Új osztrák irodalom
Incentives – Új osztrák irodalom
A readme.cc új, többnyelvű lehetőséget biztosít a legújabb osztrák irodalommal ismerkedni szándékozók számára. Az új portál – együttműködve a bécsi Literaturhaus-szal – betekintést nyújt az ország aktuális irodalmi eseményeibe.
Az új könyveket irodalmi újságírók és irodalomtudósok mutatják be, rövid szemelvények adnak ízelítőt a művekből, a szerzőket pedig rövid portrék ismertetik meg az olvasóval.
Jelenleg öt nyelven – németül, angolul, franciául, csehül és magyarul – készül az információs anyag.
Az Incentives hozzá kíván járulni az osztrák irodalom nemzetközi ismertségéhez, és ösztönözni szeretné az aktuális szövegek fordítását is.
Megvalósítás: Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur (recenziók, szerzőportrék) – Übersetzergeimeinschaft (fordítások) – readme.cc (infrastruktúra).

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Der Platz des Hundes
Erzählungen kép nagyítása[ a könyvtippet írta Incentives ]
Anna Weidenholzers acht Erzählungen sind über die Figuren lose miteinander verknüpft, mit einem lakonischen Duktus streicht die Autorin über den Alltag ihrer vom Leben übervorteilten Figuren. Die sprachlich präzisen Blitzlichter könnten dabei durchaus in Glossen einer Kleinstadt-Lokalzeitung aufscheinen. Einer Kleinstadt, in der Männer reminiszierend im Gasthaus und Frauen wartend im Kaffeehaus sitzen, wo der Alkohol kurz über die Bleischwere des engen Daseins hinwegtröstet. Und wo man von New York träumt, wie der 63-jährige Taxifahrer Toni, dessen Leben besänftigenden Ritualen unterliegt. Mittags isst er Löwenzahnsalat, frühabends trinkt er Whiskey im Gasthaus und beim nächtlichen Taxifahren mag er „die Leere der Straßen und die Trunkenheit der Menschen, sie gibt ihm ein Gefühl der Überlegenheit.”
Ihr Sinn für das Mögliche, von der Autorin stets als Konjunktiv formuliert, hilft den Protagonisten, ihre leichten Traumata zu verdrängen und manchmal auch zu verarbeiten. In Tonis Fall ist es ein Zeitungsfoto aus seinem Swingerclub, das ihn dazu bewegt, sein Begehren nach einem Körper nun diskreter auszuleben, und er antwortet auf die Kontaktanzeige der Witwe Herta. Ihr genügt es jedoch, im großstädtischen Kaffeehaus den potentiellen Partner Toni anzusehen, wie er auf sie wartet, und sich Berührungen und gemeinsame Riten auszumalen.
Auch Hermine, Heldin der Kurzgeschichte „Kavkas Butterbrote”, ist Witwe. Die älteste Bewohnerin eines Mehrparteienhauses und Besitzerin der Butterbrote vergrabenden Hündin Kavka hat bereits ihren Namen samt Geburtsdatum in den Grabstein ihres verstorbenen Mannes einsetzen lassen, neben dem sie nun Tomaten pflanzt.
Leichte Verschrobenheiten wie diese schreibt die Autorin all ihren Figuren ein, Spleens, die sich irgendwann aus Verletztheit oder Liebesmangel herausentwickeln, sie lässt sie jedoch nie bizarr geraten. Die scheuen Protagonisten werden in den Geschichten jeweils kurz aus ihrer Entscheidungs- und Lebensarmut gerissen, doch mangelnde Phantasie beschränkt sie aufs Alleinsein, Ritus und Liebe vertragen sich nicht auf Dauer.
Diese Sammlung penibel ausgefeilter Prosa st ein höchst bemerkenswertes Debut. Anna Weidenholzer wurde dafür mit der AutorInnenprämie des Kunstministeriums ausgezeichnet.
Kurzfassung der Rezension von Roland Steiner, 10. März 2011
Originalversion: http://www.literaturhaus.at/index.php?id=8727
[ infó ] Weidenholzer, Anna: Der Platz des Hundes.
Erzählungen. (original language: Deutsch)
Mitter Verlag,
Wels, 2010
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ISBN: 978-3-9502828-0-1.