Neue Literatur aus Österreich
Incentives - Neue Literatur aus Österreich
readme.cc eröffnet einen mehrsprachigen Zugang zur neuesten österreichischen Literatur. In Kooperation mit dem Literaturhaus in Wien bietet die Leseplattform Einblick in das aktuelle literarische Geschehen des Landes.
LiteraturjournalistInnen und WissenschaftlerInnen stellen aktuelle Neuerscheinungen vor, Leseproben vermitteln kurze Einblicke in die jeweiligen Texte, Kurzporträts der Autorinnen und Autoren ergänzen das Bild.
Das Informationsangebot steht derzeit in fünf Sprachen zur Verfügung: Deutsch, Englisch, Französisch, Tschechisch und Ungarisch.
Das Projekt will zur Internationalisierung österreichischer Literatur beitragen bzw. zur Übersetzung aktueller Texte anregen.
Durchführung: Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur (Rezensionen, Autorenporträts) – Übersetzergemeinschaft (Übersetzungen) – readme.cc (Infrastruktur).

Neue Literatur aus Österreich drucken
[ Buchtipp von Gudrun Schury ] Endlich einmal Literaturbetrachtung, die dem Meister ebenbürtig ist, ja die selbst Literatur ist. Nicht langweilig, nicht von oben herab. Sondern spannend wie ein Detektivroman und sprachlich komponiert wie eine Novelle. Atemlos und mit wachsender Zustimmung folgt man dem Literaturwissenschaftler und Essayisten Michael Maar auf den Spuren Vladimir Nabokovs in den tiefen, dunklen Wald der Geschichten, ins geheimnisvolle Dickicht der Wörter, ins Reich der Schmetterlinge, Grauhörnchen, Seejungfrauen, Aschenputtel, Hetären und Dämonen. Wie sich da Literarisches, Philosophisches, Mystisches, Biografisches verzweigt, ineinanderschlingt, entknäuelt und erneut verschlingt! Wie treffend Maar in seinen Bildern, Vergleichen und Metaphern ist!
Je mehr man fortschreitet in diesem Buch komplexer Deutungen subtiler Andeutungen, desto mehr Zusammenhänge sieht man allenthalben. Plötzlich hat man das unwiderstehliche Bedürfnis, seine Andersen-Märchen-Sammlung hervorzuholen, um die Originale der Figuren zu betrachten, die ihre zarten Spuren in Nabokovs raffinierten Parkanlagen hinterließen. Plötzlich findet man es nicht mehr absurd, sondern höchste Zeit, Vladimir Nabokov und Thomas Mann wie Hund und Katze zusammenzurücken. Plötzlich sehnt man sich nach unendlich langen Regenzeiten, um noch einmal Prousts „Recherche“ und parallel Nabokovs „Lolita“ zu lesen. Und am allerschönsten wäre es, wenn man „Pnin“ und „Ada“, „Einladung zur Enthauptung“, „Sprich, Erinnerung“ und all die anderen mit dem einen Auge lesen könnte, mit dem anderen Michael Maars „Solus rex“.
[ Lieblingszitat ] „Literatur kann ein großer Ballsaal sein, in dem es von Echos hallt.“
[ Info ] Maar, Michael: Solus Rex.
Die schöne böse Welt des Vladimir Nabokov. (original language: Deutsch)
Berlin Verlag,
Berlin, 2007
.
ISBN: 978-3827005120.
Dieses Buch ist ...
Genre:
Stichworte: Marcel Proust, Hans Christian Andersen, Thomas Mann, Einflussforschung, Essay, Vladimir Nabokov
Sprachen (Buchtipp): Deutsch