Nouvelle littérature de l'Autriche
Incentives – la nouvelle littérature d’Autriche
readme.cc propose un accès en plusieurs langues à la littérature autrichienne la plus récente. Réalisée en collaboration avec la Maison de la littérature à Vienne, cette plateforme de lecture offre un aperçu de l’actualité littéraire du pays.
Des critiques littéraires – journalistes et/ou universitaires – présentent des ouvrages qui viennent de paraître, de courts extraits permettent de se faire une première idée, des notices biographiques complètent la présentation.
Pour l’instant, ces informations sont disponibles en cinq langues : allemand, anglais, français, tchèque et hongrois.
Le projet « Incentives » cherche à promouvoir l’internationalisation de la littérature autrichienne et la traduction de textes récents.
Réalisation : centre de documentation pour la nouvelle littérature autrichienne (comptes rendus, notices biographiques) – association des traducteurs (traductions) – readme.cc (infrastructure).

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[ Recommandation de Europäische Literaturtage ] "Der Alltag in Moldau ist enorm brutalisiert - wenn ich ihn eins zu eins abbilden würde, müsste ich noch viel gröber werden. Wir haben eine riesige Krise der Identität, und wir sind das ärmste Land Europas. Da braucht man äußere Feinde: Deutsche, Amerikaner, Araber. Oder man beschimpft Frauen."
Dieses Zitat aus einem Interview mit der Zeitung TAZ lässt erahnen, weshalb Nicoleta Esinencus Theaterstück „FUCK YOU, Eu.ro.Pa!“ nicht nur zuhause in Moldawien für Aufruhr gesorgt hat. Esinencu nimmt kein Blatt vor den Mund, sie liebt die Sprache zu sprechen, die sie im Alltag hört und aufnimmt.
"FUCK YOU" ist der Monolog einer jungen Frau, die ihrem Vater erklärt, weshalb sie (im Rahmen eines Schreibwettbewerbs) auf die Frage „Was hat mir mein Land gegeben und wie habe ich es ihm vergolten?“ keine Antwort weiss. Ihre Abrechnung mit der Frage ebenso wie mit ihrem Land bedeutet allerdings hinterrücks, dass sie durchaus versteht, das ihr Gegebene zu vergelten. Mit Spott, Hass und starken Worten versucht sie zu formulieren, was ihr in ihrer Jugend zwischen standardisierten Floskeln wie „Privatisierung. Modernisierung. Föderalisierung. Globalisierung. Legalisierung. Devalorisierung. Standardisierung. Popularisierung“ gefehlt hat: einfache Gefühle und unverstellte Gesten. "FUCK YOU" ist der globale unmissverständliche Ruf gegen eine Welt, die sich - im Ostblock noch unverstellter als im Westen - dem Profit hingibt, ohne Rücksicht auf Verluste.
(BM)
[ Info ] Esinencu, Nicoleta: Fuck you, Eu.ro.Pa! .
(original language: Deutsch) Aus dem Rumän. von Helga Kopp.
Edition Solitude,
Stuttgart, 2005
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