Schweizer Literaturen
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[ Buchtipp von Felix Epper ] Der Gehülfe ist und bleibt die ideale Einstiegsdroge für Neulinge in Walsers unendlichem Labyrinth. Hier haben wir alle Walser'schen erzählerischen Tugenden in einem Buch versammelt, ohne die später manchmal abschreckende Brüchigkeit (Räuber-Roman) oder die Geschwätzigkeit, Pseudo=Niedlichkeit und das G'fätterlihafte vieler kleiner Prosastücke der Berner und Bieler Zeit. Der Gehülfe darf auch als realistischer Roman gelesen werden. "... ein ganz und gar realistischer Roman. Ich brauchte fast nichts zu erfinden." (R.W. zu Carl Seelig). Der Gehülfe Josepf Marti und der Ingenieur C. Tobler spielen ein Herr-und-Knecht-Spiel in wunderbarer Dialektik bis zur äussersten Konsequenz. Wir atmen die Lüfte der Zeit (Sozialismus, soziale Frage, Erziehung) und erkennen bei jeder Lektüre neu, was für ein erotischer Mensch der Walser gewesen sein muss. Wer als Gehülfe-Leser - und damit gleichsam Diener des Romans - nicht sofort nackt im Zürichsee schwimmen will, dem ist nicht mehr zu helfen.
[ Info ] Walser, Robert: Der Gehülfe.
Suhrkamp,
Erstausgabe 1908
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Dieses Buch ist ...
Genre: Roman
Stichworte: innovativ, ungewöhnlich, ergreifend, beeindruckend, meisterhaft
Stil: ernsthaft
Empfohlen für: Sprachgenuss, Freundschaftsgeschenk
Sprachen (Buchtipp): Deutsch