische Bürgerkrieg hat lange vor 1861 begonnen. Den Anfang machte ein gewisser John Brown, von dem Amerika bis heute nicht weiß, ob er ein Mörder oder ein Heiliger war. In „The Good Lord Bird“ schlüpft Ethan Hawke in seine Rolle.
November ’44: Die V2 verheert London, doch wo wird Hitlers „Wunderwaffe“ abgefeuert? In seinem neuen Thriller „Vergeltung“ forscht Bestsellerautor Robert Harris einer vergessenen britischen Geheimoperation nach. Sie verlief anders als behauptet.
In seinem neuen Roman „Vergeltung“ erzählt der britische Bestsellerautor Robert Harris von Hitlers „Wunderwaffe“ V2. Ein Gespräch über den Märchenwald von Scheveningen als Bühne des Untergangs und eine vergessene britische Geheimoperation.
Pilze – weder Tier noch Pflanze – sind eines der großen, ungelösten Rätsel der Natur. Ein junger Biologe versucht nun, ihr verborgenes Wirken zu erklären. Auf dem Spiel steht unsere Vorstellung, was ein „Gehirn“ und was ein „Individuum“ ist.
Ein vorzeitig entlassener Vergewaltiger, eine früh verstorbene Aufklärerin: Die Schwedische Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt, hat ihre Krise nicht überwunden. Das wird Einfluss auf ihre Entscheidung haben. Die „Lex Wästberg“ weist auf vier Kandidaten.
Herbst ‘45: Jella Lepman, von den Nazis vertrieben, ist zurück – und ein Trümmerkind verändert alles. Lepman stemmt die erste internationale Schau in Nachkriegsdeutschland. In Hitlers Haus der Kunst müssen die Hakenkreuze ihrer „Kinderbuchbrücke“ weichen.
Mit „Jonathan Strange & Mr. Norrell“ schrieb Susanna Clarke unvergleichliche Fantasy. Dann brachte eine mysteriöse Erkrankung sie zum Verschwinden. Jetzt ist sie zurück. Mit einer Geschichte, die auf faszinierende Weise die Jahre eines persönlichen Lockdowns spiegelt.
Wie konnte die politische Debatte derart verkommen? Was haben Medien und was hat der Hochmut der liberalen Boomer damit zu tun? Auf der Suche nach Antworten geht der Schriftsteller Ben Lerner 25 Jahre zurück. In ein komisches Land namens Kansas.
Eine alte Garage an der Mündung des Taf, ein ehemaliger Werkzeugschuppen in Sussex, ein Jagdhaus auf der Tillfußalm: Seit Henry David Thoreau in eine Hütte am Waldensee zog, haben sich Künstler grandiose Hideaways geschaffen. Ihre inspirierende Aura wirkt bis heute.
1. August 1834: Am Gießener Selterstor wird ein Student verhaftet. Er hat eine revolutionäre Kampfschrift dabei – verfasst vom blutjungen Georg Büchner. Doch der behält die Nerven, schmiedet Befreiungspläne und hat in der Not einen Plan B.
Warum arbeitet der Mensch im Garten? Es geht nicht allein um Gemüse und Schönheit. Die Motive liegen tiefer. Berühmte Gärtner haben sie erforscht. Und dann war da noch der Regisseur Derek Jarman, der einen Garten neben dem Atomkraftwerk kaufte.
Jede Zahl ist ein Schlüssel, mit dem man einen Teil der Welt aufschließen kann. Wie und warum, das hat der Mathematiker Albrecht Beutelspacher untersucht. Ein Gespräch über Magie als Weg zur Rationalität, die verflixte 13 und die älteste Zahl von allen.
Jeder hat ein paar Fuchsgeschichten zu erzählen, nicht alle sind schön. Dennoch hat sich unser Verhältnis zum Fuchs radikal verändert. Warum? Das wollen auch Experten wissen. Denn tatsächlich geht das schon seit 100 Jahren so.
Thomas Chatterton Williams ist Experte für den Rassenkonflikt in den USA. Trump hält er für den größten Identitätspolitiker des Landes. Die aktuelle Protestwelle sieht er nicht als bloße Rassenunruhen. Er fühlt sich vielmehr an die Gelbwesten erinnert. Ein Gespräch.
Ein sehr blonder, sehr eitler König und seine zynischen Berater: J.K. Rowlings Corona-Märchen „The Ickabog“ ließe sich politisch deuten. Noch interessanter ist, was es über die schwierige Nach-„Potter“-Zeit erzählt.
Die Serie „Dispatches from Elsewhere“ macht von sich reden, manch einer hält sie für völlig durchgeknallt. Tatsächlich erzählt sie eine wahre Geschichte. Jason Segel hat weder das Jejune Institute noch den geheimnisvollen Commander 14 erfunden. Eine Recherche.
Jason Segel („How I Met Your Mother“) hat eine neue Serie gedreht. Die Kritiker rätseln: Wo soll diese Story hinführen? Dabei ist die Antwort einfach. „Dispatches from Elsewhere“ ist Magie. Und wahr ist die Geschichte auch noch.
1856 landeten in Indianola, Texas, die ersten 33 Kamele des U.S. Camel Corps an. So begann eine der verrücktesten Geschichten des Wilden Westens. Téa Obreht hat sie jetzt rekonstruiert.
Alles Unglück der Menschen rühre daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer bleiben könnten. Mit diesem Satz hat es Pascal zum Star-Philosophen des Lockdown gebracht. Doch der Visionär wird übel missverstanden.
