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Falkner 2 drucken

Falkner 2

Falkner, Michaela

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[ Buchtipp von Michael Stavaric ] Das Wort Moritat leitet sich bekanntlich von der Mordtat ab - beim Singen wurde diese zur Mo-red-tat und galt im 19. Jahrhundert als balladenähnliches Bänkellied, das entsetzliche Ereignisse und schaurige Verbrechen schilderte. MF hat mit ihrem neuen Buch gleichsam die Moderne des Moritats eingeleitet, ihr Buch bebt und pulsiert – Gewalt und Lust wechseln einander ab, mit dem Ziel, Konventionen außer Kraft zu setzen. Eine poetische Apokalypse nimmt ihren Lauf, pathetisch, obsessiv, musikalisch und dreidimensional – mindestens.

MFs Texte stellen für mich eine Hochburg der Literatur dar – wie schon in ihrem Debüt „A fucking masterpiece“ setzt sie auch in Falkner 2 außergewöhnliche Maßstäbe – ihr Duktus wird zur Bühne, ihre Sätze erinnern an kraftvolle Hymnen und lassen uns der essentiellen Bestandteile einer in ihrer Substanz richtungsweisenden Literatur gewahr werden: Radikalität und Poesie.

Inhaltlich seziert MF die menschlichen Befindlichkeiten, sie setzt auf Ver- und Zerstörung, jedoch nicht blindlings, ihre Kunst in dem hier vorliegenden Buch ist die Thematisierung der fragilen Zusammenhänge, sie pflügt durch die organischen Strukturen, mit einer Leichtigkeit, die man als ungewöhnlich titulieren darf.

"Siebzehn ist er als er stirbt wirft seinen Körper durch den Raum hat nichts zu tun kann nirgendwohin. Will he offer Me his Tongue? Will he offer Me Violett? Will he offer Me unmenschliche Schreie?" MFs Literatur ist neuerlich wider dem Mittelmaß – womit sie allen Literaturliebhabern aus dem Herzen spricht.

[ Info ] Falkner, Michaela: Falkner 2. Czernin,


Dieses Buch ist ...

Genre: Anderes
Stichworte: ungewöhnlich
Sprachen (Buchtipp): Deutsch


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