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[ המלצה מאת Literatur Schweiz ] Der, der sich dem megalomanischen Koloss Shanghai in «Béton armé» mit allen Sinnen und Sinn für Wortklang und Rhythmus verschreibt, ist der 2011 vom chinesischen Schriftstellerverband eingeladene Autor Philippe Rahmy, vierzig Jahre alt und seit Geburt an schwerstbehindert. Der Residenzaufenthalt in Shanghai ist für den mit der Glasknochenkrankheit geborenen Rahmy die erste Reiseerfahrung. Dem, der «das Reisen nie gelernt hat», offenbart sich die Stadt in aller Einfachheit „au bord du trottoir (...) et c’est alors tout le banal qui fleurit sur un morceau d’asphalte.» So wechseln sich Beobachtungen zu Alltagsszenen, Gerüchen, Lichtverhältnissen ab mit philosophischen und politischen Reflexionen zu Chinas Gegenwart. Die schiere physische und intellektuelle Überforderung angesichts der als brutal erfahrenen chinesischen Lebenswelt lässt in ebenso gewaltdurchsetzter Wucht Szenen und Erinnerungen aus der Kindheit Rahmys auftauchen. Shanghai wird zum Vexierbild, in dem der Schmerz des bereisten Schauplatzes auf den Schmerz der versehrten Kindheit trifft. Einer Kindheit, in der ein traumatisches Ereignis die Geburt des Autors präfiguriert: «C’est instant est celui de ma mort. Il est celui de ma naissance en tant qu’écrivain. On écrit pour faire taire la bête en soi.»
(Sabine Graf)
Zur Übersetzung empfohlen von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia: www.12swissbooks.ch
[ ציטוט אהוב ] «Shanghai n’est pas une ville. Ce n’est pas ce mot qui vient à l’esprit. Rien ne vient. Puis une stupeur face au bruit. Un bruit d’ocean ou de machine de guerre. Un tumulte, un infini de perspectives, d’angles de surfaces amplifiant le vacarme.»
[ מידע על ספרים ] Rahmy, Philippe: Béton armé.
(original language: French) Befestigter Beton.
Éditions de La Table Ronde,
Paris, 2013
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ISBN: 978-2-7103-7073-4.