Ganz am Anfang der bürgerlichen Literatur steht das Pest-Journal des Daniel Defoe. Es kennt das perfekte Versteck vor dem Erreger und erzählt von einem Geschäftsmann, der gegen den Shutdown rebelliert.
Mai 1940: Der Autor P.G. Wodehouse ist in Frankreich und hat den Krieg verpennt. Hektische Fluchtversuche scheitern an einem Lancia sowie an einem Ford. Dann nehmen die Deutschen den Tabak und leider auch P.G. Wodehouse mit.
Auf Twitter hat sich Joanne K. Rowling mit einer Frau solidarisiert, deren Arbeitsvertrag wegen transphober Äußerungen nicht verlängert wurde. Jetzt tobt ein Shitstorm. Aber worum geht es überhaupt?
Die auf Sulawesi entdeckten Felsmalereien sind die ältesten der Welt. Sie zeigen den Menschen nicht nur als Künstler von Natur aus. Er, der Mensch, ist auch ein geborener Geschichtenerfinder.
1999 sicherte sich Edward Norton die Rechte an einer saucoolen Detektivgeschichte: In „Motherless Brooklyn“ hat der Ermittler Tourette. Nach unglaublichen 20 Jahren darf er jetzt auch im Kino rumbrüllen.
Im April 1810 hängt Lord Byron auf einer Fregatte unweit von Konstantinopel fest. Wie der mythische Leander beschließt er von Europa nach Asien zu schwimmen. Doch die Strömung ist tückisch, das Wasser eiskalt.
Von Pu bis zu den Mumins, von Krabats Mühle bis in die Smaragdenstadt: Wir haben die schönsten Klassiker für Kinder und Jugendliche zusammengestellt. Und ein paar Geheimtipps haben wir auch.
Im Mai 1956 reist ein junger Italiener nach Peredelkino in der Nähe von Moskau. Boris Pasternak ist gerade bei der Gartenarbeit. Den jungen Mann hat er noch nie gesehen. Und doch legt er sein Leben in dessen Hände.
Mit 12 schrieb Barbara Newhall Follett ihren ersten Roman. Mit 25 verließ sie das Haus – und wurde niemals wiedergesehen. Jetzt wird ihr verstörender Bestseller wieder aufgelegt. Und es gibt auch eine Spur.
1980 drehte Stanley Kubrick das Horror-Meisterwerk „The Shining“. Wie verrückt muss man sein, um es korrigieren zu wollen? Genau das versucht der Nachfolger „Doctor Sleep“, die Verfilmung des Romannachfolgers von Stephen King. Ein Vergleich.
Stanley Kubricks „Shining“ ist einer der besten Filme aller Zeiten. Nur Stephen King, der die Vorlage schrieb, hat ihn immer gehasst. Warum, das verrät „Doctor Sleep“, die neue Verfilmung von Kings „Shining“-Sequel.
In einem offenen Brief haben britische Künstler und Brexit-Gegner vor Jeremy Corbyn gewarnt. Als Premier sei der Labour-Chef nicht tragbar. Bestseller-Autor Ken Follett ist Labour-Urgestein. Ein Gespräch über das Unglück der Linken.
George Saunders schickte Abraham Lincoln ins Geisterreich und erfand eine Sprechmaschine für Babys. Jetzt lässt Amerikas ungewöhnlichster Bestseller-Autor einen Fuchs zu Wort kommen: „Nich gut wenn sie aufgeem.“
Mein Kind liest nicht! Diese Klage hört man immer wieder. Die Gesellschaft reagiert mit Vorleseprogrammen, Ratgeber empfehlen teure Tricks oder empfehlen gemütliche Leseecken. Dabei ist es ganz einfach, Kinder zu Lesern zu erziehen.
Wie oft lesen Sie Ihren Kindern vor? Laut „Vorlesestudie“ fällt die Antwort Jahr für Jahr enttäuschender aus. Dabei ist das bisschen Zeit, das Eltern mit einem Buch im Kinderzimmer verbringen, so viel wert.
Von wegen Mar-a-lago. In Lauren Groffs in den USA als Sensation gefeierten Florida-Storys zeigt sich der Sunshine State von seiner gruseligen Seite. Ein ganz besonderer Florida-Panther kommt auch vor.
Auf Abschiedstournee war Spionage-Legende John le Carré schon, an einem neuen Roman hat ihn das nicht gehindert. In „Federball“ dreht sich alles um den Brexit, die Deutschen und die Moral der Millennials.
Robert Harris hat den Brexit vorhergesehen und den Sturz Theresa Mays. Irland sei die Erbsünde Großbritanniens, der das Land nicht entrinnen könne. Der Bestseller-Autor glaubt, dass Boris Johnson das Problem des Brexit intellektuell nie ganz erfasst hat.
Vor 40 Jahren erschien Michael Endes „Unendliche Geschichte“. Bis heute ist es eines der Lieblingsbücher der Deutschen. Doch Endes Meisterwerk markiert auch einen Wendepunkt in unserem Verhältnis zu den Büchern.
„Der zweite Schlaf“ von Bestsellerautor Robert Harris („Vaterland“) kommt wie ein Mitteralter-Roman daher. Tatsächlich liegt sein Mittelalter weit in der Zukunft. Ein Schelm, wer dabei an den Brexit denkt.
„Als Jim Sams aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in eine ungeheure Kreatur verwandelt“: Ian McEwan hat sich bei Kafka bedient und eine Brexit-Satire geschrieben. Jetzt fehlt nur noch was zum Lachen.