New Literature from Austria
Incentives - New Literature from Austria
readme.cc provides multilingual access to the latest Austrian literature. In collaboration with the Literaturhaus in Vienna the reading forum offers the latest insights about literature published in Austria.
Literary journalists and researchers introduce current new publications; reading samples allow for a closer look at the texts; short portraits of the authors complement the picture.
The range of information is currently available in five languages: German, English, French, Czech and Hungarian.
The Project "Incentives" targets at the internationalization of Austrian literature, respectively the translation of current texts.
Project realization: the Office of Documentation of Contemporary Austrian Literature (reviews, author’s portraits) – The Association of Translators (translations) – readme.cc (infrastructure).

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[ Consiglio per un libro di Literatur Schweiz ] Der zweite Roman von Pascal Kramer (*1961) setzt mit einer brutalen Szene ein: Während eines unbedachten und dummen Spiels sterben zwei Kinder unter dem fassungslosen Blick Benoîts, ihres jungen Onkels mütterlicherseits. Statt zu reagieren bleibt die Familie in einer tödlichen Ruhe kleben. In einem Haus, an dem sich der Wind bricht und auf das die Sonne niederbrennt (was an die amerikanischen Atmosphären von Edward Hopper erinnert), lassen Vincent und Louise – die Eltern – ihre Trauer zu Stummheit niedersinken.
Seit «Manu» (1995) und bis «Gloria» (2013) brilliert die Feder der Genfer Autorin, Werbetexterin in Paris, in der Beschreibung verstörender Empfindungen und Aufhebungen der Zeit. Häufig sind die Kinder auslösendes Moment; aller Unschuld beraubt konfrontieren sie die Eltern mit einer klebrigen Verzweiflung, wo der Zorn den Schleier der Untätigkeit praktisch nie zu durchdringen vermag. Mit äusserster Sparsamkeit im Stil – fast keine Dialoge, eine manische Aufmerksamkeit für die Gesten und ihre psychologische Doppeldeutigkeit – trägt Pascale Kramer den Leser in einen stark zeitgenössischen, existentiellen Ekel fort.
(Pierre Lepori, übers. von Christoph Roeber)
[ Citazione ] «...das Leben zog ihr die Haut ab, wo immer sie sich niederliess, und diese Qual, über die sie immer geschwiegen hatte, zu teilen, war leider unmöglich geworden.»
[ Informazioni sul libro ] Kramer, Pascale: Die Lebenden.
. (original language: French) Les Vivants.
Arche Verlag,
Zürich/Hamburg, 2003
(2001).
ISBN: 3-7160-2312-4.
Traduzione dal Französisch di Andrea Spingler