Dienstag, 23. März 2010 20:38
Es scheint doch einige Verwirrung zu herrschen. Blogmacherei.de berichtet von der Leipziger Buchmesse zu »Zettel’s Traum« folgendes:
Sein Buch in acht Büchern, das Arno Schmidt selbst als nicht setzbar empfand, veröffentlicht der Suhrkamp Verlag im Herbst zum ersten Mal in Originalgröße als Teil der Bargfelder Ausgabe – bisher existiert es nur als verkleinertes Faksimile.
Daran stimmt, dass »Zettel’s Traum« acht Bücher hat. Schon, ob Schmidt das Buch als »nicht setzbar empfand«, ist eher fraglich. Ihm ist wohl während der Niederschrift klar geworden, dass er der einzige Mensch war, der die Satzfahnen hätte Korrektur lesen können. Das hätte bedeutet, dass er den kompletten Text noch einmal hätte durcharbeiten müssen. Abgesehen von den sich aus der Literaturtheorie von »Zettel’s Traum« ergebenden Schwierigkeiten wird ihn die reine Arbeitsleistung abgeschreckt haben. So hat er wohl noch während der Niederschrift beschlossen, dass Buch als Reproduktion des Typoskripts drucken zu lassen. Diese Reproduktion ist kein »verkleinertes Faksimile« – was immer das auch sein soll. Im Gegenteil wird sich die Neuausgabe an die Größe der anderen Bände der IV. Werkgruppe der Bargfelder Ausgabe halten, also die Seiten im Vergleich mit der Typoskriptausgabe deutlich verkleinern. Genaueres, sobald ich den hier schon erwähnten Prospekt in der Hand habe …