
Nachtaufnahmen kinyomtatni
Nachtaufnahmen
Englsich - DeutschGreenlaw, Lavinia (Übersetzt von Gerhard Falkner und Nora Matocza)
kép nagyítása[ a könyvtippet írta Beat Mazenauer ] Die Naturgesetze sind schön, weil sie die einfachste Beschreibung dessen sind, was wir uns vorstellen können. Und technische Meisterwerke sind schön, weil sie Form und Funktion miteinander in Einklang bringen. Deshalb sind sie auch poetisch.
In Lavinia Greenlaws Gedichten entfalten Wissenschaft und Technik, Kosmos und Elemente ihre Schönheit in bildhafter Umschreibung. In einer Notiz zum Band „Night Photograph“ („Nachtaufnahmen“) schrieb Greenlaw: „Wenn ich über etwas Besonderes schreibe, dann darüber, wie wir sehen und wie wir zu sehen versuchen.“ („If I write about anything in particular I write about how we see and how we try to see.“) Sehen, aber auch verstehen. Das Titelgedicht „Nachtaufnahme“ umspielt das Zwielicht zwischen Blindheit und Sehen: „Wann der Tag wirklich anbricht, läßt sich nicht genau bestimmen.“ („Day breaks at no particular moment.“)
„Nachtaufnahmen“ hat neue Themen und neue Töne in die Lyrik eingebracht. Gedichte wie „Jenseits der Schwerkraft“ („Beyond Gravity“) oder „Die Unschuld des Radiums“ („The Innocence of Radium“) erzählen mit nüchterner, ja wissenschaftlicher Präzision und heben diese zugleich in luziden persönlichen Bildern auf. Die Suche nach Klarheit - nach dem Licht - ist eine Frage von Ästhetik in ihrer doppelten Bedeutung: also von Schönheit und von Wahrnehmung. Dabei schliessen wissenschaftliche Bilder die Gefühle keineswegs aus: im Gegenteil. Elektrizität (im gleichnamigen Gedicht) wird zur Metapher für Zuneigung und Liebe, die einen Zustand des Ungleichgewichts brauchen, „damit Energie überhaupt abgegeben werden kann“ („for energy to be released“).
Das Bezaubernde an Greenlaws Gedichten ist dieses beständige Oszillieren zwischen elementaren Gesetzen und intimen Empfindungen des lyrischen Ichs. Dieses Ich lebt nicht in einer sprachlichen Abstraktion, sondern es fühlt sich in einer kosmischen Ordnung aufgehoben. Diesen Zustand übersetzt Lavinia Greenlaw in freie schöne Verse. Präzision und Poesie ergänzen sich dabei, erstere ist das Foto, das (im Titelgedicht „Nachtaufnahme“) die entschwindende nächtliche Küste abbildet, während die Poesie all das auszudrücken sucht, was dieses Foto nicht zeigen kann: die Tiefe des Wassers.
[ Kedvenc idézet ] Was das Foto nicht zeigt, ist die Tiefe,
mit der das Wasser sich gegen sich selbst bewegt,
in solcher Abstraktion, dass das Auge
weder Bruch noch Richtung oder Brennpunkt findet.
What cannot be pictured ist the depth
with which the water moves against itself,
in such abstraction the eye can find
no break, direction or point of focus.
[ infó ] Greenlaw, Lavinia: Nachtaufnahmen.
Englsich - Deutsch. (original language: Englisch / Deutsch) Übersetzt von Gerhard Falkner und Nora Matocza.
DuMont,
Köln, 1998
(1993 / 1997).
ISBN: 3-7701-4550-X.
Ez a könyv ...
Műfaj: Költészet
Kulcsszavak: Wissenschaft, Wahrnehmung, Technik, Schönheit, Erleben, empathisch
Stílus: wissenschaftlich, schön, präzis, assoziativ
Ajánlott: Wissenschaftler, Techniker, Hörgenuss
Nyelvek (könyvtipp): Német