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Friederike Mayröcker u.a.: Partitour

Musik: Siggi Haider, Hannes Sprenger
Texte: Georg Payr, Daniela Hättich, Gerhard Kofler, Sepp Mall, Robert Schindel, Friederike Mayröcker, Jose F. Oliver, Heinz D. Heisl, Haimo Wisser
Spielzeit: 61:34 Min.
ISBN 3-221-13152-6
Extraplatte 1997

Die Aufzeichnungen sämtlicher Stimmen eines Musikstückes werden Partitur genannt. Tatsächlich ist das Musikalische bei diesem Hörbuch von besonderer Bedeutung. Zum einen handelt es sich zum überwiegenden Teil um Texte, die das Musikalische in der Sprache stark betonen, zum anderen liegt hier die erste CD-Aufnahme der seit 1993 in der Zusammensetzung Siggi Haider und Hannes Sprenger auftretenden Gruppe AkkoSax vor. Der Akkordeonist, Sänger, Percussionist und Komponist Haider und der Saxophonist Sprenger treten seit jeher nicht bloß mit reinen Konzertprogrammen auf, sondern sie betätigen sich oft als Lesungs- und Theatermusiker. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihren Stücken die jeweiligen Texte aufzunehmen und weiter zu führen. Ich bin kein Musikkritiker, ich kann nur feststellen, dass mich die Beiträge der Gruppe AkkoSax sehr ansprechen.

PartiTOUR die Schreibweise erinnert an den Anlass der Produktion. Der Verein 37KOMMA8 organisiert in Innsbruck seit Jahren eine Litera Tour, bei der Schriftstellerinnen und Schriftsteller an verschiedenen Orten Innsbrucks lesen. 1997 sollte die Tour in die Wohnungen der Literaturinteressierten führen. Deshalb das Medium CD.

Für die Veranstaltung wurden neun LiteratInnen gewonnen. Neben sehr bekannten wie Robert Schindel, Gerhard Kofler und Friedericke Mayröcker lernen wir auch nicht so bekannte Namen wie Heinz D. Heisl, Sepp Mall und Haimo Wisser kennen. Nicht alle AutorInnen kommen aus Tirol, zur Lesung wurden Schriftstellerinnen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum verpflichtet. Viele der vorgestellten Texte sind auf dieser CD erstmals veröffentlicht.

Stilistisch und thematisch sind die Beiträge zur Partitour nicht einheitlich, am ehesten gilt für sie eine gewisse Zurückhaltung und starke Subjektivität. Im Gesamten ergeben sie ein Stück, das zum Innehalten anhält und das Zeug hat, in der Hörerin, im Hörer eine produktive Unruhe hervorzurufen. Ich habe es nicht geschafft, die Disk auf einmal abzuhören, habe vielmehr häppchenweise genossen. Bis auf die zwei kurzen epischen Bilder des Innsbruckers Georg Payr, wurden ausschließlich lyrische Werke ausgewählt.

Vorbildlich das Booklet, das in diesem Fall den Namen auch verdient, handelt es sich doch wirklich beinahe um ein schmales Büchlein. Es enthält eine Einleitung, alle vorgetragenenen Texte, Informationen zur Gruppe AkkoSax und Kurzbiografien sämtlicher Autorinnen und Autoren.

Am besten gefallen haben mir übrigens die Art, wie Gerhard Kofler seine zweisprachigen Gedichte liest und der Anfang eines mir bislang unbekannten Gedichtes des (anderen) Südtirolers Sepp Mall: "Wo ich herkomme / ist der Winter keine Jahreszeit / sondern ein Zustand ..."

Originalbeitrag

Helmut Sturm
4. September 2002

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