
Max להדפיס המלצה זו
[ המלצה מאת Literatur Schweiz ] „Man darf gewisse Dinge nicht denken“, heisst es in Matthias Zschokkes Erstlingsroman „Max“. „Sonst fällt die ganze Welt zusammen, und wir, die wir die Dinge gedacht haben, wir stehen zu unterst, und auf uns fällt die ganze Welt.“ Ein apokalyptisch bedrohtes Wir, das Autor wie Lesende miteinschliesst. Entsprechend vorsichtig wird denn auch eine möglichst belanglose Hauptfigur im Roman konstruiert und erzählerisch mit unwesentlichen Randbegebenheiten unterfüttert. Dieser 23jährige Max ist ein aus der Schweiz Weggelaufener, der sich als Schauspieler in einer deutschen Grossstadt mehr oder minder gut durchschlägt. Ein exotisch anmutender, vieles kritisch beobachtender Zauderer, der über seiner Beschäftigung mit seinem Ich bisweilen nur ins Lachen geraten kann.
Mit eigenwilliger Interpunktion, Helvetismen, sprachlichen Aussparungen und einer gnadenlosen Beobachtungsschärfe wie Ironie wird die banal kunstlose Alltagswelt provoziert. Es entsteht so eine Art „mutiges, zeitkritisches Dokumentargedicht“, in dem „der Held unter der Hand verdirbt“ und dennoch die Welt nachhaltig sympathisch poetisiert. Die grosse Empathie bei Autor wie Lesenden für Max zögert sein Ende in jedem noch so „letzten Kapitel“ weiter und weiter hinaus.
(Severin Perrig)
[ ציטוט אהוב ] «Max ... besass unerlaubterweise kein Geld. Und er trug den Kopf nicht mehr auf Verbotshöhe. Und er ging langsamer durch die Strassen, als man geht.»
[ מידע על ספרים ] Zschokke, Matthias: Max.
(original language: Deutsch)
List,
München, 1982
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ISBN: 3-471-79131-0.