Nouvelle littérature de l'Autriche

Incentives – la nouvelle littérature d’Autriche

readme.cc propose un accès en plusieurs langues à la littérature autrichienne la plus récente. Réalisée en collaboration avec la Maison de la littérature à Vienne, cette plateforme de lecture offre un aperçu de l’actualité littéraire du pays.

Des critiques littéraires – journalistes et/ou universitaires – présentent des ouvrages qui viennent de paraître, de courts extraits permettent de se faire une première idée, des notices biographiques complètent la présentation.

Pour l’instant, ces informations sont disponibles en cinq langues : allemand, anglais, français, tchèque et hongrois.

Le projet « Incentives » cherche à promouvoir l’internationalisation de la littérature autrichienne et la traduction de textes récents.

Réalisation : centre de documentation pour la nouvelle littérature autrichienne (comptes rendus, notices biographiques) – association des traducteurs (traductions) – readme.cc (infrastructure).

 

 

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Einer, der nichts merkte

Käthi Bhend (Ill.) , Robert Walser (Text),

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[ Recommandation de SIKJM ] Die Kürzestgeschichten von Robert Walser spinntisieren aus dem Alltag heraus – wie Kinder – , denken ihn weiter, erzählen von seiner Brüchigkeit und berichten doch von realen Kleinigkeiten. Käthi Bhend fängt diesen Aspekt wunderbar in ihren Illustrationen zu der Geschichte von Herrn Binggeli ein. Dieser Herr Binggeli war ein Mann, der auf nichts mehr achtete, weil ihm alles «schnuppe» war. Er war einfach «gedankenlos und leer», so dass er nicht einmal mehr bemerkte, wie er den eigenen Kopf verlor.
In ihrer Interpretation von Walsers Geschichte hält Käthi Bhend absolut stimmig die Spannung zwischen Ungewöhnlichem und Selbstverständlichem, frei von jeglicher Symbolik. Herr Binggeli verschwindet im Schneegestöber, zum Schluss schaut nur noch die Nase aus dem Schnee heraus, eine Katze beschnuppert sie. Sie, die Katze, tritt bei Bhend als Erzählerin auf, die zum Schluss fragt: «Glaubst du das?»
Ein genialer Einfall, denn während Walser sich mit einem ironischen Schlenker aus der Affäre zieht, wirft die Illustration andere Fragen auf. Käthi Bhend wagt es, ihre Konkretisierung weiterzutreiben. Frau Binggeli näht ihrem Mann den Kopf wieder an. Eine Szene so lapidar und abstrus wie Walsers Einfälle. Und ein Bild, das den Mann, der nichts merkte, noch einmal intensiv zeigt. Er starrt wie immer entgeistert in die Welt. Oder doch nicht? Ist da nicht eine Spur von Röte in seinem Gesicht?

(Hans ten Doornkaat)
  
Quelle: SIKJM Datenbank

[ Citation préférée ] «Einmal verlor er sein ganzes Vermögen, aber er spürte es nicht, merkte es nicht. Es tat ihm auch gar nicht weh, denn wer nichts merkt, dem tut auch nichts weh.»

[ Info ] Käthi Bhend (Ill.) , Robert Walser (Text),: Einer, der nichts merkte. (original language: Deutsch) Atlantis, Zürich, 2003 .


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Genre: Jeunesse
Langues (recommandation de livre): Allemand, Anglais


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