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Harald Schwinger: Die Farbe des Schmerzes

Leseprobe

(…) „Soll ich mit dem Opa reden?“, fragte Pfrin leise, aber seine Mutter zischte nur: „Halt dich fest!“Dieses Röcheln. War das sein Vater gewesen? Er konnte es nicht genau sagen, es hatte so fremd geklungen.Das war dein Vater! Wie kannst du das wissen? Ich weiß es. Nein, weißt du nicht! Wer dann? Vielleicht keiner der beiden. Keiner der beiden? Das glaubst du doch selbst nicht.

Sie waren jetzt unten angelangt, mit schnellen Schritten durchquerte die Mutter den kleinen Obstgarten hinter dem Haus. Ein hell erleuchteter Fleck im Dunkel. Das Küchenfenster. Pfrin erhaschte einen kurzen Blick. Sah seinen Vater, der regungslos da stand. Er lebt, nichts Fürchterliches ist geschehen, dachte Pfrin. Doch, das Röcheln. Hast du das schon vergessen? Dann hast du dich geirrt. Es war nicht der Vater. Denk nach! Von wem war es dann?
Der helle Fleck verschwand, seine Mutter und er entwischten in der sicheren Dunkelheit. Sie liefen auf das Nachbarhaus zu. Die Mutter hämmerte wie wild gegen die Tür. Die Nachbarin öffnete. Mit einem Morgenrock bekleidet und zerzaustem Haar. Verwirrt.
„Er muss bei dir bleiben“, sagte die Mutter. „Der Alte dreht heute völlig durch. Ich muss zurück.“ Sie packte die Arme von Pfrin, die er noch immer um sie geklammert hatte.
„Lass los. Du musst jetzt loslassen!“

(S. 11-12)

© 2013 Edition Meerauge im Verlag Johannes Heyn, KIagenfurt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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