Werden sich diese Seiten
jemals zu etwas fügen,
das einer Logik folgen würde,
die stärker und zwingender
wäre als das, was ich ebenfalls
in Anlehnung und Extrapolation
MEINEN WILLEN nenne?
Ich lausche der
WIEDERHOLUNG DER WORTE.
Ich denke, ich müßte sie denkend vermeiden und sozusagen eine zweite Schrift, ein zweites Denken über das erste legen, sozusagen ein Moment dieser ominösen ARBEIT, wie es heißt, EINLEGEN, dazunehmen, einbauen, aufstellen, kurz BAUEN.
Und all die Jahre in Stummheit liegen lassen und es anders tun: Vorarbeit, stumm-gelassen, nicht ein Konzept vernichten, sondern tatsächlich das bisherige Leben oder WAS AUCH IMMER. Delegieren auf all die Jahre. So trunknes Schiff, die Jahre.
Ich werde alleine bleiben.
Niemand wird mir jemals verbürgen, daß ich mehr bin als ich selbst. Und so wenig bin ich anscheinend ich selbst, daß es der Arbeit bedarf, um ein winziges Stück hinauszuwachsen über das, was ich bin. So wenig also, daß alles, was nicht Staub ist, nicht ich bin, sondern ARBEIT, wieder dieses Wort, Grundrisse eines metaphysischen Mehrwerts.
Es ist sehr einfach, an die Grenzen vorzustoßen und sie zu überschreiten: diese ominösen Bereiche von Wahnsinn, Glück, Mord und Geld, einbalsamiert mittels eines Opiumderivats namens ARBEIT, oder sagen wir DIE HINWENDUNG ZUM ZENBUDDHISMUS ALS LETZTES STADIUM DER SUBJEKTLOSEN, KRYPTOFASCHISTISCHEN AUTODESTRUKTIONSMASCHINE.
Schreiben Sie einen Bestseller! Sagt mir Antoinette Biach am Morgen des 24. Juli.
Sehen Sie, geehrte Antoinette!
Ich schreibe einen Bestseller, den niemand mehr versteht. Was sagen Sie dazu? Schon einmal riet mir Alexander Strauss, einen Bestseller zu schreiben, DEN JEDER VERSTEHT. Ein geheimer Todeswunsch? Und er fügte hinzu. NIETZSCHE, ABER DER WAR SCHLIESSLICH EIN GENIE.
LITANEI:
Ich kann, ich kann nicht.
Ich bin, ich bin nicht.
Ich bin ein Genie.
Ich bin ein Stück Scheiße.
Ich bin ein Mensch
wie jeder.
(S. 9f.)
© 2000, Ritter, Klagenfurt, Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.