ELIT Autoren
Autoren, die von 2009 bis 2014 Gast waren bei den Europäischen Literaturtagen.

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[ Buchtipp von Deutscher Buchpreis 2008 ]
„Selbst wenn er das Rätsel löste, würde die Welt danach unerklärlicher zurückbleiben als zuvor“. Wenn ein Kriminalkommissar solche Gedanken hegt, dann muss ein Fall ja sonderbare Wendungen nehmen. Judith Kuckart beschreibt sie alle in ihrem Roman „Die Verdächtige“. Ein Mensch verschwindet, eine Frau macht sich verdächtig, ein Kommissar ermittelt. Mit diesen Komponenten täuscht Judith Kuckart listig einen Kriminalroman vor, der sich den gesetzen des Genres aber immer wieder entzieht. Kuckarts Spannungsbogen beginnt zu mäandern, zu trudeln. Der Zauber dieses Buches liegt aber darin, dass er dennoch langsam, zögernd auf das eigentliche Ziel zusteuert: die Auflösung des Falles. Und die Meisterschaft der Autorin beweist sich darin, dass die aller Umwege zum Trotz diesen Fall auflösen will, auch wenn die Welt danach unerklärlicher zurückbleibt.
Kuckart lässt ihre Personen lebendig agieren und verleiht ihnen zugleich suggestiv traumhafte Züge. Es geschieht leicht, dass sich zwei Menschen missverstehen. Mit diesem Roman bestätigt Judith Kuckart ihr feines Gespür für leicht verwackelte Beziehungsgefüge.
[ Lieblingszitat ] Aber Wirklichkeit, was sollte das bitte sein? Wirklichkeit gibt es nicht wirklich, hatte Marga einmal gesagt, und auch er, Robert, bekam langsam Zweifel, wer da eigentlich die Drähte zog.
[ Info ] Kuckart, Judith: Die Verdächtige.
(original language: Deutsch)
DuMont,
Köln, 2008
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Dieses Buch ist ...
Genre: Roman
Stichworte: Beziehung, Krimi, Wirklichkeit, Wahrnehmung
Stil: subtil, suggestiv, eigenwillig, einfühlsam
Empfohlen für: Bettlektüre
Sprachen (Buchtipp): Deutsch