Nouvelle littérature de l'Autriche
Incentives – la nouvelle littérature d’Autriche
readme.cc propose un accès en plusieurs langues à la littérature autrichienne la plus récente. Réalisée en collaboration avec la Maison de la littérature à Vienne, cette plateforme de lecture offre un aperçu de l’actualité littéraire du pays.
Des critiques littéraires – journalistes et/ou universitaires – présentent des ouvrages qui viennent de paraître, de courts extraits permettent de se faire une première idée, des notices biographiques complètent la présentation.
Pour l’instant, ces informations sont disponibles en cinq langues : allemand, anglais, français, tchèque et hongrois.
Le projet « Incentives » cherche à promouvoir l’internationalisation de la littérature autrichienne et la traduction de textes récents.
Réalisation : centre de documentation pour la nouvelle littérature autrichienne (comptes rendus, notices biographiques) – association des traducteurs (traductions) – readme.cc (infrastructure).

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Der lange Gang über die Stationen
Agrandir l'image[ Recommandation de Incentives ] Reinhard Kaiser-Mühleckers Debütroman „Der lange Gang über die Stationen“ spielt in den 1950er Jahren im oberösterreichischen Salzkammergut. Theodor, ein junger Bauer, heiratet eine Frau aus der Stadt. Die junge Liebe der beiden Eheleute gleicht einem zarten, unschuldigen Frühlingspflänzlein. Wenn die beiden zum Fluss spazieren oder über die Hügel wandern, dann meint man sich zurückversetzt in die Romantik des 19. Jahrhunderts.
So vollkommen und idyllisch wird die Liebe geschildert, dass dem Leser bald klar wird, dass sie nicht dauerhaft sein kann. „Theodor, du musst aufpassen, dass du dich nicht verrennst in deinem Kopf!“, sagt der Knecht zum Bauern. Doch er, der Empfindsame, tut es doch. Nicht nur innere, auch äußere Probleme lasten auf ihm: Seine Investitionen gehen nicht auf; der Nachbar, einer der wenigen Vertrauten, begeht Selbstmord; der Vater liegt schwer krank in seiner Kammer. Immer tiefer stürzt Theodor in das schwarze Loch, das sich zwischen ihm und den anderen auftut, am Ende des Buchs wird er sich an einem düsteren Wintertag mit einer Schnapsflasche in den düsteren Wald flüchten.
„Der lange Gang über die Stationen“ ist ein atmosphärisch dichtes Buch, das den Leser vom Anfang bis zum Ende zu fesseln vermag. Neu ist der Ton, den das Buch anschlägt: Die Sprache ist poetisch, ohne kitschig zu sein, klassisch-antiquiert und dabei doch voller kleiner Brüche in der Wortwahl und der Syntax, künstlich und natürlich zugleich. Ein ungewöhnliches Romandebut eines ungewöhnlich begabten jungen Autors.
Langversion: Peter Landerl, Oktober 2008
http://www.literaturhaus.at/index.php?id=1628
[ Info ] Kaiser-Mühlecker, Reinhard: Der lange Gang über die Stationen.
(original language: Deutsch)
Hoffmann und Campe,
Hamburg, 2008
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ISBN: 978-3-455-40104-2.