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A gyerek

Háy, János

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[ a könyvtippet írta Gábor Palkó ] Aber das wurde er nicht. Hätte es werden können, ist es aber nicht geworden. Mögliche Lebenswege, die Vorstellung von einem erfolgreichen Leben beschwört der Roman herauf, lässt sie dann aber nicht nur unerfüllt, sondern vielmehr im Verderben, in der Vernichtung, im „Untermenschlichen“ untergehen. Oder die Darsteller werden einfach getötet, um die Ecke gebracht, ausgeweidet. Am liebsten mag er den Krebs, aber keineswegs, um ihn zu essen. Nicht der Mensch isst den Krebs – gastronomische, künstlerische Feinsinnigart oder Ähnliches stehen der Dekoration des Romans fern –, der Krebs frisst den Körper auf. Oder der Alkohol. Wir verwickeln uns in ein derart dichtes Gewebe der Unerfülltheit, des sinnlosen und ruhmlosen Zugrundegehens, aus dem der Leser, das Buch nieder- oder beiseitelegend, nur schwer herauskriechen kann. Die im Buch inszenierte, uns präsentierte Welt ist so trostlos und düster, dass sie beim Rezipienten eine elementare Geste des Protests hervorruft. Dies ist einer der stärksten Effekte. Warum gelingt niemandem etwas? Warum haben die Darsteller keine Möglichkeiten, die Figuren auf dem Umschlag keine Hände, etwas zu tun? Wessen Gedanken sind das? Dass alles derart aussichtslos und sinnlos ist? Zu wem gehört diese pessimistische oder sogar depressive, fatalistische menschen- (und insbesondere: frauen-)verachtende Stimme? Und was ist der Zweck, uns all dieses Grauen zu zeigen? Auf die Fragen gibt es keine Antwort. Es zeichnet sich keinerlei Perspektive ab, von wo zu erkennen wäre, warum dies alles gerade so zu sehen ist. Wie man auch darüber keine Gewissheit erhält, was das Verhältnis der einzigartig ausgearbeiteten Sätze, der hinauszögernden, abschweifenden Sprache des Textes zu diesem abgewerteten Lebensraum der fiktiven Welt, ohne jegliche Werte ist. Gerade diese Diskrepanz erfordert die Aktivität des Rezipienten (und löst diese auch aus), Faulenzen ist nicht möglich, wenn wir am Erlebnis des Lesens teilhaben wollen. Man muss die Umwege über die reinen Ereignisse hinaus verfolgen, die sich wandelnde Sprache abhängig von der Kulisse, die komplizierten Spiele des Textes, wobei allerdings auch die konzentrierte Aufmerksamkeit nicht garantiert, dass die Dinge am Ende an ihren Platz gelangen. Das Verhältnis von Werk, Text, Sprache, Leben befindet sich in ständiger Wandlung und Unordnung, und der Leser wird dazu aufgerufen, sich in diesen Prozess einzuklinken.

[ infó ] Háy, János: A gyerek. Palatinus, Budapest, 2007 . ISBN: 9789639651555.


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Műfaj: Regény
Nyelvek (könyvtipp): Magyar, Angol, Német, Francia, Olasz, Cseh, Dán, Szlovén, Héber


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